CDU-Jünglinge missbrauchen Schülerprotest

von Max

06/08

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BERLIN: Am Montag (16.6.) demonstrierten 3000 Schülerinnen und Schüler vor dem Roten Rathaus gegen die Wiederholung der MSA-Prüfungen für 28.000 von ihnen. Am heutigen Donnerstag den 19.06 kam es zu einer erneuten Demonstration gegen die Wiederholung der MSA Prüfungen.  Doch wer steckt hinter den neuen Schülerprotesten?

Am Montag demonstrierten 3000 Schülerinnen und Schüler vor dem Roten Rathaus gegen die Wiederholung der MSA-Prüfungen für 28.000 von ihnen. Mit viel Wut im Bauch machten sie  Ihrem Ärger Luft. Es konnten mehrere brutale Festnahmen von Demonstranten u.a. durch die LKA-Einheit des PMS Links (Politisch Motivierte Straftaten – Links) beobachtet werden. Organisiert worden war diese Protestveranstaltung spontan von Schülern der Humboldt-Oberschule in Berlin Reinickendorf. Was sich jedoch so nach Protesten der Schülerbasis anhört muss genauer hinterfragt werden. Denn wer sind diese Schüler, was sind deren Forderungen und Ziele?

Was sich bei der Kundgebung am Montag nur in den immer wiederkehrenden Ansagen, dass die Schüler bitte ihre Wut im Zaum halten sollen erahnen ließ ist heute offensichtlich geworden.

Am heutigen Donnerstag den 19.06 wurde zu einer erneuten Demonstration gegen die Wiederholung der MSA Prüfungen um 14 Uhr am Potsdamer Platz mobilisiert. Gekommen
waren leider nicht mehr als ca. 150 Schülerinnen und Schüler. Als „Leiter“ und Anmelder der Demonstration fungierte Kay-Dennis Cholewinski von der Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule in Schöneberg, welcher sich freiwillig zur Verfügung stellte. Als Redner trat Christoph Walter auf. Beisitzer der Berliner Schüler Union Reinickendorf (Organisation der CDU für Schüler) , welcher es sich auch nicht nehmen ließ mehrmals auf die Solidarität der CDU mit den Schülern hinzuweisen.

Der Außenwirkung tat dies allerdings keinen großen Abbruch. Dank Antifa-Fahnen und Sprechchören, wie „Weg mit dem Schulsystem“ oder „Was will ich, was willst du – das Verbot der CDU“ wurde auf diese Situation angemessen reagiert.

Jedoch muss gerade die Berliner Schülerprotestbewegung wie etwa das Bündnis „Bildungsblockaden einreissen!“ aufpassen mit welchen Leuten sie sich einlassen.
Es kann nicht sein, dass Jungspunde einer Partei, welche Mitverantwortlich ist für
Bildungsabbau, Studiengebühren und die sozialen Auswirkungen des dreigliedrigen
Schulsystems auf den Zug mit aufspringt um Schüler zu agitieren.

Wandelt Wut zu Widerstand!
CDU einstampfen!
Bildungsblockaden einreissen!


Antifaschistische Initiative Reinickendorf (AIR)
www.air.antifa.de  

Editorische Anmerkungen

Der Text erschien bei Indymedia und auf der Seite der AIR.