Die Gewerkschaften hatten dazu  aufgerufen!
In Berlin demonstrierten 100 000 für einen absoluten Kurswechsel in der Krise!

von Klaus Remmler

06/09

trend
onlinezeitung

Massendemonstrationen der Bürgerinnen und Bürger in den großen Städten Europas gegen den Abbau der sozialen Sicherungssysteme und einer menschenfeindlichen neoliberalen Gesellschaft!

Viele Plakate und Transparente machten auf den Widerwillen, auf die Furcht der Menschen in dieser Krise verheizt zu werden und nicht zuletzt auch auf die Wut gegenüber den Regierenden und dem herrschenden Kapital in diesem Staat der Reichen und Schönen unmissverständlich aufmerksam.

Nicht ganz neu waren auch Transparente, die als absolute Konsequenz auf diese neoliberale, menschenverdummenden Gesellschaftsordnung, gegen jedwede soziale Verantwortung des Staates gerichtete Politik der herrschenden Regierung Merkel, der immer deutlicher werdende Verteilung der Ergebnisse der Arbeit von Millionen abhängig Arbeitender von unten nach oben und der damit zu verantwortenden Zunahme der Armut unter den Bürgerinnen und Bürger dieses Staates, gerichtet waren und deutlich einen GENERALSTREIK forderten.

Einen Generalstreik als gezielte Alternative für einen direkten und radikalen Kurswechsel gegen diese neoliberale Gesellschaft und für einen per Grundgesetz völkerrechtlich gesicherten, friedlich ausgerichteten, dem Frieden in dieser Welt kompromisslos verpflichteten Staat, einer freiheitlichen und von der Basis der Bürgerinnen und Bürger bestimmten Demokratie.

Einen Generalstreik, der mit der geballten Macht der Menschen in diesem Staat die Herrschenden, des Kapitals, seiner Eigener und seiner bezahlten Steigbügelhalter und Manager und der vielfältigen Sympathisanten des gegen die Mehrheit aller Völker gerichteten Neoliberalismus zwingen würde, auch ihre Verantwortung und entsprechend ihrer ökonomischen Macht, für die soziale Lebenslage der Menschen wahrzunehmen.
Ebenso, wie auch die heute nur noch machtgierigen, so genannten christlichen Kirchen, die als willfähige Institutionen des herrschen Kapitals und seiner Regierungen nur ihre eigenen kapitalen Interessen und Pfründe zu bewahren und zu mehren gedenken, in die Lage zu versetzen und zu zwingen, die Trennung zwischen Staat und Kirchen vollkommen zu wahren und jede Einflussmöglichkeit auf den Staat selbst zu unterbinden, sich auf ihre eigenen und wirklichen Glaubensinteressen zurückzunehmen.

Dies müsste als Mindestforderung und Ergebnis die Folge eines Generalstreikes sein und würde, diese heute mehr als denn je gegebene erdrückende menschenfeindliche Politik dieser, von so genannten demokratischen Parteien bestimmten Regierung im Sinne einer klaren Definition für einen Sozialstaat mit eindeutigen Zügen seiner Verantwortungswahrnehmung in der Fürsorge für seine Bürgerinnen und Bürger verpflichtete Menschengemeinschaft in wahrer Demokratie, Freiheit und friedlichen Entwicklungen zu gestalten zwingen können und insgesamt eine neue demokratische , friedliche und freiheitliche Gesellschaftsordnung für alle Menschen einleiten.

Einen Generalstreik also mit eindeutigen politischen und sozialen Zielstellungen zur radikalen Umkehr und Veränderung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse in dieser unseren Menschengemeinschaft, sowohl in diesem Staat, als auch in Europa und der gesamten Erde.

Einen Generalstreik, der aber auch und unzweifelhaft eindeutig und bestimmend getragen werden muss von der größeren Masse der Menschen, in dem eigenen und persönlich individuellen Bewusstsein, diese Gesellschaft für die Zukunft und in der Verantwortung der heute lebenden Generation für die nach ihr kommenden Menschen, den Bürgerinnen und Bürgern der zukünftigen Entwicklungen in Gesellschaft und Staaten, einen wirklichen Dienst für die allseitige Verbesserung aller für die Menschen notwendigen Lebensqualitäten, der sozialen Sicherheit und der Gleichheit aller Menschen, bei friedlicher und höchstmöglichen basisdemokratischen Gestaltung des Staates, zu leisten in der Lage zu sein.

Eine Illusion? Ein Traum? Von einem zutiefst menschlichen und fürsorglichen Staat der Gleichheit, der Freiheit und der basisorientierten Demokratie?

JA! Es ist und dürfte in der Zeit des Neoliberalismus in dieser Welt und des Weltherrschaftsbestrebens dieser USA mit all ihrer aufgehäuften militärischen Macht überall auf dieser unseren Erde auch nur ein Traum bleiben.  Aber sicherlich auch ein schöner Traum, wenn man daran glauben mag, dass diese Erde und die darauf mit aller Macht Herrschenden sich eines Tages eines besseren besinnen würden und aus den vielen, vielen Saulusen so mal dir nichts eben Pauluse werden würden. Aber nur ein frommer Wunsch, der eben auch an Gläubigkeit und Primitivität nichts zu wünschen übrig lässt.

Denn die Menschen, die Bürgerinnen und Bürger in den so genannten Industriestaaten der ersten Welt, denen man in den verflossenen 6o Jahren wohl wollend und genau kalkulierend einen bescheidenen Wohlstand, zuerst massenhaft und jetzt immer weniger, geboten hatte, sind so diszipliniert für diese Gesellschaft, dass sie schon die geringste Angst um ihr eigenes Dasein wieder in die Fahrwasser dieser Gesellschaft führen wird.
Und damit wird nicht gespart, diese Ängste mit den modernsten Mitteln der Massenmedien immer wieder zu schüren und imaginäre Feinde jedes einzelnen Bürgers entstehen zu lassen. Waren diese Feinde noch vor 20 Jahren eben die bösen Kommunisten und die vom Bösen beherrschte Sowjetunion, ihre kommunistischen Vasallen in Osteuropa oder die unrechtsstaatliche DDR (die übrigens auch heute noch weiter verteufelt wird, weil es eben auch wieder und glücklicher Weise Menschen gibt, die diesen Staat mit anderen, als nur den offiziellen Augen sehen) waren, so sind es heute die bösen, bösen Terroristen, die auch immer intensiver gleichgesetzt werden mit islamischen Menschen, die ihre eigene Freiheit und Unabhängigkeit und damit eigentlich nur ihr Recht auf eigene Gestaltungsmöglichkeiten ihres Lebens zu wahren versuchen und Einmischungen fremder Staaten abwehren wollen, die faktisch schon fast für jeden Bürger auch in diesem deutschen Staat, dank eines Hysterikers Schäuble , als eigene Bedrohung angesehen werden sollen.

Gleichzeitig werden die Menschen mit einem fein ausgeklügelten System der psychologischen Beeinflussung durch fast alle Massenmedien und den vielen Sendungen des Fernsehens über das Leben und Lieben der Reichen und Schönen, durch primitive und äußerst verdummende, so genannte Soaps, Tele-Novellas und mit Folgen für Jugendliche gemachte Fernsehgeschichten weiter verblödet und damit im besonderen Masse abgelenkt. Sie werden damit von den eigentlichen schlimmen und schlimmsten Ereignissen in dieser Gesellschaftsordnung abgelenkt und sollen bewusst das parasitäre, staatsmonopolistische und eigentlich menschenverachtenden Systems einer neoliberalen Gesellschaftsordnung, einer immer stärker in den Vordergrund tretenden Zweiklassengesellschaft, in der nur eine Minderheit von Besitzenden die große Mehrheit der Menschen in dieser Welt politisch und militärisch beherrscht, nach eigenem parasitären Vorstellungen regiert und zu willfähigen Handlangern degeneriert, einfach nicht mehr wahrnehmen, was wohl auch in immer größeren Umfang zu gelingen scheint.
Es zeigt sich durch umfangreiche Recherchen, dass Fernsehzuschauer fast aller Altersklassen, aber besonders die jungen Menschen und sogar Kinder, die regelmäßig diese Serien-Schmonzetten oder aber diese sowohl auf die Tränendrüsen drückenden und vorwiegend durch bewusste Bösewichte in den Tele-Novellas, weiß machen sollen, dass nur ein Bösewicht im Leben alles erreichen kann, tatsächlich weit über 80 Prozent keinerlei Interessen mehr an Ereignisse des gesellschaftlichen und politischen Alltagsgeschehen zeigen und sehr leicht manipulierbar dadurch gemacht sind.

Gleichzeitig zeigt sich immer mehr die Tendenz, auch bei vorwiegend jungen Menschen, dass sie im unterbewussten oder bewussten Spüren ihrer eigenen gesellschaftlichen, arbeitsrechtlichen und persönlichen Aussichtslosigkeiten in immer stärkeren Masse den fangbereiten Armen der Kirchen zuneigen und so weiterhin in die Manipulierbarkeit getrieben werden.

Gleichzeitig aber auch ist damit die Gefahr gegeben, dass eben durch die erkannte Ausweglosigkeit des eigenen Lebens, nach neuen Möglichkeiten der Selbstverwirklichung gesucht und leider oftmals im so genannten „Rechten Spektrum“ bei den Gruppen und Parteien echter oder verkappter Neonazis scheinbar gefunden wird.

Alles das, ganz davon abgesehen, dass mit der Massenbeeinflussung durch die Massenmedien auch durch die vielen Beispiele aus bestimmten Sendungen des Fernsehens und der immer noch lebhaft vertriebenen, verrohenden Computerspiele eine allgemeine Verrohung der männlichen und sogar der weiblichen Jugendlichen eingetreten ist und damit immer neue kriminelle Ereignisse der Gewalt die braven Bürger erreichen, ist eben doch all dies an negativen Entwicklungen in dieser unseren menschlichen Gesellschaft, hausgemacht und einzig und allein diesem Raubtierkapitalismus heutiger Prägung zu schulden und nur dieser so genannten „freiheitlich, demokratischen Rechtsordnung“ immanent.

Damit wird dieser Kapitalismus als staatmonopolitischer Imperialismus der ständigen krisenhaften Entwicklungen in der weltweiten Menschengemeinschaft zum eigentlichen „Krebsgeschwür“ dieser an sich sehr kranken und vom Wahnsinn der Gier befallenen Gesellschaft,


so wie diese Gesellschaft auch einmal von einem ehemaligen Banker im Dienste des Kapitals, Edgar Most, der es bestimmt wissen muss, bezeichnet wurde und in seinem Buch: „50 Jahre im Auftrag des Kapitals“, sehr eindeutig, auch zum Übergang der DDR in die Bundesrepublik, beschrieben hat.

Damit sind aber auch die gegenwärtigen Finanz – und Wirtschaftskrisen, weltweit und im eigenen Land, keine vorübergehenden oder gar zu verniedlichenden Erscheinungen, die von ein paar profitgierigen Bankern ausgelöst wurden, sondern der Kapitalismus heutiger Prägung selbst ist diese Krise.

Die Krisen werden nicht, wie es jetzt schon wieder tönt und als Zweckoptimismus verbreitet wird, zu Ende gehen und der Kapitalismus daraus gestärkt hervorgehen. Die gesamte Krisenwirtschaft und damit das krisenhafte Finanzsystem im globalen Umfang werden weiter gehen, und Jahr für Jahr, unabhängig von den Willen des herrschenden Kapital und seiner Auftragsnehmer in den Regierungen und Kirchen, Nagel für Nagel den zukünftigen Sarg für den Abgang dieser Gesellschaft bereiten.


Diese neoliberale Gesellschaft, die sowohl von ihrer Theorie als auch ihrer tatsächlichen Wirkungsweisen abgeleitet, eine Menschengemeinschaft wollende Gesellschaftstheorie ist, die als Voraussetzung eindeutig den STAATSMONOPOLITISCHEN IMPERIALISMUS des immer menschenfeindlicher handelnden „Raubtierkapitalismus“ und eine ZWEIKLASSENGESELLSCHAFT benötigt und voraussetzt, wird sich ganz einfach selbst durch unausweichlich Widersprüche in sich selbst, ad absurdum führen müssen.

Da sich aber in der menschlichen Gesellschaft, weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart und auch nicht in der Zukunft, Veränderungen, Verbesserungen, aber auch nicht Verschlechterungen der Lebensverhältnisse der Mitglieder der Gesellschaft im Selbstlauf oder von einem mächtigeren Wesen getan, sich durchsetzen, so wird auch die von schon bisher vielen Menschen erkannte radikale Veränderung der jetzigen kapitalistischen Gesellschaft nicht im Selbstlauf erfolgen, sondern das bewusste Handeln in der Einheit der Menschen erforderlich machen.

Damit wird aber auch unausweichlich erkannt werden müssen, inwieweit direkte und wiederkehrende Aktionen, partiell oder übergreifend, gegen diese Gesellschaftsordnung des staatsmonopolistischen Imperialismus von dauerhaften Erfolgen begleitet werden oder sogar noch das herrschende Kapital selbst zu immer höherer und formierter Gegenwehr inspiriert.

Es ist sicherlich unbestritten, dass alle bisherigen Aktionen der Menschen, alle noch so richtigen Streikbewegungen und Widerspruchsaktionen gegen negative Auswirkungen der Politik auf die allseitigen Lebensqualitäten der Menschen, für die wirkliche positive Veränderung dieser Gesellschaft etwas gebracht hätten.

Ganz im Gegenteil, das herrschende Kapital hat immer wieder, trotz aller auch noch so kleinen Verbesserungen für die Menschen, die unzweifelhaft auch erreicht werden konnten, seine Macht selbst vervollkommnet und immer wieder neue Gegenwehraktionen gefunden, um ihre Abhängigen und damit fast immer einen großen Teil des Volkes zu disziplinieren und in auch psychischer Abhängigkeit zu halten.

Das ist sicher eine richtige und auch wahrheitsgemäße Erkenntnis aus den Abläufen der menschlichen Geschichte unter den Bedingungen kapitalistischer Gesellschaftsordnungen jeder Couleur.

Deshalb wird auch einer Forderung nach einem machtvollen GENERALSTREIK nicht so einfach widersprochen werden können und diese Forderung als „linkes“ „Machwerk“ zu definieren sein. Sondern diese Forderung wird zweifellos in der Fortführung dieser im Grunde eindeutig menschenverachtenden neoliberalen Gesellschaft der Reichen und Schönen auf dieser unseren Erde weitere Gestalt annehmen und damit immer auch mächtiger und von vielen Menschen vertreten werden.
 

Editorische Anmerkungen

Den Text  erhielten wir am  21. 05. 2009 vom Autor.