Offener Brief an Kanzlerin Merkel

von Klaus Remmler

06/11

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onlinezeitung


KLAUS REMMLER

Planstraße 13

99817 Eisenach/Thür.

Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin Angela Merkel Eisenach, den 17.06.2011

Willy – Brandt – Straße 1

10557 B e r l i n

 

Betr. Die von Ihrer Regierung beschlossene „Rentenangleichung“ zum 01.07.2011

 

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,

 

wie ich Ihnen bereits mit einer e-mail mitgeteilt habe, werde ich die diesjährige „Rentenanpassung“ weder akzeptieren, gutheißen oder gar dankbar annehmen.

Ich verweigere hiermit offiziell die Annahme dieser so genannten Rentenerhöhung, denn ich bin als fast 82jähriger Bürger dieser Bundesrepublik in meiner erzwungenen finanziellen Abhängigkeit und leider auch Höhrigkeit in diesem Staat noch nicht so weit gesunken, dass ich eine solche Diskriminierung der älteren und alten Menschen in diesem Staat der Reichen und Schönen durch Ihre Regierung unwidersprochen hinnehmen werde oder müsste.

 

In diesem Staat Deutschland auf dieser so genannten globalen Erde, wo eine relativ kleine Minderheit von Besitzenden aller Couleur im Verein mit ihren hörigen Regierungen, den wiedererstandenen Militärkadern und dem ebenso machtbesessenen Klerus der beiden so genannten christlichen Kirchen, die absolute Mehrheit der Menschen, der Bürgerinnen und Bürger, regiert, manipuliert, verdummt, sie mit allen Mitteln tagtäglich vom eigentlichen bösen Geschehen in dieser neoliberalen Gesellschaft ablenkt und sie ebenso mit einem geradezu perfektionierten Netzwerk psychologischer Einflüsse, mit Hass, Angst und Schrecken, Lügen und Betrug, auch immer wieder im Sinne dieser Gesellschaft zu diszplinieren versucht, um den Bürgerinnen und Bürgern vorzugaukeln, in einer freiheitlichen Demokratie leben zu dürfen, die keine ist, kann eine wirkliche Demokratie, die Freiheit und eine soziale und politisch gewollte Gerechtigkeit nicht erreicht werden.

Im Gegenteil, die immer wieder als Schlagworte gebrauchten Worte „Demokratie und Freiheit“ scheinen aber in ihren wirklichen Inhalten gerade zu hinderlich für diese neoliberale Gesellschaft zu sein, in der Krieg wieder zur Normalität ebenso gehört, wie ständige Einmischungen in staatliche Entwicklungen anderer Staaten und Weltmachtgelüste einer Großmacht, die mit immer mehr fortschreitender Gewalt sich dazu als berechtigt ansieht, sich aber immer noch als die „friedenserhaltende Macht auf dieser Erde“ betrachtet und leider auch von Ihnen so angesehen wird.

 

Eine eigentlich weit ab von den immer wieder beteuerten Friedensabsichten sich befindende ständige Wirklichkeit und den immer wieder auch vergossenen Krokodilstränen der Verantwortlichen, bei den sich häufenden von Menschen gemachten oder natürlichen Katastrophen und die sich immer mehr etablierende Gewaltpolitik auf dieser unseren Erde.

 

Das zeigen eindeutig und letzten Endes besonders für mich die erlebten letzten 20 Jahre in der so genannten Einheit dieses Deutschland, in dem eigentlich im vergangenheitlichen Rückblick und für die Jetztzeit nur „Politischer Murks“ produziert wurde, der fast überall auch zu chaotischen Verhältnissen, Massenangst und vergrößerter Artmut und vielfacher Ausweglosigkeit in diesem Staat der Reichen und Schönen für eine immer größer werdende Masse der Bürger geführt hat. Dennoch werden gerade die braven Bürger auch immer mehr abgezockt, sind gut dafür, mit ihren Steuertgroschen für die schuldhaften Finanz – und Wirtschaftskrisen in diesem Moloch „Europäische Union“ einzutreten.

 

Da Sie als Bundeskanzlerin in diesem Deutschland primär nicht nur Richtung, Strategie und Taktik der Politik vorzugeben haben und vorgeben, tragen Sie auch die Verantwortung für diese für mich unakzeptable so genannte „Rentenanpassung“, wobei ich mich eigentlich frage, woran ist diese Rente eigentlich angepasst worden, etwa an die menschenverachtenden Bezüge im so genannten „Hartz-IV-Entgelt“?

Für mich bedeutet jedenfalls diese „Rentenanpassung“ eine Erhöhung von 0,41 Euro, also 41 Cent, am Tag, eine wahrhaft grandiose Verbesserung für alle Rentner dieses Staates.

 

Deshalb wiederhole ich eindeutig meine Ablehnung der Annahme des damit verbundenen

monatlichen Betrages, der hochgerechnet auf ein Jahr aufgerundet ca. 150,00 Euro ausmacht, die ich in dieser Höhe unbürokratisch und ohne Verwaltungsaufwand durch so genannte „Spendenorganisationen“ direkt den Menschen am Rande dieser Gesellschaft, Obdachlosen und aus den so genannten „sozialen Netzwerken“ Herausheschmissenen zur Verfügung stellen werde.

 

Ich verbinde damit meinen Ausdruck tiefster Verachtung für Sie, Ihre Regierung und diesen Staat und diese menschnverachtende neoliberale Gesellschaft.

 

Ich habe diesen Brief als „Offenen Brief“ deklariert und zur Veröffentlichung gebracht. 

 

Ohne Gruß, Klaus Remmler

Editorische Anmerkungen

Den Brief erhielten wir zur Veröffentlichung vom Autor.