Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 2. Juni 2016

06/2016

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Von Kollegen für Kollegen...

Kampf der Tochter

Bei den Kolleg_innen der CFM geht es weiter. Eine Tarifkommission ist gewählt und nun heißt es für jeden Einzelnen von uns, weiter Druck aufzubauen. Und wie erreichen wir das am besten? Genau, indem wir uns so gut es geht organisieren und sammeln! Schon jetzt – ohne Streik – ist es wichtig, dass wir Kolleg_innen zusammenkommen und darüber diskutieren, was wir wollen und wie wir das am besten erreichen können. Die von verdi vorgeschlagenen Tarifberatergremien können dafür genutzt werden. Je mehr wir werden, umso mehr Druck können wir auf die Gegenseite aufbauen.

Diese Gesellschaft ist ein schlechter Scherz

Da die Krankenhausbetreiber_innen sich nun rigoros weigern, Notdienstvereinbarungen mit den Gewerkschaften zu vereinbaren (und praktisch das Streikrecht einschränken!!), sieht verdi sich im Saarland gezwungen, über andere Wege nachzudenken. Und somit wird nun öffentlich in der Presse über mögliche, von verdi organisierte, Massenkündigungen diskutiert. Die verantwortliche Gesundheitsministerin Bachmann kommentiert das Ganze nur schlicht von oben herab als
„schlechten Scherz“. Ach ja? Und wie nennt man bitte den Fakt, dass die Krankenhausbetreiber_innen und Politiker_ innen wie sie mit Ihrer profitorientierten Gesundheitspolitik dafür sorgen, dass das Wohl der Patient_innen und der Beschäftigten gefährdet wird? Wie bitte nennt man eine Gesellschaft, in welcher Geld wichtiger ist als Menschenleben?!

Der Vorleser

„Am 30.Mai liest Professor Frei.“ – und zwar aus dem neuen Kinderbuch „Meine Charité-Kinderklinik“. Schönes Ding. Die Leute, die durch immer weitere „Effizienzsteigerungen“ dafür
sorgen, dass wir unseren Kindern kaum noch vorlesen können, produzieren sich öffentlichkeitswirksam und ohne rot zu werden als guter Märchenonkel.

Einhäupls Gruselmärchen, Nr. 1

Einhäupls Statements in der Berliner Mopo lassen jeder Pflegerin und jedem Pfleger die Haare zu Berge stehen. Zur Finanzierung des neuen TV Mindestbesetzung lässt er verlauten: „Wir werden in unseren gesamten Prozessen noch effizienter werden müssen.“ Was heißt das denn genau für uns? Das wir noch mehr Patient_innen in noch kürzerer Zeit durchschleusen müssen? Soll das Geld bei den anderen Mitarbeiter_ innen abgezweigt werden? Ist das denn nicht schon eine angekündigte Verletzung des neuen TVs? Und eigentlich auch eine klare Kampfansage an uns?

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"