Sahra Wagenknecht wird unter
anderem vom Rechtskonservativen Peter Gauweiler sehr
gelobt, der ihre Bücher seinen Rechtskonservativen
Kreisen empfiehlt. Auch die AfD hält viel von
Wagenknecht und Sie von Ihnen, was jedoch bei
Mitgliedern der Linken auf Widerstand stößt. In
diesem Artikel soll der politische Standpunkt der
Bundestagsfraktionsvorstzenden der Partei Die Linke
einmal herausgearbeitet werden.
Sahra Wagenknecht ist ein absoluter Fan des Johann
Wolfgang von Goethe und dieser kommt ihrer
Grundeinstellung auch ziemlich nahe. Von Goethe war
ein Konservativer, ein Anhänger und Verteidiger der
Adelsgesellschaft und stellte sich im Zuge der
Volksaufstände für mehr Demokratie, mehr soziale
Gerechtigkeit und mehr Rechte der Frauen gegen diese
sozialen Bewegungen, die sich in den Jahrzehnten nach
der großen Französischen Revolution entwickelten. Von
Goethe war ein Kritiker des Kapitalismus, aber eben
von Rechts, vom konservativen Standpunkt des Adels
und seiner untergehenden Gesellschaft aus gesehen. Er
setzte sich dafür ein das der Adel an der Macht
blieb, der die Probleme der Gesellschaft angeblich
besser lösen konnte als das aufkommende Bürgertum und
vor allem besser als das im Klassenkampf
revoltierende Proletariat. Das ist heute auch die
Haltung der Sahra Wagenknecht die sich für Reformen
von oben einsetzt und zum Kapitalismus der 70er Jahre
rückentwickeln zu können glaubt. Sie gibt den
rechten, konservativen Antikapitalismus des von
Goethe für linken aus und übernimmt dessen
reaktionäre Einstellung, die sich gegen
basisdemokratische und emanzipatorische Bewegungen
und Politikansätze richtet. Im Zuge dessen brachte
sie es auch auf dem Höhepunkt der Proteste gegen
Sarrazin fertig, sich mit diesem primitiven Hetzer
zum "Streitgespräch" im Fernsehen zu treffen und
diesen Pseudoexperten ein Forum zu bieten. Genau wie
Sie regelmäßig mit Gauweiler und anderen
Rechtskonservativen, mit denen sie eng befreundet
ist, laufend öffentlich auf Veranstaltungen auftritt.
Und wie sie auch laufend mit Rechten Parolen nach
denen "das Boot voll" sei usw, die Populisten und
Rechtskonservativen unterstützt.
Diese konservative Grundeinstellung Wagenknechts ist
aber total verkehrt, alles was sozial in dieser
Gesellschaft ist, alles was demokratisch ist und alle
Rechte der Frauen und alles was ökologisch ist, wurde
durch Druck von unten durch Basisbewegungen erkämpft.
Sei es Arbeiterbewegung, Demokratiebewegungen,
Frauenbewegung, Friedensbewegung oder Ökobewegung,
nichts hat ihren Ursprung oben in der Gesellschaft,
ganz im Gegenteil, Konservative haben die Einstellung
gegen progressive Bewegungen zu sein und diese zu
Unterdrücken wenn nötig, um ihre Macht zu erhalten.
Auch "Linke" Konservative sind da ganz vorne mit
dabei wie das Beispiel des Friedrich Ebert und seines
Krieges gegen die Linken mit Hilfe der rechten
Freicorps und der Reichswehr, verdeutlichen.
Konservative brauchen immer mal solche "Linken" wie
sie Ebert nach dem verlorenen 1 Weltkrieg gebraucht
haben und wie sie gedenken, das sie auch Wagenknecht
usw. einmal brauchen könnten, oder zumindest ihre
Hilfe.
Konservativen Bürokraten wie Wagenknecht geht es
jedoch eigentlich nicht um ihre „Theorien", diesen
längst widerlegten Phrasen des Konservativismus,
sondern um ihre eigene Stellung in der Gesellschaft.
Wie der Adel im 19 Jahrhundert rennen sie herum und
sind besorgt um ihre Privilegien, ihr Ansehen und
ihre Zukunft. Dies erklärt warum Wagenknecht kaum
Wiederspruch in Die Linke hat und sogar zur
Bundestagsfrakῴionsvorsitzenden gewählt wird.
Konservativismus und Populismus scheinen der sozialen
Schicht der Bürokraten eben der beste Garant zu sein,
ihre Privilegien und ihre Stellung in der
Gesellschaft zu erhalten.
Es wird von manchen jedoch eingewendet, daß die
Faschisten und Rechtspopulisten ja unsozial seien und
es deshalb einen Unterschied zwischen Die Linke und
Rechten gäbe und deshalb Wagenknecht und andere
Bürokraten von die Linke mit den Rechten irgendwann
brechen würden. Das ist jedoch ein fataler Irrtum,
jede politische Strömung hat ihre "Sozialpolitik".
Die CSU der Rechtskonservativen Gauweiler und
Seehofer trägt auch ein "sozial" im Namen, wie auch
die Nazis das "sozialistisch" im Namen trugen und
jeweils spezifisches davon auch im Angebot haben. Das
Entscheidende ist jedoch die Wirtschaftspolitik und
nur was die Wirtschaft hergibt, kann sozial verteilt
werden weil eben nicht mehr da ist. Die Ökonimie
bestimmt die Politik. Der Kapitalismus gibt aber
immer weniger her und deshalb sind die demagogischen
Versprechungen der Konservativen und Wagenknechts
eben reiner Populismus und reine Propaganda, die man
im Falle eines Falles der Regierungsübernahme schnell
vergißt. Wagenknecht und Co werden so zum "sozialen
Flügel" des Konservativismus und Rechtspopulismus,
weil sie den Kapitalismus und vor allem die
Bürokratie, die sie ja selbst sind, nicht in Frage
stellen. Diese Bürokratenschicht folgt daher denen in
den ehemals "Sozialistischen" Staaten, wo sich die
Bürokraten komplett zu Konservativen, Faschisten und
Neoliberalen entwickelt haben, um mittels Diktatur
und Ausplünderung der Gesellschaften zu profitieren
und vor allem Macht und Privilegien zu behalten.
Zur weiteren Perspektive ist zu berücksichtigen, das
der Kapitalismus immer tiefer in die Krise gerät und
Banken und Staaten vor dem Abgrund stehen, da sie das
Defizit der kapitalistischen wirtschaftsweise mit
Lohnarbeit, Preis und Profit zu tragen haben und das
nicht weiter können. Den angeblichen und scheinbaren
Ausweg bieten Wagenknecht und die Konservativen und
Rechtspopulisten eine Restauration der
Nationalstaaten an, was im Umkehrschluss eine
nationalistische, gegen Andere Nationen und Staaten
gerichtete Politik bedeutet. Konservativismus wie ihn
schon von Goethe betrieben hat, der die alte
Adelsgesellschaft mit ihren kleinen Staaten
restaurieren wollte, oder zumindest die Integration
des Adels in die neue Herrschende Klasse des
Großbürgetumes erreichen wollte. Genau so versucht
die große Schicht der Bürokratie heute die
Privilegien zu erhalten, indem die alten
Nationalstaaten restauriert werden. Dies ist
allerdings nicht möglich denn die wirtschaftliche
Entwicklung bestimmt die Gesellschaft, die nun mal
über den Nationalstaat längst hinaus gewachsen ist
und die Güter international produziert und auf
Märkten weltweit verkauft. Dies rückentwickeln zu
wollen wird großes Chaos, Arbeitslosigkeit und den
Sturz von Regierungen und Regimen bedeuten. Die große
Mehrheit ist daher gegen eine solch konservative und
rechtspopulistische Politik, die Merkel von Rechts
kritisiert, wie das auch viele Regime wie Ungarn oder
Polen tun. Es geht nur Vorwärts und nicht zurück.
Es ist daher an der Zeit wirklich Linke Politik zu
präsentieren und einzufordern, die eine Alternative
zum Kapitalismus ist und nicht konservativ sondern
progressiv ist. Solche Politik muß eine Alternative
zum kapitalistischen Wirtschaftssystem sein und
dessen Lohnarbeit, Profit und Preis durch eine am
Bedarf der Verbraucher und unter deren Kontrolle
stehende Wirtschaft zu ersetzen. Das was Marx, Engels
und Rosa Luxemburg unter anderem immer wollten.
Während sich Wagenknecht mit gemeinsamen Aktionen mit
Führungsfiguren der AfD, Börsenspekulanten und
Scharlatanen der bürgerlichen
„Wirtschaftswissenschaften" für den Erhalt ihres
Bargeldes und des Geldes überhaupt einsetzt, sollten
wir maximale Transparenz bei den Einkommen und
Vermögen, gerade auch der Einkommen und Vermögen der
Bürokraten in der Politik, einfordern. Sie müssen
ihre Einkommen und Vermögen offen legen und zwar
alle, auch Kapitaleinkünfte, Diῶidenden,
Spekulationsgewinne usw. . Für diese Einkommen und
Vermögen braucht es Obergrenzen denn Geld ist Macht,
damit kann man die öffentliche Meinung beeinflussen.
Auch die staatliche Finanzierung der Bürokraten
gehört mindestens auf ein Durchschnittliches
Einkommen reduziert und die Privilegien von staatlich
finanzierten Mitarῢeitern, Büros, Stiftungen,
Parteienfinanzierungen, Fraktionsfinanzierungen usw.
gehört weg. Dafür gehören die Einkommen der Massen
per bedingungslosem Einkommen stark erhöht. Auch die
Medien müssen ihr Vermögen und ihre Finanzierung
offen legen, auch so genannte Parteipresse und
sonstige Presse die unter privater und
veersteckterᾠKontrolle ist. Gleichheit und Demokratie
sind angesagt, dann kann sich auch eine Diskussion
über die Ersetzung des untergehenden kapitalistischen
Wirtschaftssystems und seiner Klassengesellschaft
entwickeln. Es wird auch keinen Grund und keine
Möglichkeit mehr geben, aus privaten Profitinteressen
heraus konservative und populisῴische Politik zu
betreiben oder zu unterstützen.
- Den Kommentar
erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.
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