Die Regierungsparteien haben diese Woche
vereinbart, die Umsatzsteuer für 6
Monate um 3 Prozent und den ermäßigten
Satz um 2 Prozent abzusenken.
Oberflächlich gesehen könnte man meinen das
dies gerecht sei aber wenn man sich die
konkreten Beträge anschaut, entdeckt man
eine der größten Umverteilungsaktionen der
Geschichte. Es kommt nämlich auf den
konkreten Betrag an den Jemand durch diese
Senkung sparen könnte und dieser hängt eben
davon ab, wie viel Jemand überhaupt im Monat
ausgibt und ausgeben kann.
Je Reicher Jemand ist desto mehr Geld gibt
er im Monat aus und desto mehr kann er von
der Senkung der Umsatzsteuer profitieren.
Umgekehrt ist es bei Armen, je weniger Geld
sie im Monat ausgeben können desto weniger
können sie von der Steuersenkung
profitieren.
Konkret wird ein Armer vielleicht außer
Wohnkosten 150 Euro im Monat für
Lebensmittel und das nötigste ausgeben
können, was eine Steuerersparnis von unter 5
Euro monatlich bringen würde. Ein Reicher
spart aber schon beim kauf für ein Auto der
unteren Luxusklasse für 120 000
runde
3000 Euro. Natürlich tätigt ein
Reicher aber viele erhebliche Ausgaben z.B.
Tausende jeweils für Lebensmittel,
Dienstleistungen, Hotelbesuche, Reisen,
Kleidung, Innenausstattung und vieles mehr.
Bei solchen Ausgaben der Reichen kann man
dann sicherlich von mindestens etwa 5000
Euro Ersparnis monatlich durch die
Steuersenkung ausgehen, die den 5 Euro bei
den Armen gegenüberstehen.
Eigentlich und ehrlicher Weise müssten die
Regierungsparteien sagen, das für Reiche die
Steuern um über 5000 Euro im Monat gesenkt
werden und für die Armen um 5 Euro mit
Zwischenstufen. Es
kommt natürlich aber noch dazu das bei
Lebensmitteln mit Bon die Preise vermutlich
nicht gesenkt werden während es bei teuren
Produkten eine Rechnung gibt, auf die dann
die nunmehr abgesenkte Umsatzsteuer nur
aufgeschlagen wird und diese Produkte
automatisch billiger macht.
Durch diese ungerechte Steuersenkung für
Reiche wird der soziale Friede noch mehr
gestört als er es so schon ist.
Zum Teil über die Staatsbank KFW sowie
Anleihekäufe der EZB werden überwiegend, an
jedem Parlament vorbei, bereits Billionen an
Aktionäre, Banken und Konzerne verteilt.
Anstatt mehr sozialer Gleichheit geht die
soziale Schere immer schneller und immer
weiter auseinander.
Das kapitalistische System kann sowieso
nicht gerettet werden, es ist Zeit
zurückzuschlagen !
Wir erhielten den Beitrag am
07.06. 20 vom
Autor für diese Ausgabe.
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