Das Angebot der Firma "Limak &
Calik" für den Erwerb das
Verteilungsunternehmen von Strom aus der KEK wird selbst von dem
ehemaliger Minister für Energie, Ethem
Ceku, als „ lächerlich“ empfunden. Die Firma
"Limak & Calik" will 26,3 Millionen Euro bezahlen. Alle
Oppositionsparteien im Parlament lehnen diese
Entscheidung der Regierung
ab. Aber nur die "Bewegung für
Selbstbestimmung“ (VV) jammert nicht nur über den niedrigen
Preis. Grundsätzlich lehnt VV die Privatisierung des
Stromvertriebsnetzes ab. Diese Ablehnung
hat nachvollziehbare Gründe. Mit der Privatisierung
würde ein privates Monopol entstehen. Die kapitalistische
Firma ist wie jede andere private Firma
nur am Maximalprofit interessiert. Das Monopol
garantiert den monopolistischen Extraprofit. Im Resultat
würden die
Strompreise in Kosova dramatisch steigen. Bereits im Vorfeld
dieser Teilprivatisierung der KEK wurden
in den letzten Jahren vielen
zahlungsunfähigen Kunden in Kosova der Strom abgedreht. Dies ist
kein Wunder, laut Weltbank leben 36% der
Menschen in Kosova von weniger als zwei
Dollar am Tag und 18% von weniger als einem Dollar pro Tag. Der
Verkauf des Vertriebsnetzes der KEK gibt
nur dem Staatshaushalt Kosovas eine kleine
Spritze, zur Begleichung von Schulden an
privat-kapitalistische Unternehmen wie
Bechtel & Enka, welche für mehr als eine Milliarde Euro eine
Autobahn durch Kosova bauen.
Ministerpräsident Hashim Thaci, und sein
Saurierexperte Besim Beqaj, sind nur Agenten der kolonial
angeordneten neoliberalen
Privatisierungspolitik. Bewusst wurde die KEK
heruntergewirtschaftet der Wert gesenkt und dadurch der
Preis minimiert. Die Proteste der
Arbeiter der KEK verhörten bis dato ungehört. Rund 3000
Arbeiter sind in der Stromverteilung beschäftigt. Es gibt
von dem privaten Investor nur eine
bedingte Arbeitsplatzgarantie. Ergo es wird nicht nur der
Strom durch die Privatisierung teurer sondern auch
Arbeitsplätze gehen
verloren.
Was tun
Die KEK muss als staatliches soziales Eigentum der Gesellschaft
erhalten bleiben. Privatisierung d Die
Produktion muss von gewählten Organen der
Arbeiter und Arbeiterinnen kontrolliert werden. Die Arbeitszeit
der Arbeiter bei der KEK muss auf 35
Stunden bei vollem Lohnausgleich reduziert
werden. Dabei darf es keine Intensivierung der Produktion
geben. Allein dadurch würden in der
gesamten KEK rund 6000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Arbeiterorgane haben die Aufgabe Korruption und
bewusstes Missmanagement in der KEK zu
unterbinden. Der Strompreis hat soziale
Kriterien zu erfüllen.
Anmerkung: Die KEK ist der
zentrale Stromerzeuger Kosovas. Die KEK verfügt
über die meisten und wichtigsten Braunkohlevorkommen auf
dem gesamten Balkan.
Editorische
Hinweise
Den Text erhielten
wir vom Autor für diese Ausgabe.
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