Am vergangenen
Dienstag verstarb der Albaner Muslim H. in der JVA- Landshut.
Sein Tod wirft einige wichtige Fragen auf. Muslim H. sollte
Anfang April dieses Jahres nach Kosova abgeschoben werden. Der
verzweifelte Muslim nahm im Flugzeug eine Stewardess als Geisel.
Er hatte eine Rasierklinge dabei und erzwang damit die Rückkehr
des Flugzeuges, auf dem Flug nach Budapest nach München.
Nach stundenlangen Verhandlungen gab Muslim H. auf und wurde in
die JVA- Landshut verbracht. Am vergangenen Dienstag starb
Muslim H. nach einer militanten Auseinandersetzung mit acht
Polizisten in seiner Zelle. Vorher fügte er sich Wunden mit Glas
zu. Daraufhin stürmten acht Polizisten in die Zelle und
überwältigten Muslim H. Nach Angaben der Polizei wurde der
Albaner überwältigt und fixiert. Bei dieser Polizeiaktion
verstarb Muslim H. Die Staatsanwaltschaft Landshut ermittelt nun
gegen die JVA Vollzugsbeamten wegen „vorsätzlicher
Körperverletzung mit Todesfolge“. Nach Angaben des
Rechtsanwaltes von Muslim H. befand sich dieser in einem
ausgezeichneten körperlichen Zustand. Offensichtlich litt Muslim
H. an schweren psychischen Störungen. Es stellt sich demzufolge
die Frage: Warum wurde Muslim in einem normalen Gefängnis
untergebracht ohne jegliche psychologische Betreuung ? Der
Einsatz der Beamten in Landshut wirft zudem jede Menge Fragen
auf. Rechtsanwalt Hubert Heinhold- „Vorsitzender des bayerischen
Flüchtlingsrates“ erklärte gegenüber der tz: „ Der Mann hätte in
die Psychiatrie gehört. Wurde er wirklich genau untersucht ? „
und weiter, „ es muss detailliert aufgeklärt werden was in der
Zelle geschah. Es kann nicht sein, dass sich acht Männer auf
einen Gefangenen stürzen. Niemals.“ Für jeden klar denkenden
Menschen ist Muslim H. ein Opfer der verbrecherischen
Abschiebepraxis durch die BRD. Wir verzweifelt muss ein Mensch
wie Muslim H. eigentlich gewesen sein. Der Fall zeigt auch wie
unsensibel bundesdeutsche Behörden bezüglich der Situation im
Kosova sind. Leider gibt es sehr viele Albaner und Albanerinnen,
Roma und andere, die keinerlei Lebensperspektive in Kosova
erkennen können. Im EU Protektorat Kosova herrscht Massenarmut
und Perspektivlosigkeit. Die angeblich liberale EU diktiert in
Kosova alles und auf der anderen Seite duldet sie keine Menschen
aus Kosova in der in der EU. Der Fall Muslim H. muss konkret
untersucht werden. Das Verhalten der Justiz und der
Polizeibeamten muss juristisch hinterfragt werden. Es darf nicht
hingenommen werden, dass verzweifelte Menschen aus Kosova in der
BRD durch Staatsakte ihr Leben verlieren.
 |