Kommentare zum Zeitgeschehen
Der Albaner Eduard Gashi aus Regensburg ist ein Reaktionär

von Max Brym

07/2015

trend
onlinezeitung

10. Juni 2015

Eduard Gashi, wurde in Regensburg in den Vorstand der Jungen Union der CSU gewählt. In der rechten reaktionären albanischen Zeitung „Bota- Sot“ ( Welt Heute ) wurde er am 25, Februar 2015 dazu interviewt. Nach einigen belanglosen Fragen zu seiner Biografie- Gashi wurde 1987 in Prishtina geboren- versuchte er sich als profilierte Politiker und als „Vertreter der Albaner und Albanerinnen in Deutschland“ zu verkaufen. Nichts ist jedoch weniger wahr als diese Behauptung. Herr Gashi gehört innerhalb der rechtskonservativen CSU dem „Konservativen Aufbruch“ (KA) an. Dieser innerparteilichen Vereinigung ist die CSU zu sozialdemokratisch. Diese Leute sehnen sich nach der Zeit von Franz Josef Strauß zurück.

Im Interview mit „Bota Sot“ weist Herr Gashi auf jene für ihn gefährliche „ sozialdemokratische Tendenz“ hin. Allerdings tut er dies sehr vorsichtig. Er versucht sich in dem Interview als Interessenvertreter der Albaner in der Region Oberpfalz, sowie in Deutschland darzustellen. Gleichzeitig bekennt er sich zur LDK in Kosova. Diese Partei ist die offizielle Bruderpartei der CDU/CSU in Deutschland. Selbstverständlich bewertet Eduard Gashi, die LDK positiv. Entschieden wendet er sich in dem Gespräch gegen „Flüchtlinge aus Kosova“ welche das Land seit Dezember letzten Jahres unmittelbar nach dem Regierungsantritt von Isa Mustafa ( LDK) im Bündnis mit der PDK von Hashim Thaci verliessen.

Der angebliche „Vertreter der Albaner in Deutschland“ geht mit keinem Wort auf das soziale Desaster und das Massenelend in Kosova ein. Phrasenhaft spricht er „von der Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit in Kosova“ usw. Es ist schon eine ziemliche Unverschämtheit sich als Vertreter der Albaner in Deutschland auszugeben, ohne gegen die rigide Abschiebepraxis gerade der CSU in Bayern, vor allem gegen Kosova-Albaner Stellung zu nehmen. Dies kann der Herr aus Regensburg auch nicht tun, denn laufend postet er auf seiner Facebook Seite - rechtsnationale deutsche Ideologie.  Immer wieder finden sich Artikel aus der rechtsradikalen „Jungen Freiheit“ auf der Seite des Herrn Gashi. In dem Gespräch mit der albanischen Zeitung kritisiert er mit keinem Wort das Rückkehrabkommen zwischen der deutschen Regierung und der kosovoarischen Regierung bezogen auf die Flüchtlinge.

Nein Herr Gashi ist ein privilegierter Albaner in Deutschland, welchem das Establishment in Deutschland noch nicht rechts und rassistisch genug ist. Dieser Mensch gehört einer Gruppe innerhalb der CSU an, welche unter anderem folgendes schreibt:“ „Kriminelle Ausländer – auch, wenn sie hier in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, gehören abgeschoben.“

Es dürfte bekannt sein, dass der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer am letzten Aschermittwoch postulierte:“ Wir sind nicht das Sozialamt vom Balkan“. Damit wurden besonders Flüchtlinge aus Kosova kriminalisiert und entrechtet. Noch schärfer drückte sie kürzlich der CSU Landrat von Deggendorf aus. In Deggendorf befinden sich im dortigen Aufnahmelager knapp 500 Albaner. Der CSU Politiker Gashi sagt zu alldem in dem Interview mit der albanischen Zeitung kein Wort. Stattdessen liefert er Phrasen ab. Gashi spricht über „nationale Identität“ und „ethnische Stammbäume“. Konkret ist Herr Gashi ein absoluter Reaktionär. Er fordert nicht im geringsten irgendwelche sozialen Rechte für die Menschen in Kosova und er kritisiert mit keinem Wort die Abschiebepraxis gegen seine Landsleute.

Nur an einer Stelle ist Herr Gashi in dem Interview mit „ Bota-Sot“ ehrlich. Er erklärt:“ Mir sind so gut wie keine Albaner in die CSU gefolgt.“ Letzteres ist gut und nicht schlecht. In dem Interview berichtet Herr Gashi auch über ein „ freundschaftliches Gespräch mit Horst Seehofer“. Allerdings unterschlägt er die Tatsache, dass nur das Bundesland Sachsen und der Freistaat Bayern, die kosovarische Staatsbürgerschaft innerhalb Deutschlands nicht akzeptieren. Akzeptiert wird nur der serbische Pass. Irgendwelche Initiativen dazu will der albanische Reaktionär aus Regensburg nicht starten. Darüber findet sich nichts auf seinen unzähligen Seiten im Internet.

Quellen
http://botasot.info/diaspora/375352/interviste-me-eduard-gashin-sekretar-i-csu-se-ne-regensburg-ai-rrefen-per-eksperiencen-e-tij-politike-ne-gjermani/

http://www.regensburg-digital.de/aufbruch-nach-rechtsaussen/08062015/

Editorische Hinweise

Der Kommentar wurde am 10.6.2015 bei Kosova-Aktuell veröffentlicht. Wir erhielten ihn von Max Brym, der bei uns die Rubrik Berichte aus Kosova redigiert zur Zweitveröffentlichung.

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