Der Rechte Flügel hat sich bei der
rechtspopulistischen AFD auf dem Parteitag am Wochenende
durchgesetzt und die Führung der Partei übernommen. Parteigründer
Lucke und viele „Prominente” Mitglieder sind ausgetreten. In den
Landesverbänden und an der Basis gibt es Massenaustritte von
Mitgliedern, Mandatsträgern und Funktionären. Einige Kreisvorstände
rufen auf vorerst nicht auszutreten sondern zuvor den AFD
Kreisverband aufzulösen und dann auszutreten.
Wir erinnern uns: Die AFD war 2013 als „Euro kritische Partei”
entstanden und wie eine Rakete hochgegangen und in mehrere
Landesparlamente und in das Europaparlament eingezogen. Die Partei
galt als „Professorenpartei” und wurde von namhaften
Wirtschaftsprofessoren und Akademikern auf allen Ebenen gegründet
und geführt. Das Kapital um den ehemaligen Präsidenten des
Bundesverbandes der Industrie (BDI) Henkel hatten viele Millionen
zur Verfügung gestellt, um die neue rechtspopulistische Partei zub
etablieren. In den Wahlkämpfen zu den bürgerlichen Wahlen wurde
geklotzt und nicht geklekert, fasst jeder Baum in jedem Dorf wurde
von Firmen mit einem AFD Plakat versehen. Die sogenannte
Mittelschichten, vor allem studierte in Staatsdiensten und
Staatsbürokraten, ströhmten zu Hauf in diese neue Partei. Angst vor
der Systemkrise und erhebliche Karierechancen waren die Gründe für
den Zustrom zu dieser scheinbar unaufhaltsam aufsteigenden Partei,
die scheinbar Aussicht auf viele gute Posten bot. Anfänglich zog
dies auch einige Wähler und Mitglieder der Linken an und der Umgang
mit dieser Partei war in Die Linke umsstritten, da einige um
Wagenknecht und Lafontain diese zunächst als Bündnispartner sahen.
Vor allem die bürgerlichen TOP Wirtschaftsprofessoren der AFD,
eigentlich hochbezahlt als Wissenschaftler, entpuppten sich jedoch
schnell als Scharlatane und ahnungslose Populisten die bei jedem
Dorfstammtisch sehr viel lernen könnten. Gerade das deutsche Kapital
braucht den Euro, den Handel, möglichst reibungslosen Import und
Export von Gütern und freien Kapitalverkehr ohne Beschränkungen. Der
AFD wurde daher von den eigentlichen Parteien des Kapitales und der
Industrie die Rote Karte gezeigt und so legte die AFD ihren
eigentlichen Gründungskonsenz, die Eurozone und überhaupt die EU zu
verkleinern oder gar die DM wieder einzuführen, stillschweigend zu
den Akten. Die angebliche Kernkopetenz war zum Rohrkrepierer für die
AFD geworden und die AFD hatte auch in der jetzt hochgekochten
Grichenlandkrise nichts mehr zu sagen was für breitere Schichten von
Interesse gewesen wäre. Das ist der eigentliche Grund für das
scheitern der AFD, die bürgerlichen „Wirtschaftswissenschaften” sind
bedeutungslose Religionen und ihre Prister sind bis auf die Knochen
blamiert und demontiert. Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist
Perspektivlos und am Ende, ein zurück zum bürgerlichen Nationalstaat
mit Einzelwährungen kann dieses Ende nur sehr beschleunigen. Auch
die dramatische Flüchtlingsproblematik als Ergebnis des
kapitalistischen Wirtschaftens weltweit, hat allen das Versagen der
kapitalistischen Ökonomie vor Augen geführt.
Rechte Fundi Sekten um Petry, Storch und Andere haben „die
Verteidigung des christlichen Abendlandes” zur neuen „Kernkompetenz”
der AFD ausgerufen. Intoleranz, Sektenglaube und
Ausländerfeindlichkeit treiben den Ursprünglichen Kern der AFD in
Massen aus dieser Partei. Die AFD wird Bedeutungslos werden denn
weiterer Streit unter den verschiedenen Fundi Sekten ist
vorprogramiert.
Rechts ist einfach keine
Perspektive, wir brauchen ganz dringend eine breite
gesellschaftliche Debatte wie dieses untergehende Wirtschaftssystem
gründlich zu ersetzen ist. Auch Mittelschichten und wissenschaftlich
denkende Menschen müssen sich in diese Debatte einringen. Es geht
darum Zukunft zu erkämpfen denn mit Rechts und dem Kapitalismus gibt
es keine.
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