Der größte
Reichtum Kosovas ist das ehemalige Kombinat Trepca
mit seinem Zentrum in Mitrovica. Einst galt das
Bergbaukombinat, als die drittgrößte Förderstätte
von Chrom, Nickel Kupfer und Blei weltweit. Das
Kombinat hatte viele verarbeitende Kapazitäten.
Eine davon befindet sich in Zvecan im Norden
Kosovas.
Vorgestern fand eine
Tagung der serbischen Parallelregierung ( genannt
„Vereinigung serbischer Kommunen“) in Zvecan statt.
An dem Treffen nahmen die Bürgermeister
von , Nord-Mitrovica, Zvecan, Zubin Potok,
Leposavic, Gracanica und Novo Brdo teil. Außerdem der
von Serbien eingesetzte Direktor von Trepca- Jovan
Dimkiq , sowie der serbische Minister Ljubomir Maric
als Mitglied der kosovarischen Regierung.
Mit keinem Wort ging
es bei der Zusammenkunft um die gemeinsamen
Interessen der serbischen und albanischen Arbeiter in
Kosova. Trepca wurde nicht als Arbeitereigentum
sondern als serbisches Staatseigentum definiert.
Wobei ausdrücklich, die unter Milosevic durchgeführte
Teilprivatisierung an ein französisches und
griechisches Konsortium akzeptiert wurde. Der
Hauptzugang zur Mine befindet sich im albanischen
Teil von Mitrovica. Es gab keinerlei Initiative sich
mit den albanischen Bergarbeitern zu verständigen.
Letzteres ist von einer bürgerlich reaktionären
serbisch ethnisch definierten Parallelstruktur auch
nicht zu erwarten.
Laut dem Portal
"Kossev", hat diese Struktur beschlossen, die
wichtigsten Entscheidungen bezüglich Trepca im
„serbischen Kommunalverbund“ zu entscheiden“. Ergo
die Bürgermeister aus Gracanica und Novo Brdo,
entscheiden obwohl sie weit weg von Trepca sind,
befinden über das Leben der Arbeiter. Ausdrücklich
beziehen sich 6 Bürgermeister auf die Interessen des
serbischen Volkes. Gemeinsame Arbeiterinteressen über
nationale Grenzen hinweg kommen in der Erklärung
nicht vor. Außerdem meinten die Bürgermeister, dass
ihre „ Anliegen in völliger Übereinstimmung mit der
serbischen Regierung sind“. Auf der anderen Seite hat
die kosovarische Regierung 7 Unternehmen welche an
Trepca interessiert sind im Rahmen einer
Ausschreibung gefunden. Auch dies richtet sich gegen
die Interessen aller einfachen Menschen in Kosova.
Interessierte Investoren wollen nur kostengünstig
Rohstoffe abtransportieren.
Weder die
kosovarische Regierung und schon gar nicht die unter
der Kontrolle Belgrads arbeitenden „ Bürgermeister“
haben etwas mit den gemeinsamen Interessen der
einfachen Leute gemein. Im Interesse der Arbeiter
wäre es Trepca unter Arbeiterkontrolle als
staatliches Eigentum fortzuführen. Dies gilt es gegen
die Privatisierer aus Belgrad und Prishtina
durchzusetzen.
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