Kommentare zum Zeitgeschehen

Viele Populisten und Bürokraten am Horizont
Wo stehen Marx und Engels ?

Von Siegfried Buttenmüller
 

07/2016

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Man hat unser Denken von der Welt, vor allem die politische Welt, in ein eindimensionales und horizontales Schema gepresst. Angeblich gibt es nur eine horizontale Linie von rechts nach links, in die wir uns politisch einordnen müssen. Marx und Engels passen jedoch nicht in diese eindimensionale Sichtweise, ihre Denkweise des Dialektischen Materialismus umfasst mehrere Dimensionen und nur dadurch sind ablaufende Prozesse und Entwicklungen in der Gesellschaft darstellbar.

Es gibt angeblich nur die Möglichkeit sich in dieser horizontalen Linie von links nach rechts einzuordnen. Man ist also links, oder rechts oder konservativ, oder sozialdemokratisch usw. Doch dieser horizontale Maßstab ist so unbrauchbar wie die Astrologie unbrauchbar ist, nämlich gar nicht. So werden Konservative scheinbar zu Sozialdemokraten, Linke scheinbar zu Konservativen. Und der großen Mehrheit sagt diese eindimensionale Politik auf der horizontalen Ebene rein gar nichts.

Marx und Engels sind auf diese horizontalen Linie nicht einzuordnen denn „Links" sind hier auch Populisten die auf ihre Form der Bürokratie, auf ihren Staat und ihren Staatskapitalismus aus sind. Diese „Linken" sind Teil der zusammenbrechenden eindimensionalen Welt. Auch Konservativismus und Sozialdemokratismus sind diese untergehende eindimensionale Welt, die zu einer Einheit zusammengequetscht wird. Marx und Engels sind praktisch in anderen Dimensionen, denn sie haben sogar ein moderne Denkweise, die mehr Dimensionen enthält, entwickelt. Bei Marx und Engels gibt es nicht nur diesen horizontalen Balken von Links nach Rechts, es gibt vor allem auch mit Oben und Unten eine weitere Dimension. Und zusätzlich gibt es noch die Zeit als weitere wichtige Dimension, die in ihre Denkweise des Dialektischen Materialismus eingearbeitet ist.

Die Denkweise von Marx und Engels ist nicht nur ein horizontaler Balken, das berühmte Brett vor dem Kopf. Der Dialektische Materialismus ist eher ein Kreuz da eine weitere Dimension hinzugefügt wurde. Und in dieses Kreuz ist mitten durch als Achse die Zeitlinie eingefügt, also es ist eine weitere Dimension hinzugefügt.

Benutzen wir also dieses Werkzeug von Marx und Engels um die Gesellschaft zu analysieren und daraus Handlungsanleitungen abzulesen und nicht nur die horizontale Ebene all der Populisten. Schauen wir nicht nach „Links" und Rechts zu den Populisten sondern nach unten zum Proletariat, denn „Proletarier aller Länder vereinigt euch" empfiehlt das Werkzeug von Marx und Engels. Doch schauen wir auch nach oben auf dieses sehr objektive Werkzeug. Dort erwartet uns jedoch kein höheres Wesen, kein Gott und kein Volkstribun aus der eindimensionalen Welt der Klassengesellschaft. Wir selbst - das Proletariat muss dort erscheinenund zwar gereift, bewusst und die Zeitachse und die vertikale Dimension nutzend.

Marx und Engels sind also in der Mitte, dort wo die Vertikale die Horizontale durchbricht und sich mit der Zeitachse trifft. Sie sind bei der Jugend, für die es nur ein Vorwärts und kein Zurück zu längst untergegangenen Imperien gibt. Sie sind dort, wo die Masse noch schockiert auf das Treiben der Gauklerinnen und Gaukler blickt und sich die Augen reibt.

Das Werkzeug ist da, man braucht es nur nutzen !
 

  • Den Kommentar erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.

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