Begonnen hatte alles fast zu
verheißungsvoll.
Die Regime einiger
arabischer Staaten, wie z.B. Syrien, Tunesien, Libyen,
Marokko, Ägypten, u.a. hatten nicht nur unmittelbar,
sondern bereits in der nahen Vergangenheit vielfach
Widersprüche in der Bevölkerung ihrer Länder für ihre
als aristokratische Machtentfaltung
empfundene Politik gegen die Menschen eingehandelt, die
immer mal wieder Protestaktionen nach sich gezogen
hatten.
Die Regime paktierten dazu
teils offen odert versteckt mit dem israelischen Staat
eines Hardliners Netanjahu, der fast offen weiter sein
„Großisrael“ propagierte.
Hier waren scheinbar die
„US-amerikanischen Interessen“ (welche eigentlich,
sollte man sich fragen) in dieser sensiblen Region
unserer Welt stark gefährdet, sodass besonders der
US-amerikanische Geheimdienst mit seinen Verbündeten aus
der EU auf den Plan trat und die Möglicheiten für
indirekte und direkte Einflussnahmen für sich absteckte.
Die Menschen in den
arabischen Staaten an der Küste des Mittelmeeres und in
Nord-Afrika, die sowieso immer mal wieder ihre
Unzufriedenheit mit ihren Regierungen zum Ausdruck
gebracht hatten, waren nunmehr die begehrten Partner für
den ins Leben gerufenen, so genannten „ARABISCHEB
FRÜHLING“, durch Volksaufstände und friedliche
Protestaktionen gegen die eigenen Regierungen ein
bisschen geschürt und unterstützt zu werden.
Die protestierenden
Massen wurden lauthals von der Meute der westlichen
Medien und ihrer Journaille unterstützt und die
Aufstände urig als Beginn einer „Demokratischen
Erneuerung“ gelobhudelt. Selbst die jetzt um ihr
menschliches Image bemühte Frau Merkel, das sie ganz
gewiss nicht hat, war dabei sich hervorzutun und den
„Arabischen Frühling“ so richtig nach ihren
Vorstellungen über den „Grünen Klee“ zu loben.
Aber so richtig ging wohl
das scheinbare Kalkül der ach so demokratischen
westlichen Nationen und ihrer Geheimdienste wohl doch
nicht auf.
Die Friedlichkeit der
Proteste und Demonstrationen gegen die bestehenden
Regime ließen nicht nur zu wünschen übrig, sondern war
schlichtweg gar nicht vorhanden und wurden immer
häufiger durch massenhafte Gewalt auf der Seite der
Domonstrierenden, wie auch auf Seiten der Regime
abgelöst. Das dabei auch Waffenlieferungen der
westlichen Geheimdienste für die angeblich für die
Demokratie streitenden Demonstranten möglich wurden, sei
in diesem Zusammenhang nur am Rande erwähnt.
Besonders deutlich wird
dieses Desaster, jetzt und wohl auch in der nächsten
Zeit, an den Folgen in Ägypten.
Hier wurden die Menschen
aller politischer und auch religiöser Richtungen
kurzzeitig über ihre „demokratischen Rechte und der
davon ausgehenden politischen Gewalt“ in die Lage
versetzt, in Ausübung der neu erlangten „DEMOKRATIE“ ein
neues Parlament und eine neue Regierung und einen neuen
Präsidenten der Republik zu wählen.
Völlig in Ordnung und vor
allen Dingen vor der ganzen Welt politisch legal,
demokratisch und friedlich abgelaufen und den Willen der
Mehrheit der Wähler in Ägypten, egal welcher politischen
oder religiösen Haltung sie auch angehörten, als
direkten politischen Willen zum Ausdruck bringend.
So wurde wohl nicht so ganz
nach den Vorstellungen der ach so demokratischen
westlichen Welt und dieser USA ein „MOSLEMBRUDER“,
namens MURSI zum neuen PRÄSIDENTEN der REPUBLIK
ÄGYPTEN gewählt.
Auch ganz normal, friedlich,
legal und demokratisch.
Nun ist aber die „Gruppe der
Moslembrüderschaft“ eine eindeutige nicht nur in Ägypten
beheimatete direkte Bevölkerungsgruppe innerhalb des
Staatsvolkes, sie stellt auch damit demokratisch
legitimiert eine politische eigene „Partei“ im
Staatswesen dar, ist zahlenmäßig stark vertreten und
nicht einfach wegzuleugnen.
Sie sind dabei sicher nicht
die idealen demokratischen Verbündeten von ihren
religiösen Anschauungen her, die man sich gewünscht
hatte, aber sie einfach wegzaubern ist eben auch und
garantiert nicht möglich.
Nun ist aber auch bekannt,
dass es diese USA bis heute sind, die in Ägypten
jährlich mit einer Milliarde US-Dollar das Ägyptische
Heer als „besonderen Stabilitätsfaktor“ unterstützen,
finanziell und technisch aufrüsten und somit laufend –
wie auch zu Zeiten des Diktators Mubarak – das ägyptische
Heer als ihre eigenen Waffenbrüder betrachten.
Inzwischen hat das Heer in
Ägypten ganz offensichtlich auch die politische Macht
übernommen, hat bestimmt, dass
mindestens
ein Monat lang eine nächtliche Ausgangssperre verhängt
ist und die „Protestlager der Mursianhänger“ gewaltsam
aufgelöst wurden.
Der so genannte „Arabische
Frühling“ wird zum Bumerang für ihre Verursacher in der
westlichen Welt, aber noch schlimmer für das eigentliche
ägyptische Volk, und fordert in einer unvergleichlichen
Gewaltspirale, die sich immer mehr aufheizt, Hunderte
neue Opfer an Toten und Verwundeten.
Tote
und Verletzte unter den protestierenden
Moslembrüdern und ihren
familiären Mitstreitern in
sicher noch bis jetzt nicht feststehenden, gewiss nicht
geringen Zahlen, sind die Folge dieser finanziellen und
militärischen Unterstützung durch eine fremde Macht in
diesem arabischen Land, die im Grund eigentlich nichts
anderes will, als selbst, koste es was es wolle, die
Weltherrschaft an sich zu reißen
und dafür ist dieser USA jedes, aber auch jedes Mittel
recht.
Damit wird mit hoher
Wahrscheinlichkeit Ägypten zurückgeworfen in eine USA
gestützte Militärdiktatür und es wird die Grabes – und
Friedhofsruhe herrschen, die so
typisch für diese Staaten ist.
Der Leser kann sich nun
selbst sein Reim darauf machen, wer gegenwärtig in
dieser unseren Welt eigentlich der für die friedliche
Entwicklung der Menschheit gefährlichste Feind ist.
ESA, den 15. 08. 2013
Editorische Hinweise
Wir
erhielten den Artikel vom Autor für diese Ausgabe.
|