In der bestehenden
Klassengesellschaft tragen Bildung und Erziehung
Klassencharakter. Bildung und Erziehung dienen ausschließlich
den Klasseninteressen der herrschenden ökonomischen,
sozial-ökonomischen, bürgerlich-ideologischen und
gesellschaftspolitischen Klassen und Schichten in der
(modifizierten) kapitalfaschistischen Gesellschaftsformation.
Das führt in der bestehenden Ausbeutergesellschaft zur
unterschiedlichen Erziehung und Bildung der Kinder der
herrschenden Klasse und der Kinder des werktätigen Volkes.
Während die Kinder der herrschenden Klassen und Schichten auf
die Übernahme der ökonomischen und politischen Macht vorbereitet
werden (Elitebildung), ist die Bildung und Erziehung der Kinder
des werktätigen Volkes darauf reduziert und gerichtet, nur
soviel gesellschaftskonformes Wissen und solche Fähigkeiten zu
vermitteln, wie diese zur Bewältigung der Produktionsaufgaben
und der damit in Verbindung stehenden Profitmaximierung,
unbedingt benötigen, und ihnen solche Verhaltensweisen
anzuerziehen, die sie zu willfährigen und damit zu ideologisch
stromlinienförmigen Arbeitskräften und Untertanen werden lassen.
[Im Klartext: zu möglichst ‘hündisch’ gebildeten und
erzogenen „Sozialpartnern“ werden lassen, – gegebenenfalls auch
mit akademischen Abschluss bzw. Anschluss.]
Mit Hilfe von
pseudowissenschaftlichen Theorien (Begabtentheorie und -auslese)
versuchen die Beamten, Professoren und anderen Apologeten des
Imperialismus, die unterschiedliche Bildung und Erziehung,
insbesondere die vereinseitigte und unzulängliche Bildung und
Erziehung der Kinder der Werktätigen und in Armut gehaltenen und
sozial ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen, zu rechtfertigen und
als naturgegeben hinzustellen; so auch analog der
neu-faschistischen Ideologie des
modifiziert-pseudowissenschaftlichen Sozialdarwinismus und
Rassismus.
Die emanzipatorische und
revolutionäre Befreiungsbewegung, insbesondere die
revolutionär-emanzipatorische Arbeiterklasse, stellt der
schulischen Bildung und Erziehung der Kinder im Interesse der
Bourgeoisie und deren gesellschaftspolitischen Administration,
ihre eigenen Bildungs- und Erziehungsziele gegenüber, indem sie
die Jugend im Geiste des Klassenkampfes, der Emanzipation, des
Friedens, des Humanismus und des künftigen
revolutionär-emanzipatorischen Sozialismus erzieht.
Eine entscheidende
Voraussetzung für die Überwindung und Aufhebung des Bildungs-
und Erziehungsmonopols der herrschenden Klassen und Schichten
(einschließlich von deren Staatsschutz- und Kapitalschutzbeamten
und pseudodemokratisch-bürgerlichen Bildungsadministrationen),
und über tiefgreifende bildungspolitische Reformen in der
bestehenden spätbürgerlichen Klassengesellschaft hinaus, und
für die künftige Gleichstellung in Bildung und Erziehung, hat
zum Inhalt: die Aufhebung des Privateigentums an den
gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln, die
Überführung der gesellschaftlichen Produktions- und
Reproduktionsmittel, einschließlich der materiellen Bildungs-
und Erziehungsmittel, in sozial-ökonomisch-ökologisches
Gemeineigentum. [Konkret: gesellschaftlich-materielles
Gemeineigentum im Entwicklungs- und Zukunftsinteresse und unter
Kontrolle der wert- und mehrwertschöpfenden werktätigen
Bevölkerungsmehrheit; unter Einbeziehung aller
Bevölkerungsteile].
Hieraus erfolgt die
tiefgreifende revolutionär-emanzipatorische Umgestaltung in
Erziehung und Bildung: die Aufhebung und Beseitigung des
(bestehenden und historisch überkommenen) Bildungsprivilegs.
Merke: Einen anderen Weg, als
den emanzipatorisch-sozial-revolutionären Weg, für
sozial-ökonomisch-ökologische Emanzipation und damit auch
gesellschaftspolitische Gleichberechtigung und Gleichstellung
(Gleichheit: unabhängig vom Geschlecht und von der Herkunft) –
auch im künftigen emanzipatorischen Erziehungs- und
Bildungssektor – gibt es nicht!
29.07.2014
Editorische Hinweise
Den Text
bekamen wir vom Autor für diese Ausgabe.
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