20.
Juli 2018
Der Vorsitzende der
Union der „Unabhängigen Gewerkschaften des Kosovas“
(BSPK), Avni Ajdini, gab der kosovarischen Zeitung
„Telegrafi“ ein längeres Interview. Es wurde über
die Lage der Arbeiterklasse gesprochen. Avni Ajdini
sprach von der Möglichkeit, dass die Proteste der
Arbeiter -„ ihre Unzufriedenheit zur Explosion
führen könnten“-. Der Vorsitzende des BSPK griff
scharf den
Privatisierungsprozess in Kosova und die generelle
Rechtlosigkeit der Arbeiter an. Er sagte,“ wenn die
kosovarische Regierung keine Schritte unternimmt,
um die Bedingungen für die Arbeiter zu verbessern,
könnten wir massive Streiks und allgemeine Proteste
organisieren. "Der Status der Arbeiter im Kosova
ist nicht befriedigend.“ Scharf ging Ajdini mit den
Regierungsparteien ins Gericht. Er warf den
Regierungsparteien vor sich nicht für die Arbeiter
zu interessieren. Ajdini sagte: „Die Regierung,
sowie im Parlament werden keine Programme
diskutiert, die die Situation der Arbeiter
verbessern würden. Die Arbeiter werden von der
Regierung diskriminiert“. Besonders extrem werden
die Arbeiter im privatisierten Sektor ausgebeutet.
Dazu meinte Aydini: „In der Privatwirtschaft
arbeiten Arbeiter wie in der -Zeit der Sklaverei -.
Sie arbeiten 12 Stunden, werden aber nur für 8
Stunden bezahlt.“ Der Vorsitzende des BSPK
kritisierte generell die Arbeitsbedingungen in
diesem Bereich sehr scharf. Arbeiter haben keinen
Kündigungsschutz, keine Krankenversicherung und
oftmals wird der Mindestlohn nicht einmal bezahlt.
Gegenwärtig liegt der Mindestlohn bei 130 € für
unter 35 jährige und bei 170 € für Arbeiter über 35
Jahre. Eine Erhöhung des Mindestlohns lehnte die
Regierung kürzlich ab.
Laut Ajdini ist in
Kosova die Trennung zwischen arm und reich
besonders ausgeprägt. Die Entlassungen welche der
Privatisierungsprozess mit sich brachte „ betrügt
die Arbeiter zusätzlich, um ihre gesetzlichen
Anteile von 20% an den Betrieben. Abfindungen
werden nicht bezahlt. Nach Ajdini setzt die
Regierung auf den „Tod der entlassenen Arbeiter,
wobei sich die Regierung ständig ihre Gehälter
erhöht“. Die Worte von Ajdini sind wahr. Jetzt
müssen den Worten endlich Taten folgen. Nehmt
Ajdini in die Pflicht, vereint die stattfindenden
Proteste und Streiks. Vorwärts zum Generalstreik.
Stürzt die Regierung. Ihr habt die Macht dazu.
Stoppt und annulliert den Privatisierungsprozess.
Nur eine reaktivierte Arbeiterbewegung kann Kosova
eine positive Zukunft eröffnen.

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