Die seit Jahren so groß aufgemachten,
sogenannten "Reformen" und besonders die, für die Arbeitslosen
und dabei besonders der Langzeitarbeitslosen in diesem Land der
Reichen und Schönen gedachten, zeigen nunmehr überdeutlich ihre
Wirkungsweise für immer mehr Betroffene, die dieser
widerwärtigen Eigenlobhuddelei der Regierung aus Blassrosaroten
und Tiefschwarzen nur noch Hohn sprechen.
Es ist eine immer mehr von vielen wahrgenommene
Tatsache, dass die gesamte Gestaltung dieser sogenannten Reform,
die dafür immer wieder verbreiteten Berichterstattungen, die
sogenannten Arbeitslosenstatistiken und die dazu fabrizierten
Sendungen der Massenmedien aus der Welt der Arbeitslosen, der
Langzeitarbeitslosen und der sogenannten Hartz-V-Empfänger viele
Schönfärberei auf der einen Seite und bewusstes Lügen und
Verdummen der Öffentlichkeit, der Bürgerinnen und Bürger, auf
der anderen Seite dieser Medaille beinhalten und kaum die
Wirklichkeit widerspiegeln.
Das gleiche gilt eindeutig auch für die zur
Verfügung stehenden Statistiken aus dem europäischen Raum der EU
der 15 Staaten. Hier werden bei einer Quote ( aus 2001) von 8,8
%, 14 Millionen Arbeitslose ausgewiesen. Allein diese Zahl ist
nicht nur anzuzweifeln, sondern nach den weitergehenden
Berechnungen auch zur Arbeitslosigkeit in Deutschland, einfach
eine Lüge.
In Deutschland hat man darüber hinaus auch noch
sehr dumm diese Fälschungen sogar fast öffentlich gemacht. Den
offiziellen Arbeitslosenzahlen (Anfang Juni 2006) von 4,535
Millionen Arbeitsloser stehen (auch ganz offiziell) 5,246724
Millionen arbeitsfähiger ALG II Empfänger gegenüber??? Das kann
nicht stimmen (schon allein rechnerisch nicht) und zeigt
eindeutig, dass die Statistiken verfälscht, beschönigt, falsch
dargestellt und gelogen sind.
Und weiter, allein von rund 35 Millionen
arbeitender Menschen sind über 21 Millionen, das sind fast 60
Prozent aller Arbeitnehmer, nur teilzeitbeschäftigt und können
mit ihrem eigenen Einkommen kaum ihre Lebensumstände erhalten
und finanzieren, sie sind eben auch "teilarbeitslos". Da aber
die Teilzeitarbeit völlig unter den Teppich bei den Berechnungen
der Arbeitslosenzahlen gekehrt wird, müssen auch hier mindestens
ein Drittel dieser Menschen als "Vollarbeitlose" gerechnet
werden. Geht man dann aber zunächst einmal von grob berechneten
10,2 Millionen wirklicher Arbeitsloser in diesem Land der
Reichen und Schönen aus, dann entspricht das aber ebenfalls
einer Quote von 26,57 Prozent !!!!
Dazu kommt noch, dass selbst offizielle
Statistiken, die Einwohner, Erwerbspersonen. Erwerbslose.
Erwerbstätige, Arbeitnehmer und Selbstständige über die Jahre
darstellen, nicht umhin kommen, neben einer fast konstanten Zahl
bei den Einwohnern in den letzten 6 Jahren (leider nicht weiter
zurück) auch den Rückgang der Erwerbstätigkeit festzustellen
haben.
Unter Berücksichtigung der Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes (BIP) in den letzten 13 Jahren von 1991
bis 2003 (leider nicht kompatibel mit den letzten Berechnungen)
mit einem Zuwachs von 16,19% (real zu den Preisen von 1995:
276.900 Mill.Euro), dann steht diesem Anstieg, der einer
Entwicklung der Arbeitsproduktivität (BIP/Erwerbstätigen) auf
116,81 % entspricht, einem Rückgang der Erwerbstätigen von (nur)
0,54 % gegenüber. Das heißt aber selbst nach den offiziellen
Statistiken, das von 1991 bis zum Jahr 2003 von 99 % die
Erwerbstätigen eine Erhöhung des Bruttoinlandproduktes von 276,9
Mill.Euro (rechn.286,1 Mill.€), bez. pro Erwerbstätigen
7.481 €, an verkaufsfähiger Fertigware unter den Bedingen
technischer und technologischer Entwicklungen erbracht haben.
Diese hier auch offiziell dargestellte rasante
Zunahme der Produktion an Fertigwaren war aber nur möglich,
durch die einhergehende Entwicklung der technischen und
technologischen Möglichkeiten für die Produktivität. Die
Automatisierung, die robotergesteuerte Fertigung, die Ausweitung
der Massenproduktionen und die allseitige Technisierung fast
aller noch handgestützten Fertigungsmethoden (zumindest in den
Industriestaaten), machten menschliche Arbeitskraft immer mehr
ersetzbar und unnötig, ganz besonders auch durch die hohe
Fertigung in den sogenannten Billiglohnländern, besonders
Ostasiens.
In der eigentlichen Produktfertigung, der
Herstellung von Fertigwaren aus industrieller Herstellung war
ein gigantischer Rückgang der direkt in der Produktion
Beschäftigten die Folge. (Leider nirgends offiziell dargestellt,
aber an den Ansteigen der Arbeitslosen, selbst nach den
offiziellen Statistiken eindeutig nachzuvollziehen).
Einen weiteren Beweis für den allgemeinen und
besonders zukünftigen Niedergang dieses Staates und der ihn
tragenden neoliberalen Gesellschaft und für einen immer größer
werdenden Scherbenhaufen für seine Bürgerinnen und Bürger
liefert die allgemeine Statistik auch über die Entwicklung der
sogenannten "Staatsquote", die zum Ausdruck bringt, in welchem
Umfang der Staat selbst an der Wirtschaft mit Aufträgen und
Beteiligungen Anteil hat.
So bringt diese "Staatsquote" in den offiziellen
Zahlen der vergangenen Jahre 2003 bis 2006 nur eine Steigung der
Staatsquote um 0,5 % zum Ausdruck (nach Institut der Wirtschaft
Köln), während die Wirtschaft einen Anstieg von 6,8 % zu
verzeichnen hatte.
Das ist dem absoluten Sparkursen im Staat, den
Länder, den Kommunen zu schulden, wobei die größten
Sparmaßnahmen, wie könnte es eigentlich anders sein, bei den
Sozialversicherungen eintreten mussten. Damit spart der Staat,
trotz der positiven Belegung des Ausdrucks "sparen", in
Wirklichkeit aber an der wirtschaftlichen Zukunft für die
Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, wohl nach dem
Gesichtspunkt: "Nach uns die Sintflut" !
Wobei durchaus dieses "Sparen zur
Konsolidierung" für die Gegenwart der Menschen in diesem Land
auch etwas Positives erbringt, nämlich das mit der geringeren
Staatsquote auch ein kurzfristiges Absenken der Steuer und der
Gebührenlast verbunden sein kann und somit den Menschen einen
immer währenden positiver Aspekt aller Sparmaßnahmen
vorgegaukelt wird, obwohl es nur ein Abwälzen der Lasten für
Bürgerinnen und Bürger auf zukünftige Generationen bedeutet.
Und wie dünn eigentlich das Eis ist, auf dem
sich die internationalen und nationalen Wirtschaften und die
ebenso vernetzten Finanzmärkte dieser Erde bewegen, zeigt auch
die neuerliche internationale Finanzkrise, die von der
Immobilienkrise in der USA ausgelöst wurde und in ihrer Folge
aus dem Finanzkreislauf immer mehr Geld von den Großbanken
abgezogen wurde.
Gerade hier zeigt sich eine wesentliche und vor
allen Dingen negative Seite der sogenannten "Globalisierung"
dieser unseren Erde. Wenn irgendwo ein "Schnupfen"
diagnostiziert wird, kann anderswo bereits ein Lungenentzündung
ausgebrochen sein.
Da ändert an diesen eindeutigen Dominoeffekt
auch nichts, dass aus Panik und Angst die Europäische
Zentralbank, bis jetzt - und sicher noch gar nicht ausreichend -
über 100 Milliarden Euro in den Kreislauf der Währungen
eingeschleust hat, um damit die große Liquiditätsnachfrage zu
puffern und zu mindern. Damit kommen ebenso deutsche Banken aus
der Vernetzung ihrer Geschäfte mit den USA , wie z.B. die
Postbank und die sogenannten Sächsische Landesbank in immer
größere "Schwulitäten" und zu bis jetzt noch gar nicht
absehbaren Verlusten, die natürlich ihre Kunden letzten Endes zu
tragen haben werden.
Dabei ist diese Immobilienkrise der USA nur die
Spitze des schwimmenden Eisberges einer weltweiten Wirtschafts -
und Finanzkrise. Jetzt zahlt sich besonders negativ aus, dass
diese USA ihre wirtschaftliche Entwicklung und ihren Boom auf
den Sand des ständigen Pumpens aufgebaut hat und nunmehr nur
noch durch den pausenlosen Lauf der Gelddruckmaschinen eine
einigermaßen, meist nur angenommene Stabilität erreichen kann.
Hier zeigt sich aber auch, dass diese
widerwärtige und ständige Anbiederung der vorhergehenden und
jetzigen Regierung Deutschlands an diese auch noch
kriegsverbrecherische und weltbeherrschende USA ebenso ihre
wirtschaftlichen, finanziellen und damit sicher auch politischen
Auswirkungen in Deutschland haben wird, wie es sich bei einigen
Banken in diesem Lande bereits zeigt.
Der Dow wird dabei pausenlos versucht künstlich
hochzupuschen, damit die Bürgerinnen und Bürger weiter um das
Geschehen herum verdummt werden können und den Anschein zu
erwecken vermag, alles sei doch aber in Ordnung.
Alles in allem, nach dem hier Gesagtem, die
allseitige Lage für ein soziales, gesundes, kulturelles und
behütetes Leben der Menschen auf dieser unseren Erde, ist bei
weitem nicht so rosig, wie es zum Beispiel die Regierung in
diesem Deutschland mit ihrem munteren Mädel aus gar christlichem
Hause in vielfachen sonnigen Aussprüchen den Bürgerinnen und
Bürgern immer wieder einzuhämmern versucht.
Im Gegenteil, mit dem Wachsen der neoliberalen
Gesellschaft und ihren Einfluss auf alle Lebensbereiche von Alt
und Jung, werden die Chancen auf neue Arbeitsplätze immer
weniger und die "Neue Armut", die "Neue Unterschicht" immer
größer.
Insbesondere die Kinder aus diesen Schichten der
Bevölkerung haben ganz besonders darunter zu leiden. Über 2
Millionen Kinder in diesem Staat der Reichen und Schönen leben
jetzt schon unterhalb oder hart an der Armutsgrenze und sind
zukünftig auch durch ihre mindere Bildungschancen kaum in der
Lage, wirkliche ausreichende Arbeitsmöglichkeiten für sich zu
finden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang eine
Sendung der ARD, Monitor, die darstellt, wie z.B. an der
Fröbelschule in Bochum-Wattenscheid Kinder aus diesen Schichten
der Armut auf ihre zukünftige Arbeitslosigkeit vorbereitet
werden und sich deshalb besser mit den Hartz-V-Gesetzen, als mit
dem Wissen um die Deutsche Sprache, um Mathematik usw.
auskennen. So wird dabei festgestellt, dass nur ein einziger
Schulabgänger im letzten Jahr eine Lehrstelle erhalten konnte
und alle andern aus dieser Schule wohl noch bis heute zum
"Gammeln" verurteilt sind. Und das trifft viele, viele Kinder
und Heranwachsende in diesem Land, das die Reichen immer reicher
auf Kosten des Lebens der Mehrheit der Bevölkerung werden lässt.
Ob allerdings die vielfachen Forderungen, auch des sogenannten
"Kinderschutzbundes" (DKSB) um mehr Kindergeld, diese
verbrecherische Situation auch nur irgendwie zu verbessern
vermag, dürfte in Anbetracht der Tatsache, dass es keine, noch
so ehrlich gestaltete Organisation in diesem Staat gibt, die die
vorhandene gesellschaftliche Wirklichkeit so sieht, dass an den
immerwährenden Miseren zum Nachteil der überwiegenden Mehrheit
der Menschen eigentlich nur diese gewollte gesellschaftliche
Entwicklung zum Neoliberalismus die wirkliche und die meiste
Schuld trägt, wohl voll zu bezweifeln sein.
So können auch, und das ist besonders
verwerflich, die Kinder der Armen aus den Familien der "Neuen
Unterschicht" kaum hinreichend und dem Alter entsprechend gesund
ernährt werden. In vielen Fällen müssen sie sogar hungern oder
sich mit dem scheußlichen Fastfood aus unseligen und
massenweisen Einrichtungen dieser aus den USA stammenden Ketten
der absolut minderwertigen Ernährung vollstopfen.
So gibt es schon lange nicht mehr eine warme
Mittagsversorgung in den Schulen und ganz besonders für eben die
Kinder der Armen, denn auch hier regiert das Profitdenken und
Profitstreben beim Herstellen und Verkaufen solcher
Mittagsmahlzeiten, wenn sie überhaupt angeboten werden.
Und so wird eigentlich nur eins mit diesen
verwerflichen Methoden der sogenannten Reformen erreicht und
gewollt, das immer mehr und eindeutig der Profit des Kapitals
gesteigert werden kann und dafür die Bürgerinnen und Bürger in
ihrer Mehrzahl zur Kasse gepresst werden und das besonders die,
die jetzt schon in der Armut oder an der Armutsgrenze leben
müssen.
Ein Staat, der auf der Schleimspur eines
parasitär wirkenden und herrschenden Kapitals seine Politik
betreibt, ist dafür die beste Garantie
für diese Gesellschaft.
Editorische Anmerkungen
Der Autor schickte uns am
02. 09. 2007 den Artikel zur Veröffentlichung.