DEUTSCHE SOLDATESKA in Afghanistan voll im KRIEGSTAUMEL!

von Klaus Remmler

09/09

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Anforderung eines Luftangriffes forderte unzählige Tote und Verwundete! Mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unter der Zivilbevölkerung! Und dabei wird diese Truppe noch als WIEDERAUFBAUTEAM bezeichnet! Welch ein Hohn gegenüber den Opfern!

Die so genannte „Taliban“ in dem besetzten Afghanistan macht den Besatzern besonders jetzt nach den „Wahlen“ des „Präsidenten von USA Gnaden“ besonders viel zu schaffen und wie es aussieht, ist diese im ganzen Lande nicht nur präsent, sondern sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von einem großen Bevölkerungsanteil unterstützt, sowohl materiell als auch sicher politisch.

Da es nun doch einfach nicht zu leugnen ist, dass in diesem Lande, das seit Jahrhunderten schon von fremden Mächten unterdrückt und besonders auch ausgebeutet und fremd bestimmt war, die Menschen und ihre unterschiedlichsten politischen und religiösen Gruppen, mit einer neuen Besatzung, egal, wie sie sich auch nennen mag, natürlich nicht gerade hocherfreut sein konnten.

Nennt man den Widerstand auch immerzu „Terrorismus“ so ist dies doch eine sehr einseitige und im besonderen eine ganz fadenscheinige und durchsichtige, versuchte Erklärung, warum den Besatzern so viel Feindschaft und Widerstand entgegen gebracht wird.

Einmal wird wohl auch von einem Großteil der betroffenen Menschen in diesem Land die gegenwärtige, angebliche „wieder helfende und aufbauende, ach so demokratische Besatzung“, gar nicht so gesehen und zum anderen fordern auch bis an die Zähne bewaffnete „Helfer“ in den meisten Fällen ihrer Gegenwart einfach Kritik, Widerstand und Gegenmaßnahmen geradezu heraus.

Vernünftige Politiker im Spektrum der Weltpolitik sehen das nicht nur genau so, sondern machen dabei immer häufiger darauf aufmerksam, dass mit der jetzigen Politik, die auch militärische Gewalt unter dem Pseudonym der Bekämpfung des Terrorismus, einschließt, dieses geschundene Land nicht zu befrieden sein, sondern immer nur neue Gewalt heraufbeschworen wird.

Da aber die führende imperiale Macht auf dieser unseren Erde, die USA, nicht nur die Kommandogewalt in diesem Besatzungsregimes hat, sondern auch die besonderen politischen und wirtschaftlichen Interessen in diesem Lande in der Nähe des sich auch immer mal wieder „mausig“ machenden und immer noch so im Geheimen als Feind betrachtende Russland befindet, müssen wohl die anderen Nationen, die in ihrer Hörigkeit für die amerikanische Politik der Weltbeherrschung, wohl im Schlepptau dieser USA, ihre Soldadeska auf diesen Kurs ein schwören und ihn so mittragen.

Damit ist auch der letzte, eigentlich nach offiziellen Verlautbarungen der Kommandozentralen in und außerhalb Afghanistans nur „Bedauerliche Zwischenfall“, schon so gut wie abgehakt und heruntergespielt, gäbe es da nicht auch den sich langsam erhärtenden Verdacht, dass hier gezielt auch von den deutschen Besatzern, die Anwendung militärischer Gewalt als notwendiges Mittel, der nunmehr offenkundigen Kriegsführung gegen das afghanische Volk und unter dem Pseudonym, dass man ja gegen den Terrorismus zu kämpfen hätte, in die Besatzungspolitik Eingang gefunden hätte.

Das Geschehen, dass die „Taliban“ zwei Tanklastzüge der Besatzung erbeutet und zu entführen beabsichtigten, war Anlass für die deutschen Kommandeure, US-amerikanische Kampfhubschrauber anzufordern, die natürlich gern ihren Kriegskameraden zur Seite standen und mit schweren Waffen die „entführten“ Tanklaster angriffen, in Brand schossen und damit die Tatsache, dass sich dabei schwere Explosionen ereignen würden als unvermeidlich hin nahmen.

Selbst diese Hubschrauber im Einsatz dürften spätestens bei ihrem Eintreffen bemerkt haben, dass sich um diese erbeuteten Tankwagen schon viele Zivilisten eingefunden hatten, die sich ihr eigenes Schnäppchen aus der Ladung sichern wollten und so in die Kampfzone unmittelbar geraten würden. Es gab aber keine Rücksicht darauf, der Kampfauftrag zur völligen Vernichtung der Tankwagen wurde mit militärischer Konsequenz erfüllt.

Ob nun dabei 50. 60, 70 oder gar 100 oder noch darüber mehr Menschen Opfer dieses „Kampfeinsatzes“ in kameradschaftlicher Zweisamkeit der deutschen und US-amerikanischen Besatzer geworden sind, ist eigentlich gar nicht so erhebliche, obwohl jedes Opfer dieses nicht erklärten Krieges in diesem geschundenen Land, jeweils ein zu viel ist. Es zeigt aber auch eindeutig, dass jede Armee dieser Welt in ihrer besonderen Form als Besatzer mit angeblich noch so humanen Aufträgen ausgestattet, auch in der Lage ist, sich als wahre „Barbaren“ zu präsentieren, wenn es die Besetzten wagen sollten, gegen ihre Machtposition vorzugehen.

Hier und mit diesem letzten Blut vergießenden Ereignisses des bewussten und geforderten radikalen Kampfeinsatzes auch gegen die Zivilbevölkerung in unmittelbarer Nähe der Zielobjekte, wurde erneut ein brutales, unverantwortliches, schuldhaft Opfer forderndes, weiteres Kapitel in diesem Krieg für die Beherrschung eines Volkes geschrieben und wird auch unvergessen bleiben.

ESA, den 06. 09. 2009

 

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir vom Autor.