HausbesetzerInnen-Nostalgie
Bemerkungen zur Woche der Widerspenstigen vom 09. – 18.September 2011 zum lesen und weitergeben

von Ernst Mosch

09/11

trend
onlinezeitung

Genossen, wie wir wissen, haben die Revisionisten, die Feinde in den eigenen Reihen, nach dem Sieg der Konterrevolution, schon immer gerne die Gelegenheit ergriffen, die Geschichte der Revolutionen und Revolten umzuschreiben, um ihre Rolle beim Kampf gegen die Bewegung schön zu schminken. Ein besonders ekelhaftes Beispiel dürfte die aktuelle „Ideologiearbeit“ der sog. LINKEN sein, Ernst Thälmann als Linksabweichler und Abenteurer zu verurteilen, damit der strikte Abmarsch der SED-Reste nach rechts mit roten Bänden aus dem Dietz-Verlag begründet werden kann. Praktisch, dass man passende "Geschichtserkenntnisse" bei der Auftragsintelligenz bestellen und somit den theorielastigen Mitläufern scheinbar noch ein bisschen Restwürde auf dem Papier belässt. 

Wenn es aber um die alten (theorieschwachen) spontanen und sozialen Bewegungen in Westberlin und der BRD geht, sind andere Mittel gefragt. Bei uns in Kreuzberg läuft gerade eine Veranstaltungsreihe "30 Jahre Häuser und Bewegung (Geschichte wird gemacht!) über die Westberliner Hausbesetzerbewegung (nix Instandbesetzer). Die letzte linksradikale Massenbewegung in Westberlin, die die Verhältnisse erfolgreich angegriffen und mit Gewalt zum Pogo-Tanzen brachte. Je wilder, desto besser, desto schöner.  

Leider bekam ich nun am 11.09.11 auf einer Ausstellungseröffnung in der Nachbarschaft (ehemals besetzte Häuser) das begründete Gefühl, dass die Geschichte der Häuserkampf-Bewegung als Geschichte der Verhandler (der Revisionisten der frühen 80er) erzählt werden soll, weil man sich an die Massenmilitanz und die politische Kultur der Bewegungsavantgarde nicht mehr richtig erinnern kann oder mag. Das gefällt mir genauso wenig, wie wenn ich Gysi am Grab der KPD-Gründerheucheln sehe oder mich mit Gustav Noskes Sicht der Novemberrevolution auseinandersetzen soll.

Erinnert Euch an den Sound, an die sonderbaren Höhenmalereien (besser als Naegeli) in der Kreuzberger Kulissenlandschaft (der 2. Weltkrieg scheint seit gestern erst zu Ende), Rückzugsgebiet von Irokesen und anderen Stämmen auf dem Kriegspfad.

Die B. schlagen mit den Knüppeln auf die Schilder, Tausende klatschen im schneller werdenden Rhythmus Pflastersteine als Antwort gegeneinander. Archaische Kriegstrommeln als Erweckungskonzert. Tanz den Jesus Christus, Einstürzende Neubauten und Themroc. 

Rausch, Ekstase, Versenkung. Wenn Du für eine gerechte Sache kämpfen willst, komm raus zu uns. Sie kamen. Einzeln und in kleinen Gruppen. Aus den miesesten Winkeln der BRD, aus Italien (Bella Autonomia), aus dem brennenden Zürich, aus London usw. wie Tuareg-Kämpfer auf Gaddafis Ruf: Wir kämpfen - to the front!

Leseauszug aus: 30 Jahre 1981
von Detlef Kuhlbrodt
Quelle: taz- tagesbriefe  vom 14.09.2011

Sonntagnachmittag (11.9.2011) bin ich im Hof eines ehdem besetzten Hauses am Fraenkelufer. Alles sieht richtig schön aus mit Garten, so dass man gleich neidisch ist auf das Kollektiv der dort Wohnenden. Im Hof sind Schwarz-Weiss-Fotografien ausgestellt. Viele Schlachten- und Demobilder, aber auch Innenansichten. Es ist heiss. Später bildet sich ein Kreis und die Leute sollen was erzählen. Gutgelaunt sagt ein braungebrannter alter Kämpfer, er wolle nun doch noch  einmal ein Fass aufmachen. Es geht um Verhandler, Nichtverhandler und um „Verräterschweine“. Dass in dieser Zeit als noch Genossen im Knast waren, Verhandeln Verrat gewesen sei, dass Hausbesetzen cool war, bis dass die Hippies kamen, dass taz und AL die „Parasiten am Arsch der Bewegung“ gewesen wären; dass „wir“ doch weit mehr gewollt hatten als Freiraum. Dass es den Aufrechten um die „völlige Eskalation“ gegangen sei. Dass er die Hippies in der Winterfeldstraße ja eigentlich auch nett gefunden hätte, aber die seien dann ja auch von ihm und seinen militanten Kollegen verteidigt worden, als ihr Haus beinahe geräumt worden wäre, weil die sich nicht selber hätten verteidigen können. Bei Streiks wäre es immer wichtig zu checken, wo die Streikbrecher sind und die müssen dann unter Druck gesetzt werden.  Er erzählt, wie sein Nichtverhandlerhaus ein tolles Angebot bekommen hatte und wie sie dann so empört gewesen waren über das unmoralische Angebot, dass sie ein Büro der GSW besucht und verwüstet hätten.

Der Genosse sprach gerne und gut. Wenn er von „Feinden“ sprach, erinnerte das an Carl Schmitt und die RAF. Er wirkte sehr hochmütig und irgendwie auch so, als würde er die doch sehr verachten, die sich von den großen revolutionären Perspektiven verabschiedet und versucht hatten, wenigstens ihr unmittelbares Umfeld, ihr Leben in den Häusern, gut zu gestalten. Ich spreche ihn nicht an, weil ich genervt bin. Sein Vorwurf war „Verrat“. „Wenn ihr verhandelt, kriegt ihr ein‘n auf die Fresse!“

Ich hab mit meinen Genossen auch eure Häuser verteidigt, ich bin dafür in den Knast gegangen und ihr habt hinter unserem Rücken viel zu früh verhandelt. Deshalb will ich euch hier mal in eure schöne Suppe spucken. Sein Vorwurf richtete sich an keinen der Anwesenden, sondern war eher allgemein. Anders als bei denkwürdigen, meist persönlichen Streitereien 1998, bei den Feierlichkeiten zu 30-Jahre-68, war diese Streiterei auch nicht hysterisch; der Revolutionär hatte Spaß an seinem Auftritt und die Leute vom Haus in der Fraenkelstraße reagierten vernünftig und sachlich.

Die anderen erzählten vom Versuch, ein anderes Leben zu leben. Nicht so atomisiert und entfremdet; andre Formen von Gemeinschaft und Sexualität wie in der Zehlendorfer „Villa Lima“ auszuprobieren. Oder wie es ja tatsächlich in dieser Szene von 160 besetzten Häusern plus Umfeld eine Infrastruktur gab, in der man auch ohne Geld leben konnte. Mit geklautem Strom und Kohlen, eigenen Medien, Kulturprogramm, Kiez-Miliz, Volksküche, Kampfsportgruppen, Materiallagern usw. usf. Ich beneidete die Leute um ihre kollektiven Erfahrungen. Viele junge Leute waren an diesem Nachmittag nicht dabei.

Und nicht, um irgendwelchen Schöner-Wohnen-Hippies beim Heimwerken zu helfeno der sie beim Kinderzählen zu studieren, sondern z.B. das Kunsthandwerk des Krähenfüßeschweißens zu erlernen und sich dem Kampf der Stämme anzuschließen. 

Die Wurzeln, Lehren und das politische Minimalprogramm der Westberliner Hausbesetzerbewegung fasse ich als ehemaliger Bewegungsgefangener und Militanter zusammen. 

Der kämpfende Kern war im wehrfähigen Alter und dürfte sich hauptsächlich in denproletarischen Jugendbewegungen der 70er, Schüler-, Lehrlings- und Jugendzentrumsbewegung und in den militanten Anti-AKW-Kämpfen politisiert  haben. Sie/er hat folgendes gelernt: Zuerst die Häuser, Schulen und Fabriken (Kulturrevolution und Autonome in Italien) dann die Kasernen (z.B. Portugal 1974/75). 

Der Hauptfeind steht im eigenen Land! Rebellion ist gerechtfertigt! Ohne unkontrollierbare Massenmilitanz keine Bewegung. Ohne unkontrollierte Verhandler kein Verrat. Jeder Kampf/jeder Streik steht und fällt damit, ob die Frage der Streikbrecher/der Überläufer/der Revisionisten, Reformisten und anderen käuflichen Elemente richtig behandelt wird. Das wurde von der Bewegung von Anfang an instinktiv als besonders wichtig erkannt. Man konnte ja bereits an den Westberliner Alt-Linken sehen, wie die Überläufer aus der 68er-Bewegung sich für das Schweinesystem mehr oderweniger nützlich machten und zu was für Degenerationen das persönlichführte. Anstatt sich als frustrierte Linke ins Privatleben zurückzuziehen und endlich das Maul zu halten, gingen die Alten von der "KPD/A-Null" zu den AL-Grünen oder zur TAZ usw., weil man anscheinend nichts anderes gelernt hatte, außer Politgeschwätz in kleine materielle Vorteile zu verwandeln.

Die Hausbesetzerbewegung konnte den Westberliner Rechtstrend der Szeneverlangsamen und zwang die peinlichen Alten, sich vorerst noch halbwegs anständigzu benehmen.

Z.B. riefen die AL-Grünen 1981 noch zu einem Schweigemarsch wegen der Ermordung des politischen Gefangenen Sigurd Debus während des Hungerstreiks der RAF-Gefangenen auf, um nicht zu früh jeden Kredit bei der Masse der Linken zu verlieren. Heute undenkbar: Dirk Behrendt, Grüne kotzen für den Kiez.

Die Häuserkampfbewegung entstand in direkter und aggressiver Abgrenzung zu denverfaulenden Abfällen der 68er, der alternativen Spießer- und Krämerseelenkultur.Andere Sprache, andere Klamotten, andere Musik, andere Drogen, anderer Sex usw.. Live fast, love hard, die young.

Küss mich, als wäre es das letzte Mal und nicht Juppi von der UFA-Fabrik.

California über alles!

In den besetzten Häusern bestand von Anfang an ein gesundes proletarisches Misstrauen gegen die studierenden Hippieschwätzer mit schlechter Klassenherkunft und Bausparvertrag, die ihre Namen schon im Grundbuch „ihres Hauses/ihrer Beute“ sahen.  

Es war in jeder Hinsicht richtig, dieses Misstrauen bewusst zu schüren, um die Unverbesserlichen aus den Häuser zu säubern und die Verbleibenden so unter Druck zu setzen/zu erziehen, dass sie aus der Häuserkampffront nicht nach Lust und Laune oder Höhe des jeweiligen Mietvertrags- oder Erbpachtangebotes ausscherten. Das wirkte 1981 noch gut und hatte ein bisschen was von Keimzelle der neuen Gesellschaft (Diktatur des Proletariats/Pariser Kommune), von Kulturrevolution, was da in den Häusern heranwuchs und täglich praktiziert wurde.Never trust a hippie! Haste mal nen Mietvertrag? Das oberste Gesetz der Westberliner Häuserkampfbewegung war, es wird nicht über Mietverträge verhandelt, bis alle Bewegungsgefangenen aus dem Knast entlassen und alle Strafverfahren eingestellt werden.  

Eine junge und ständig wachsende Bewegung, die bereits 160 Häuser hält, in denen mehrere tausend Besetzer dauerhaft wohnen und sich in einem erstaunlichen Tempo radikalisieren, die ganze Straßenzüge als reale Gegenmacht (wenn nicht den Bezirk) kontrolliert, die dem Klassenfeind auch militärisch eine Lehre auf der Straße erteilenkann, muss (noch) nicht über eine Amnestie verhandeln, mit der schon die 68erBürgerkinder ihr Rückfahrticket in das verfluchte „Vaterland“ bekamen. Um mal einen Versuch beim Namen zu nennen, wie man die Bewegung frühzeitig mit Zuckerangeboten befrieden und im Keim ersticken wollte, als sie noch deutlich nach links und zu den Barrikaden (die in lauen Sommernächten brannten) drängte.Wir wollten die ganze Scheißbäckerei niederbrennen und nicht ein Stückvon der gammligen Biotorte.  

Die Verhandler mussten bekämpft werden, um die Moral und Stärke der Bewegung so lange wie möglich erhalten zu können. Die ewige Lehre für die Enkel. Der Preis für Verrat muss so hoch sein, dass keiner das Bedürfnis hat, den Anfang zu machen.

Da ich auch aus Gesundheitsgründen keinen Bock habe, predigend durch die Veranstaltungen zu ziehen, übersende ich euch einen Text ("Deutschland verrecke!") unseres damaligen Hauses, der Kopischstraße 5, den die TAZ im Frühjahr 82 abdrucken musste, weil zuvor die Eigentümerin des Hauses,die Spekulationsbude R&W, eine ganzseitige Anzeige in der TAZ schalten konnte, um gegen uns ausgesucht zu hetzen (keine Lüge war zu bescheuert). Die TAZ hat den Auftrag von R&W ohne zu zucken erfüllt und ihr musste erst von außerhalb erklärt werden, dass es doch minimalmoralisch nicht hilfreich ist, wenn sie als linkes Blättchen ganzseitige Propagandaanzeigen von den übelsten Miethaien gegen uns abdruckt, um unsere Räumung zu rechtfertigen. Wir hatten es also unserem persönlichen Lieblingsfeind (der R&W) zuverdanken, dass wir ausnahmsweise unsere „Meinungsfreiheit“ in der TAZ wahrnehmen konnten und uns endgültig klar wurde, dass die TAZ bereits 1982 nichtsmehr von unbezahlter Pressefreiheit hielt. Unsere Stellungnahme war durchaus als politischer Fluch über die Zeit gemeint. Gegen eine Wanderung ins Nichts der herrschenden Geschichtsumschreibung. 

Unseren allzu leichtfertigen (analytisch falschen) Umgang mit dem Begriff "Faschismus" in dem Text mag man entschuldigen, wenn man an den grausamen Tod des maoistischen Genossen Sigurd Debus (Ehre dem proletarischen Kämpfer!), an Klaus-Jürgen Rattay und unseren aufrichtigen Hass denkt.

Der Begriff „Endlösung“ hat in diesem Zusammenhang nichts zu suchen.

Für Klaus Schenk.

Zeitdokumentation 1982
Stellungnahme der Kopischstraße 5, Kreuzberg 61

Deutschland verrecke!

Am 26 April 82 wurde die Kopischstraße 5 im Rahmen der „Berliner Linie der Vernunft“ durch einen „besonnenen Polizeieinsatz“ geräumt.

Wer war daran interessiert?

Wir sagen, die Eigentümerin R&W bis hin zu allen Freunde des „inneren Friedens“ in unserer Stadt. Von den Schlägern der Sondereinsatzkommandos der Bullen bis hin zu den „alternativen Friedensmachern“ in der TAZ, Mieterladen K61, Netzbau-/werk und das andere Gesockse. Wir haben keinen großen Bock, noch mal die Schweinereien von Sanierungshaien wie R&W und das faschistische Vorgehen der Herrschenden gegen uns aufzuzählen und dann moralisch zu verurteilen. Es laufen ne Masse (die Massen) von Leuten rum, die die Grausamkeit und Brutalität dieses Systems nicht sehen können oder wollen. Diese werden sicherlich auch nach ein paar neuen klagenden Sätzen „wie schlimm das doch alles ist“ nicht in der Lage sein, sich ein Urteil zu bilden und endlich Partei zu ergreifen.

Bock haben wir vielmehr, die anzupissen, die da so die Räumung der Kopisch 5 als Provokation gegen die Mehrzahl der verhandlungswilligen Besetzer und Störung des Dialogs zwischen Verhandlern und Menschenfressern bedauert haben.

Aber ihr braucht nicht so traurig sein, ihr wißt doch, daß einen echten verhandlungswilligen Instandbesetzer Instandbesetzer so gar nichts umstimmen kann. Nach einer kleinen Verhandlungsunterbrechung, Anstandspause (die nach einem Toten natürlichein bisschen länger ist als nach einer Räumung, man ist ja schließlich noch nicht ganzverkommen), wird desto panikartiger und energischer weiterverhandelt über dieEndlösung der Hausbesetzerfrage.

Wie man/frau ja weiß, haben uns um den inneren Frieden (vielmehr die innere Sicherheit) einen Scheiß-Dreck gekümmert, sowie Verhandlungen mit irgendwelchen Verbrechern abgelehnt. Unsere Verhandlungsunwilligkeit und Aggressivität war auch  ein Argument Lummers  (Anm. damaliger CDU-Innensenator) für die Rechtfertigung  unserer Räumung.

Die Frage „Verhandeln oder nicht“ wird nicht mehr von uns entschieden, sondern  durch den Senat bzw. durch Bullengewalt praktisch geklärt werden. Es werden nur Verhandler von unseren 140 Häusern übrigbleiben und von denen wahrscheinlich nur diejenigen, die bereit sind, jedes noch so beschissene Angebot anzunehmen. Lummer und Konsorten sind ja nun Gott sei Dank endlich in der Lage, Zwischen guten (kooperationsbereiten) und schlechten (aggressive Querulanten und krankhaften Gewaltphantasten) Hausbesetzern zu unterscheiden. Beruhigt das nicht eure Nerven liebe Verhandlungsfreunde?

Unsere Kiez-Kapos vom Mieterladen K61 hatten nichts besseres zu tun, als faschistoide Hetze und Gerüchte gegen uns zu verbreiten, um den Schweinen die Auswahl leicht zu machen. Stories wie, der Kopisch 5 müßte man erst mal einen Sozialarbeiter reinsetzen und ähnliches, lassen schon ahnen, wie unsere Friedensengel sich eine Verhandlungslösung für manche besetzte Häuser vorstellen. Schlagt den  Sozialhygienikern was auf‘s Maul! Wir wissen, daß hauptsächlich der Druck der Straße, die Unberechenbarkeit der  Massenmilitanz, dafür gesorgt haben, daß wir über ein Jahr in der Kopisch wohnen konnten. Einige Leute werden jetzt sagen, wir machen es uns zu einfach, wenn wir  den Sympathien der liberalen Öffentlichkeit keine praktische politische Bedeutung beimessen. Ja, so ist es, das denken wir. Was aber nicht heißen soll, daß wir bei uns im Kiez keine Öffentlichkeitsarbeit gemacht hätten. Wir sind zweimal überfallen worden. Nach dem dritten Mal hatten wir Ruhe, da über 60 Kiezgenossen die Faschobande mit schlagkräftigen Argumenten überzeugen konnten, abzuziehen.

Ein Beispiel positiver Öffentlichkeitsarbeit.

Bekanntlich ist ja, seit dem die Pigs den großen Abscheck auf der Straße gekriegt haben und sich viele im Würgegriff der Justiz befinden, mit der Massenmilitanz  (unserem Schutz) nix mehr los. LEIDER!

Verhandeln in dieser Situation ist nichts weiter als Beugung vor der Gewalt, in der  Hoffnung, für einen Kniefall belohnt zu werden. Wir glauben nicht, dass mit einemfairen Kompromiß oder einem für beide Seiten positiven Ergebnis zu rechnen ist, weil der Senat noch nicht einmal ernsthafte Verhandlungsbereitschaft zeigt. Was seine neuesten Provokationen beweisen, wie z.B., daß auch Verhandler nichtvor Räumung geschützt sind.

Es herrscht Krieg. Ein Krieg der herrschenden Klasse gegen jede Art von sozialer undpolitischer Querulanz. Krieg um die totale Kontrolle, um auch zukünftig gegen jede  Störung des „inneren Friedens“ oder schwerwiegenden Erschütterungen des Systemsgewappnet zu sein. Eine Situation also, in der die Frage um die Gegengewalt (militanter Widerstand) keine Frage mehr einer Wahl zwischen zwei politischen  Aktionsformen ist, sondern zu einer logischen Notwendigkeit für alle Unterdrückten,  Behandelten und Fremdbestimmten wird.

Für alles Reaktionäre gilt, dass es nicht fällt, wenn man es nicht auf die Schnauze haut.

Es ist einfach war, dass man durch die Liquidierung bestimmter Folterknechteim Knast den Gefangenen das Überleben erleichtern kann. So wie es wahr ist,dass man durch Sabotage „Freiräume“ ersprengen kann. Kooperation (Dialogscheißeetc.) wird immer zu ungunsten unserer Interessen enden.  

Frieden wird es erst geben, wenn wie die Schweinereien der Herrschendenwiderstandslos hinnehmen oder wir ausgeschaltet/vernichtet worden sind.

Wir wissen aber auch, daß es FRIEDEN geben kann, wenn die Herrschenden Ihn gefunden haben. 

K5

 

Editorische Hinweise

Die Texte erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.