Jörg Bergstedt (45), Autor des LAIKA-Verlags und einer der
bekanntesten Gentechnikgegner
Deutschlands sitzt seit vergangener Woche im Gefängnis.
Das Landgericht Gießen hat ihn wegen einer
Feldbefreiungsaktion zu einer sechsmonatigen
Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Im Jahr 2006 hatte Jörg Bergstedt
gemeinsam mit drei anderen Aktivisten gentechnisch
veränderte Gerste auf einem Versuchsfeld zerstört. Gegen
zwei der Beteiligten wurde das Verfahren eingestellt, ein
Dritter bekam eine Bewährungsstrafe.
Gegen Jörg Bergstedt dagegen wurde eine halbjährige Haftstrafe
verhängt. Willi Baer, Geschäftsführer des LAIKA-Verlags,
zeigt sich empört über das Urteil: "Nie zuvor hat es
gegen Feldbefreier ein vergleichbares
Abschreckungsurteil gegeben. Nie zuvor hat sich die
Justiz so eindeutig auf die Seite
von Monsanto und Bayer gestellt."
Der Monsanto-Konzern ist wegen seiner Giftproduktion berüchtigt.
So kam aus der Monsanto-Produktion
das toxische Entlaubungsmittel "Agent
Orange", welches neben der Natur in Vietnam Hundertausende von
Vietnamesen und US-Soldaten
genetisch schwer schädigte. Einwohner der
Stadt Anniston in Alabama waren jahrelang gesundheitsschädlichen
Nebenprodukten der PCB-Erzeugung von Monsanto so schwer
ausgesetzt, dass der Konzern mehrere hundert Millionen Dollar
Entschädigung zahlen und die Produktion
einstellen musste.
Jörg Bergstedt, Autor unseres Bibliotheksbandes "Gipfelstürmer
und Straßenkämpfer" brauche unsere
Solidarität, so Baer.
"Wir fordern die sofortige
Freilassung Jörg Bergstedts und die vollständige Revision des
Urteils."
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Editorische
Anmerkungen
Die PM
erhielten wir vom Laika-Verlag.
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