Die Wirtschaftsministerin Kosovas Mimoza Kusari -Lila
und der türkisch Wirtschaftsminister Zafer Caglan, haben
ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Dieses Abkommen
schädigt besonders die kosovarischen Kleinproduzenten
und Bauern. Zusätzlich gehen dem kosovarischen
Staatshaushalt 20 Millionen Zolleinnahmen pro Jahr
verloren. Dieser Verlust wurde heute in der Tageszeitung
Zeri" berechnet. Kosova hat mit der Türkei eine
ausgesprochen negative Handelsbilanz. Jährlich werden
aus der Türkei, Waren im Wert von 200 Millionen Euro
nach Kosova exportiert. Kosova hingegen exportiert nur
Waren im Wert von 8 Millionen Euro pro Jahr in die
Türkei. Die negative Handelsbilanz mit der Türkei schert
die politische Kaste in Kosova, offensichtlich einen
feuchten Kehricht. Nutznießer dieses Abkommens sind
türkische Exportfirmen. Kosova hingegen importiert
Inflation und negiert die Entwicklung der kosovarischen
Produktion. Kosova soll wenn es nach Frau Kusari -Lila
geht ein verarmtes Konsumentenland bleiben. Die völlige
Öffnung des kosovarischen Marktes gegenüber der Türkei,
setzt die kosovarischen Kleinproduzenten, die Bauern
noch weiter einer vernichtenden Konkurrenz aus. Dies
gesteht Burim Piraj, Direktor der Firma „ Meka“ ein.
Gegenüber der Presse erklärte Piraj: „Dieses Abkommen
macht Kosova zum Verlierer. Die lokalen Produzenten
werden extrem geschädigt.“
Türkischer Imperialismus
Nach den Angaben von „ Zeri“ hat die Türkei keinerlei
Interesse Fleischexporte aus Kosova abzunehmen.
Umgekehrt wird aber viel Fleisch aus der Türkei nach
Kosova exportiert. Ab jetzt wird auf jeglichen Zoll
verzichtet. Ergo die kosovarische Landwirtschaft wird
schwer getroffen. Basierend auf den Statistiken -der
„Statistischen Agentur von Kosova“ ( SAK ), ist die
Türkei, der viertgrößte Exporteur von Waren nach Kosova.
Auf Platz drei befindet sich Serbien, auf Platz zwei
Italien und auf Platz eins Deutschland. Generell
versucht der türkische Imperialismus unter Erdogan,
wieder stärker auf dem Balkan und in Kosova Einfluss zu
gewinnen , sowie ökonomische Macht zu generieren. Der
Flughafen „ Adem Jashari“ ging an türkische
Kapitalisten, die Stromverteilung KEDS ebenfalls an eine
türkische Firma. An dem Milliardenprojekt „ Straße der
Nation“ ( Autobahn durch Kosova) baut die türkische
Firma Enka zusammen mit dem US Giganten Bechtel.
Premierminister Thaci nennt den türkischen
Diktator:“Bruder Erdogan“. Im politisch kulturellen
Diskurs finden sich zunehmend Kommentatoren und
Schreiberlinge, welche den Widerstand gegen das
Osmanische Reich durch die Masse der Albaner negieren.
Das reaktionäre türkische Regime und seine
Kapitalistenklasse träumen davon, neuerlich den Balkan
und speziell Kosova und Albanien zu dominieren. Die
nackten ökonomischen Interessen der türkischen
Bourgeoisie werden kulturell und religiös begleitet.

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