Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen
RSO-Betriebsflugblatt

"Vitamin C" (Charité und CFM) vom
10. Oktober 2019

10/2019

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Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Mehr Azubis – immer her damit!
Vivantes und Charité wollen ab 2025 auf einem neuen Pflegecampus über 3000 Azubis auf ihren künftigen Gesundheitsberuf vorbereiten. Neben Gesundheitspfleger_innen sollen u.a. auch Logopäd_innen, Physio- und Ergotherapeut_innen ausgebildet werden. Auf dem Campus
sollen auch Wohnheime, eine Bibliothek, Unterrichtsräume sowie eine Kantine entstehen. Im Zuge des Personalmangels mal eine echt gute Idee. Doch: bisher wurde die Finanzierung noch nicht geklärt. Wir hoffen nur, dass dies nicht wie bisher über die Krankenkassenbeiträge erfolgt – wir wissen was das für Auswirkungen auf die Personalbesetzung hat!

Verschwommene Erinnerung
Es wurde echt Zeit, dass KM Einhäupel geht, denn er hatte schon sehr verschwommene Erinnerungen. Im Kurier berichtete er von seinem Start an der Charité 1992. Er hätte dort auf den Stationen medizinische Geräte und Ausrüstungen vorgefunden, die aussahen, als wären sie Marke Eigenbau. Das war kurz nach der Wende, aber das EKG- oder auch das Sono-Gerät auf manch heutiger Station und auch die Uralt-Rollstühle verbreiten den von ihm erinnerten Charme noch heute.

Zusammen ein Ziel – Charité 2030
Die Charité möchte die kommenden Monate unseren Input haben, um „relevante Handlungsfelder zu identifizieren, zu priorisieren und in ganz konkrete Maßnahmen zu
übersetzen.
“ Unter dem Motto „Zusammen ein Ziel“ hätten wir da auch gleich den ersten Vorschlag: Rückführung aller Charité Töchter in den Mutterbetrieb sowie für alle Beschäftigten den TVöD!

Und welche Ideen hat die CFM?
Mehr Geld für ihre Beschäftigten? Pah, denkste. Arbeitsverdichtung! So sollen nun auch am CVK die Betten im Patientenzimmer aufbereitet werden - immer schön Fahrzeiten sparen. Als nächsten fällt ihnen vielleicht noch ein, dass die Reinigungskräfte die Betten nebenbei mit
aufbereiten können und mit der anderen Hand noch Teekochen?

Wiener Personalnot
Nicht nur in Deutschland wird das Pflegepersonal knapp, auch unsere österreichischen Kolleg_innen pfeifen auf dem letzten Loch. Zu dem krassen Personalmangel kommt nun auch noch eine weitere Ungerechtigkeit: Aufgrund einer Reform in der Vergütung neuer Pflegekräfte bekommen diese einen höheren Lohn als alteingesessene ohne dass diese die Möglichkeit haben, ins neue Lohnschema zu wechseln. Daher sind am 24.9 mehrere hundert Kolleg_innen in Wien auf die Straße gegangen und sie wollen auch in Zukunft weiterhin protestieren - für gerechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung.

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Editorische Hinweise

Wir veröffentlichen das Betriebsflugblatt zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Revolutionär Sozialistische Organisation"