„Was die Konkurrenz, zunächst in einer Sphäre, fertig
bringt, ist die Herstellung eines gleichen Marktwerts und
Marktpreises aus den verschiednen individuellen Werten der
Waren. Die Konkurrenz der Kapitale in den verschiednen Sphären
aber bringt erst hervor den Produktionspreis, der die
Profitraten zwischen den verschiednen Sphären egalisiert." (MEW,
Bd. 25, S. 190)

Erläuterung:
1. Die Konkurrenz zwischen den Kapitalen eines
Produktionszweiges:
- gleicher Marktpreis/Marktwert (130);
- unterschiedliche Kostpreise, Kapital- und
Arbeitsaufwendungen
(A 50 - B 100 - C 120);
- individuell verschiedene Profitraten (A 160 % - B 30 % - C
12 %).
Lediglich beim Kapital B ist die Profitrate gleich der
allgemeinen (Durchschnitts-) Profitrate.
2. Die Konkurrenz zwischen den Produktionszweigen:
- gleiche Kostpreise (100);
- verschiedene organische Zusammensetzungen des Kapitals
(l 80:20 - II 70:30 - III 60:40);
- ungleiche Werte (c + v + m) (l 120 - II 130 - III 140);
- gleiche Produktionspreise (130);
- gleiche Profitrate (30%).
Lediglich in der Anlagesphäre II ist die Masse des
realisierten Profits gleich der Masse des produzierten
Mehrwerts, ist die Größe des Produktionspreises gleich der Größe
des Wertes.
Zu beachten:
Im einzelnen Produktionszweig:
- Ein gleicher Marktwert, um den die Marktpreise
schwanken.
- Verschieden große individuelle Werte.
- Verschieden hohe Profitraten der einzelnen Kapitale.
- Extraprofit für die Kapitale, die Waren zu einem unter dem
Marktwert liegenden individuellen Wert produzieren.
In den verschiedenen Produktionszweigen:
- Eine gleichgroße Durchschnittsprofitrate für alle
Kapitale, die ihnen Anteil am Gesamtprofit entsprechend
ihrem Anteil am Gesamtkapital sichert.
- Vom Wert abweichende Produktionspreise, ein gleicher
Marktproduktionspreis, um den die Marktpreise schwanken.
- Extraprofit für die Kapitale, die Waren produzieren,
deren individueller Produktionspreis (k + dp) unter dem
Marktproduktionspreis liegt.
Im vorstehenden Schema bestünde nur beim Kapital B, sofern es
dem Produktionszweig II zugehörte, quantitative Gleichheit von
individuellem Wert und Marktwert, individueller Profitrate und
Durchschnittsprofitrate, individuellem Profit und
Durchschnittsprofit, (Markt-) Produktionspreis und (Markt-)
Wert, Mehrwert und Profit.
Editorische Anmerkungen
1978/79
erschienen in der DDR zwei Bände mit Anschauungsmaterialien zur "Geschichte
der politischen Ökonomie des Marxismus-Leninismus", bearbeitet und
zusammengestellt von Günter Fabiunke. Unbeschadet der darin enthaltenen
Mängel stellen beide Bände ein lehrreiches Hilfsmittel zur selbständigen
Aneignung der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie dar.
Günter Fabiunke, Geschichte der politischen
Ökonomie des Marxismus-Leninismus, Band 1( 1978), Band 2 (1979), Berlin
DDR