Betrieb & Gewerkschaft
IG Metall: Kein Lohnabschluss ist die Realität!

von Reinhold Schramm

11/08

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Berücksichtigen wir die reale Teuerung der Lebenshaltungskosten und die Verschachtelung der Gewährung und Laufzeit, so bleibt im Ergebnis ein Nullsummenspiel im Interesse von Gesamtmetall. Die vergangenen Gewinne und Profite aus der Lohnarbeit für die Mehrung der privaten Vermögen und privaten 'Schmuckschatullen' wurden bei der einseitigen Verhandlungsführung erkennbar und offensichtlich nicht berücksichtigt.

Mit vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Wünschen der Beauftragten und beteiligten Administrationen der Privateigentümer, Anteilseigner und Aktionären lässt sich auf Dauer keine Gewerkschaft führen, allenfalls Gelbe Gewerkschaften! Was bei dem eingeschlagenen Rollenspiel und deren Fortsetzung der zugewiesenen Aufgabe übrig bleibt, dass ist ein sozialdemokratischer und pseudo-'gewerkschaftlicher Versicherungsverein', für ein verwässertes Arbeitsrecht im ausschließlichen Interesse der privaten Kapitalverwertung der abhängigen Lohnarbeit.

Entsprechend dem Ergebnis ist die offizielle Meldung der "Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie" - Gesamtmetall: "Kannegiesser: Differenzierung und maßvolle Dauerbelastung ermöglichen Tarifabschluss in schwierigen Zeiten." Und der "Arbeitgeberpräsident" Dr. Dieter Hundt erklärt: "Ich begrüße das Ergebnis der Tarifverhandlungen uneingeschränkt. Die Laufzeit von 18 Monaten, die Einmalzahlungen und die betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten sind wichtige und richtige Elemente dieses Abschlusses."

Abschließend: Solche Erklärungen gibt es nur bei Abschlüssen die die Gewinn- und Profitverhältnisse, bedingt durch die Lohnarbeit, nicht antasten und weiterhin (einseitig) erfolgreich befördern!

Das Kapital ist auch weiterhin zufrieden mit seiner Gewerkschaft!

Anmerkung: Bei einer Laufzeit von 18 Monaten liegt der reale 'Jahresabschluss' bei "Null" (2,8 Prozent über zwölf Monate und abzüglich der Teuerungsrate). Berücksichtigen wir die Zeitversetzung mit der Gewährung der "Gestaltungsmöglichkeiten" liegt der Abschluss im Minusbereich. Zugleich begünstigt die betriebliche Leiharbeit und Zeitarbeit weiterhin die Aushöhlung aller Tarifverträge und den fortgesetzten Abstieg der Gewerkschaften mit Hilfe ihrer Interessenorientierung an den Bedürfnissen der Metall- und Elektroindustrie, auch bei anderen Gewerkschaften im DGB entsprechend Analog!


Editorische Anmerkungen

Den Text  erhielten wir vom Autor zur Veröffentlichung in dieser Ausgabe.