Wie kann Gesellschaft jenseits von Kapitalismus und Realsozialismus gestaltet werden?
Die libertär-sozialistische Kritik am Realsozialismus und nichtautoritäre Alternativen

von Ralf Landmesser

11/10

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Siehe zu diesem Artikel den Kommentar von Karl Mueller.

Um zur Kritik der bisherigen Sozialismen zu kommen, muß ein wenig philosophisch-politisch-historisch ausgeholt werden.

Nach den religiösen Mystifizierungen der Voraufklärung entstand ein Verlangen, die Welt aus sich heraus materialistisch zu erklären und "objektive" Naturgesetze zu erkennen, die zu einem Welterklärungsgebäude ausgebaut werden konnten. Ansätze zur Wissenschaftlichkeit entstanden, aus denen sich ein Wissenschaftsapparat entwickelte, der auf Grund seiner Forschungen nach dem Stand des jeweiligen Zeitwissens den Anspruch auf absolute "objektive" Wahrheit erhob. Eine kritische oder gar selbstkritische Wissenschaft entstand erst viel später in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Marx und Engels, als Protagonisten eines "wissenschaftlichen Sozialismus", den sie ab Mitte des 19. Jahrhunderts propagierten, waren die führenden theoretischen Köpfe eines neuen Typs von Sozialismus, der sich von den utopischen, nichtwissenschaftlichen Sozialisten abheben wollte. Auf Grund der Beschreibung und Analyse der gesellschaftlichen Zustände und der Geschichte sollte ein objektives Bild eines möglichen Sozialismus und eines Weges dorthin aufgezeigt werden. Auf Grund des Anspruchs der Wissenschaftlichkeit wurden andere Tendenzen als unwissenschaftlich, unseriös und irrational utopisch abqualifiziert. Einer Horde von Träumern sollte nunmehr das objektiv richtige Modell einer sozialistischen Entwicklung aufgezeigt und entgegengestellt werden. Es sollte sich über diese erheben und zum generellen Leitmodell werden. Dieses Leitmodell sollte von einer revolutionären Avantgarde vertreten werden, die die ungebildeten Massen erzog und führte. Schon damit wurden diese "Massen" entmündigt und zu Verfügungsmassen, Soldaten der Revolution, die vorbereitet durch die Fabrikdisziplin, auf den revolutionären Endkampf, das letzte Gefecht, vorbereitet werden sollten.

Marx formulierte im Vorwort des "Kapital", erste Auflage: „Jedes Urteil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen.“ Das war allerdings reine Rethorik. Kritik wurde von Marx und Engels eben nicht nur mit den besseren Argumenten, sondern weitgehend mit Ausschluß, Häme, Polemik, Rufmord und bösartigen Unterstellungen an die Kritisierenden abgewehrt. Was als "wissenschaftlich" zu gelten hatte, maßten sie sich als vermeintliche Oberdurchblicker an, selbst zu bestimmen.

Diese elitäre Sicht der Dinge führte später bei Lenin gar zu bizarren Allmächtigkeitsphantasien, die die quasi-religiöse Botschaft des "Marxismus" apostrophierte, also neues "Opium fürs Volk" und "Heroin für die Partei" darstellte:
"Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und harmonisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinerlei Verteidigung bürgerlicher Knechtung vereinbaren läßt."  Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus, 1913, Werke, Band 19, Dietz-Verlag, Berlin 1977, S. 3-9 (Unterstreichung vom Referenten).

Ein früher Kritiker von Marx/Engels war der zunächst mit Marx befreundete russische Revolutionär Michael Bakunin (er übersetzte das Kommunistische Manifest ins Russische). Wie Dr. Marx in Hegels Schule wissenschaftlich gebildet, hielt Bakunin den Vorstellungen der Marxanhänger entgegen: "Ohne Freiheit ist der Sozialismus eine Kaserne."
Ohne Bakunin nun selbst zum Säulenheiligen erklären zu wollen, kann gesagt werden, daß Bakunins nahezu prophetische Kritik des autoritären und "wissenschaftlich"-dogmatischen Sozialismus sich in jeder Hinsicht bewahrheitet hat. Seine erhellenden Werke sind u.a. hierzu auch heute noch mit Gewinn zu lesen. Ähnlich wie Bakunin hat es später der Anarchosyndikalist Rudolf Rocker -ehemaliger Sozialdemokrat und Marxkenner- auf den Punkt gebracht: "Der Sozialismus wird frei sein, oder er wird nicht sein."

Ein weiterer Marx-Kenner, beliebter Reichstagsabgeordneter der deutschen Sozialdemokratie und späterer Anarchist, Johann (oder John) Most wandte sich ebenfalls mit Verve gegen das marxistische Modell und das, obwohl er zuvor (1876, 2. Aufl.) eine von Marx und Engels persönlich überarbeitete und autorisierte Kurzfassung des "Kapital" geschrieben hatte, die heute noch unter dem Titel "Kapital und Arbeit" (Suhrkamp Verlag, Ffm.) in Umlauf ist.
Eine ganze "Opposition der Jungen", die sich gegen die parlamentaristische Linie in der da noch marxistischen SPD wandte, wurde 1890/91 aus der Partei gedrängt. Prominentester Vertreter war Gustav Landauer (von rechten Soldaten ermordet als Volksbeauftragter der Münchener Räterepublik von 1919), der Herausgeber der Zeitschrift "Der Sozialist", die unter seiner Redaktion zum anarchistischen Organ wurde. Er propagierte einen Sozialismus der unumwundenen Tat: "Sozialismus ist da wo Sozialisten sind.", und gründete 1908 den "Sozialistischen Bund", der eine aktive libertär-sozialistische Siedlungs- und Gesellschaftspolitik betreiben sollte, statt auf "die Revolution" zu warten. Philosophisch ist in Gustav Landauer der weitsichtigste Vordenker einer libertären und alternativen Gesellschaft in Deutschland zu sehen, der Leute wie Martin Buber, Fritz Mauthner und andere Intellektuelle stark beeinflußt hat. Sein jüngerer Freund und Genosse Erich Mühsam (ermordet 1934 im KZ Oranienburg) bezeichnete die Politik der deutschen Sozialdemokraten treffend als "Bismarxismus".

Neben der parteilich organisierten Sozialdemokratie gab es allerdings immer eine autonomistische Arbeiter_innen-Bewegung, die zwar häufig dem linken Flügel der SPD nahe stand, aber ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben wollte. Sie bestand auf der Basisorganisation der sozialen Interessen und war so mit dem Modell einer sozialistischen Elite, die den Staat kapern und antikapitalistisch umrüsten wollte, nicht kompatibel. Der Anspruch der Partei auf das Kommando und die einzig richtige Auslegung der sozialistischen Theorie anhand des sog. "wissenschaftlichen Sozialismus", führte a priori zu einem extrem autoritären Modell, das in den militaristischen und autoritären Zeitgeist passte. Abgehoben von der Basis bildeten sich Seilschaften von Parteibonzen, die sich als "Führer der Massen" begriffen und von diesen angehimmelt wurden.

Bei mehreren Gelegenheiten führte dieser Kommandoanspruch historisch zum Konflikt beider Tendenzen, die mit dem Ausschluß oder gar der Denunziation der Autonomisten endete.

Die Bonzokratie der Gewerkschaftsbosse und sonstigen sozialdemokratischen Funktionsträger bürgerlichen Musters, setzt sich bis heute fort. Durch Macht, Privilegien und Geld häufig korrumpiert, sind diese Funktionär_inn_en den Menschen, die sie angeblich vertreten, fast immer entfremdet. Eine beredte Sprache sprechen die Skandale der jüngeren und jüngsten Vergangenheit. Oft nehmen diese Funktionsträger_innen sogar gänzlich die Interessen des Kapitals wahr.

Folgerichtig wurden in Deutschland die Führer der Mehrheits-Sozialdemokratie im und nach dem Ersten Weltkrieg zu Handlangern des Kapitals und der preußischen Militaristen und verbündeten sich mit dem reaktionären Kern des Bürgertums gegen die sozialrevolutionäre Basis. Mit Ränkespielen, Mord und Noskes Militäraktionen wurde das revolutionäre Proletariat ausmanövriert und niedergeschlagen (siehe Sebastian Haffner, "Der Verrat"). Als Folge dieser reaktionären Ruhe-und-Ordnung-Politik, aber auch aus einer breit geschürten Angst in der Bevölkerung vor gewaltsamer Bolschewisierung heraus, konnte 1933 der "Nationalsozialismus" per Steilvorlage und mit Hilfe des Bürgertums in Deutschland die Macht ergreifen. Der gab umgehend den ehemaligen "Verbündeten" seiner Klientel den Gnadenstoß und brachte Sozialist_inn_en ohne Unterschied der Richtung in die KZs bzw. unter die Erde. Selbstredend war der "Nationalsozialismus" kein Sozialismus, sondern taktierte nur mit diesem Etikett, mit dem er anfänglich nationalrevolutionäre Sozialisten gewinnen konnte. Diese wurden jedoch später auf Linie gebracht, kaltgestellt oder kalt gemacht (Teile der SA, Strasser u.a.).

Die 1917 in Russland nach 1905 erneut aufbrandende Revolution spülte die Sozialdemokraten Lenins nach oben. Logistisch unterstützt durch die preußischen Militärs, die im Ersten Weltkrieg kurzsichtig zum Zweck des militärischen Sieges den russischen Staat destabilisieren wollten und Lenin mit seinen Leuten, ausgestattet mit erheblichen Geldmitteln, ins Russische Reich einschleusten, gewannen die Bolschewisten mit ihrem planmäßigen Vorgehen zu einem Coup d'Etat die Oberhand. Die erst kurz eingesetzte demokratische Kerenski-Regierung wurde auseinandergejagt und die "Diktatur des Proletariats" ausgerufen.

Auch Lenin berief sich auf die Wissenschaft und seine Studien der historischen Revolutionen. In denen wollte er ein Strickmuster entdeckt haben, mit dem ein revolutionärer Krieg zu gewinnen sei.

Über den libertären Aufstand der vor Petersburg gelegenen Seefestung Kronstadt 1921 sagte er: "Das ist der Thermidor. Aber wir werden uns nicht guillotinieren lassen. Wir machen selbst Thermidor!" (...) (Victor Serge über Trotzki im Jahre 1939).

Der 9. Thermidor war der Tag in der Fanzösischen Revolution, an dem der Guillotinist Robespierre gestürzt wurde, der alsbald selbst guillotiniert wurde. Lenin sah sich offenbar in der Rolle Robespierres.

Lenins positivistischer blinder Forschrittsglaube hingegen drückt sich in seiner platten Formel: "Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes" aus. Was allerdings seine Wissenschaftlichkeit betrifft, so kann man sich als wissenschaftlich gebildeter Mensch nur die Haare raufen, wenn man zum Beispiel seine Plattitüden und Verdrehungen in "Der Linksradikalismus, die Kinderkrankheit des Kommunismus" liest. Aber darin ging es ja auch um polemische Destruktion der linksradikalen Opposition und nicht um eine Doktorarbeit...

Obwohl gerade die libertären Autonomisten den Anstoß zur Revolution in Russland gaben, gelang es den Bolschewiki, die Staatsmacht an sich zu reißen und den Staatsapparat für ihre Zwecke einzusetzen. In einer Mischung von Terror und Demagogie wurde jede Opposition, vor allem auch jede sozialistische Opposition ausgeschaltet. Die bolschewistische Partei erhob den absoluten Führungsanspruch und garnierte diesen mit autonomistischen Tarnbezeichnungen wie "Räte", "Rat der Volkskommissare", "Sowjet-Republik" und anderen euphemistischen Tricks. Nicht die Diktatur DES Proletariats, wie sie Marx angekündigt hatte, folgte, sondern die Diktatur ÜBER das Proletariat. Jeder Widerstand wurde von der Roten Armee und der Tscheka, dem geheimpolizeilichen Terrorinstrument der bolschewistischen Partei (20.12.1917 bis 2.1922, dann GPU), mit Verhaftungswellen, "summarischen Erschießungen" und Folter beantwortet. Die Durchsetzung der Bevölkerung mit einem Spitzelsystem durch die Tscheka überflügelte die berüchtigte zaristische Geheimpolizei Ochrana bei weitem. Hier kündigte sich das spätere System Stalins an, in dem die Sibirienverschickung durch das Zarenregime eine grausam potenzierte Neuauflage in den Gulags erlebte.
"Gemeinsames, einheitliches Ziel ist die Säuberung der russischen Erde von allem Ungeziefer." - 1918, Lenin, Werke, Band 26, Berlin 1961, S. 412 f.

Dieses terroristische Konzept schlug schließlich zunächst auf die parteiinterne Opposition (Trotzkist_inn_en, Arbeiter-Opposition) und schließlich auf fast die ganze Partei zurück. Alleine 85% des Generalstabs der im Bürgerkrieg siegreichen Roten Armee wurden liquidiert, dazu 50.000 Offiziere. Fast alle führenden Köpfe und alten Bolschwisten fielen den stalinistischen Säuberungen der GPU zum Opfer. Die Revolution fraß ihre Kinder.

Auf Grund des Glaubens der Bolschewiki, im alleinigen Besitz der "wissenschaftlichen" Wahrheit zu sein, folgerten diese daraus, daß zur Erreichung der heeren Ziele auch wirklich ausnahmslos alle Mittel recht sein müssten. Schließlich war es ja zum besten der kommenden Menschheit und jede "Gefühlsduselei" würde nur zur Niederlage gegen "die Weißen", die Reaktionäre und Ausbeuter, führen und im Gemetzel der Kommunist_inn_en enden. Jede humanistische Ethik wurde damit ausgehebelt. Das Terror-Regime Stalins wurde so in seinen Grundzügen angelegt. In abgewandelten Formen fand und findet es in späteren "kommunistischen" Regimes anderer Staaten seine Entsprechung. Was Wunder: tauchten dort doch überall sowjetische Instrukteure auf, die mit russischem "Know-How", Lieferungen, Geldern und Druck sich die dortigen Kommunist_inn_en botmäßig machten, bzw. deren innerparteiliche Opposition ausbooteten.

Demgegenüber steht das libertäre Prinzip der Ziel-Mittel-Relation, nach dem sich in den Mitteln und Organisationsstrukturen schon das Ziel der libertären Gesellschaft abzeichnen soll. Einfach ausgedrückt könnte mensch sagen: "Der Weg ist das Ziel." Besonders der revolutionäre bewaffnete Aufstand als Revolution wird mittlerweile von den meisten Anarchist_inn_en kritisch gesehen, sind doch alle bekannten gewaltsamen Revolutionen tragisch und im Endergebnis wenigstens fragwürdig verlaufen. Aktionen, die die Menschenrechte verletzen könnten, werden ablehnend betrachtet. Folter und revolutionärer Terror sind im heutigen Anarchismusverständnis völlig ausgeschlossen und undenkbar.

In libertären Kreisen hatte sich bis 1921 - nach Kronstadt und der Niederschlagung der anarchistischen Machnow-Bewegung in der Ukraine - weitgehend herumgesprochen, daß das Moskauer Modell nicht zur Erreichung einer sozialistischen Gesellschaft tauge. Eine ganze Reihe Anarchist_inn_en kannten die Verhältnisse aus eigener Anschauung, sogar teils aus ihrem zeitweisen Dienst unter der Bolschwisten. Genügend libertäre Flüchtlinge, die mit knapper Not ihre Haut vor der Tscheka retten konnten, waren inzwischen im Westen angekommen.

So gründeten in Opposition zur RGO (Rote Gewerkschafts Internationale), die als Befehlsempfängerin Moskaus fungierte, libertäre Gewerkschaften zum Jahresende 1922/23 in Berlin die "Internationale Arbeiter Assoziation", die bewußt den Namen der "Ersten Internationale" aufgriff und sich ausdrücklich als Motto den Satz von Karl Marx voranstellte: "Die Befreiung der Arbeiter muß das Werk der Arbeiter selbst sein." In der IAA waren dreieinhalb Millionen Arbeiter_innen weltweit organisiert. Sie existiert noch heute mit global wieder aufsteigender Tendenz und Akzeptanz.

Übrigens waren sich die Anarchist_inn_en und sonstigen Libertären im revolutionären Russland keineswegs einig, wie den Bolschewisten zu begegnen sei: einige Anarchist_inn_en wie Victor Serge, Alexander Berkmann, Emma Goldmann oder Peter Kropotkin und weitere stellten sich eine Zeit lang der bolschwistischen Regierung für Aufgaben zur Verfügung und bewegten sich teils im inneren Kreis der Bolschwisten. Andere blieben abstinent und weitere bekämpften die neue Regierung, wie sie die Regierung zuvor bekämpft hatten, teils aus Prinzip, teils weil sie -wie die Machnow-Armee- selbst von Tscheka und Militär angegriffen wurden. Lenin erlaubte zwar rethorisch für „Gedanken-Anarchisten“ interne Diskussionsfreiheit, aber keinerlei politische Aktion oder Propaganda. Die Tscheka kümmerte sich wenig darum. Letztendlich wurden fast alle Anarchist_inn_en liquidiert, landeten in Lagern oder flüchteten ins Ausland. Anarchistische „feste Häuser“, z.B. in Moskau, wurden schon im April 1918 militärisch genommen. Dennoch blieben manche Anarchisten, wie Victor Serge, bis in die dreißiger Jahre in bolschewistischen Diensten, weil sie der Meinung waren, daß es übergangsweise der Vorgehensweise der Bolschwisten bedürfe, um die Revolution zu verteidigen. Einige ganz wenige starben gar als Stalinisten friedlich im Bett.

Schon 1936 erlebte die anarchosyndikalistische Internationale ihre Feuerprobe, als General Franco mit Hilfe Hitlers und Mussolinis gegen die legal gewählte, linke Spanische Republik einen Militärputsch anzettelte. Die spanische anarchistische Gewerkschaft CNT vereinigte sich an der Basis mit der linkssozialistischen Gewerkschaft UGT und schlug, ohne auf die zögerliche Regierung zu warten, Francos Militärs zurück. Schlecht bewaffnet und unter heroischen Opfern wurden große Teile Spaniens zurückerobert und Kasernen gestürmt. Sofort wurden libertäre Prinzipien im öffentlichen Leben und in den Betrieben umgesetzt und im Bürgerkrieg begann die Spanische Revolution. Dennoch ergriffen die Anarchist_inn_en nicht die Macht, sondern verständigten sich mit den anderen Kräften auf eine linke Regierung zur Abwehr der faschistischen Gefahr. Im Nachhinein wird dies kritisiert und als Fehler betrachet, der mit zum Untergang der Spanischen Republik und zur bis 1975 andauernden Franco-Diktatur führte.

Fasziniert waren übrigens sowohl Mussolini als auch Hitler vom Sowjetregime, das sie aus ideologisch-rassistischen Gründen zwar ablehnten, aber dessen Organisation der Massen sie bewunderten. Der bolschewistische Führerkult fand bei ihnen besonders Anklang. Mussolini, selbst ehemaliger Sozialist, ließ sich sogar von Stalin die Aufmarschpläne für den 1. Mai und 7. November aus Moskau schicken (siehe "Isaak Babel - Schreiben unter Stalin", Reihard Krumm). Stalin schickte sie ihm. Was Mussolini in Russland abgekupfert hatte, fand auch das Interesse von Hitler, der seinerseits den schon regierenden italienischen Faschismus mit seinem imperialen Gepränge als beispielhaft bewunderte, so lange er selbst noch nicht an der Macht war und seine eigene NS-Korreographie entwickelte.
Unter anderem aus dieser Nähe ist auch erklärbar, daß die Diktatoren Stalin und Hitler noch 1939 im Hitler-Stalin-Pakt ein geheimes Übereinkommen fanden, während ihre Militärs sich in Spanien noch kurz zuvor gegenseitig massakriert hatten. Kontakte der beiden Diktaturen gab es schon vorher. Gemeinsam fielen 3.Reich und UdSSR kurze Zeit später über das heimlich verschacherte Polen her und gaben den Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Spaniens Revolution mußte zwischen solchen Mühlsteinen zermahlen werden, zumal die Spanische Republik von fast allen anderen Demokratien, bis z.B. auf Mexico, im Stich gelassen wurde bzw. aktiv blockiert wurde. Ohne deren Zustimmung hätte Francos Junta sich nie halten können, schon gar nicht nach 1945.

Vor allem in der Anfangszeit der Spanischen Revolution wurde besonders in Aragon und Katalonien der libertäre Sozialismus so erfolgreich praktiziert, daß nach einer Anekdote Horst Stowassers ihm einmal eine alte, sehr bürgerliche Dame erzählte: "Man kann über die Anarchisten ja sagen was man will, aber die Straßenbahnen kamen in Barcelona nie so pünktlich wie zu der Zeit, als die CNT den öffentlichen Verkehr organisierte."

Dem Experiment wurde aber durch bolschewistische Unterwanderung und Einflußnahme auf die spanische Regierung moralisch das Rückgrat gebrochen. Stalin hatte die Parole von der Rücknahme der Revolution ausgegeben und die Jagd auf Anarchisten und Trotzkisten für eröffnet erklärt. Sozialisierungen wurden zwangsweise rückgängig gemacht, um dem demokratischen Ausland zu gefallen. Mit bewaffneter Gewalt und an der Front dringend benötigten Panzern, löste der republikanische General Lister landwirtschaftliche Kollektive auf - dabei rund 200 Menschen niederschießend.

Die Geschehnisse in Spanien und auch die von 1917-1921 in der Ukraine mit der weniger bekannten Machnow-Bewegung zeigen aber auf, daß es selbst unter ungünstigen Kriegsverhältnissen möglich ist, eine soziale Revolution und in ihr einen libertären Sozialismus zu praktizieren.

Beispielsweise hatten in den anarchistischen Milizen die gewählten "Offiziere" keine Dienstgrade, Rangabzeichen oder Privilegien. Auf Druck der stalinistisch gesteuerten Spanischen Regierung mußten diese aber pro Forma eingeführt werden und so die hierarchische Ordnung und zentrale Steuerung eines bürgerlichen Heeres wiederhergestellt werden.

Aber auch was die Produktion betrifft, lassen sich Vergleiche zwischen SU und dem libertären Spanien anstellen. Zwar gab es auch in Spanien unter dem Kriegssozialismus eine Planung und Steuerung der Produktion, nur erfolgte diese freiwillig und von unten nach oben. Daher funktionierte sie, denn sie fußte auf der Zustimmung der Produzierenden.
Unter dem Kriegskommunismus der SU 1917-1921 waren hingegen brutale Pressionen und Zwangsrequirierungen die Regel, die der bolschewistischen Regierung den Hass der Bauern einbrachte, weil sie ihnen das letzte Lebensnotwendige nahm, auch das Saatgut, und so Millionen zum Verhungern brachte. Dies nicht zuletzt zusätzlich wegen bürokratischer Mißwirtschaft, Korruption und Parteiprivilegien. Ähnlich ging es später weiter (Stichwort "Entkulakisierung"/Zwangskollektivisierung). Man erinnere sich nur an Mao's "großen Sprung nach vorn", der ebenfalls die chinesische Wirtschaft ruinierte und zigMillionen Hungertote zur Folge hatte. Eine neuere Auflage davon war später Fidel Castros Zuckerrohr-Offensive, die auch katastrophale Folgen hatte, wenn sie auch nicht so viele Tote verursachte. Aktuell können wir im Chavez-Venezuela wieder die Künste realsozialistischer Plan- und Mißwirtschaft beobachten, die das ressourcenreiche Land wirtschaftlich zum Schlußlicht in Südameria machen.

Der jahrzehntelange "Realexistierende Sozialismus" entwickelte sich zu einem bürokratischen Monster dessen staatskapitalistische zentrale Fehlsteuerungen häufig grotesk-katastrophale Auswirkungen hatten, sowohl was den Lebensstandard der Bevölkerung, als auch was die Ökologie betraf. Der Status der Arbeitenden war in aller Regel rechtlos und nicht einmal freie Gewerkschaften waren erlaubt - die hätten ja von "den Feinden des Sozialismus" ferngesteuert werden können. Erst in Polen wurde in den 1980ern mit der Solidarność eine freie Gewerkschaft erkämpft, die mit den Zusammenbruch des Realexistierenden Sozialismus einläutete.

Die Kaste der Apparatschiks und ihre korrumpierten, ins System integrierten Mitläufer und Nutznießer, erledigte zusammen mit dem herrschenden Militarismus und Polizeistaat jede mögliche Entwicklung zu einem "Sozialismus mit menschlichem Anlitz", wie es im Zusammenhang mit Prag 1968 einmal gefordert wurde. Schon der Aufstand von Ungarn 1956 hatte gezeigt, daß selbst unter den repressivsten Verhältnissen die autonomistische Richtung des Sozialismus nicht auszumerzen war. Sofort wurden überall Arbeiter_innen-Räte gegründet, die die Regierung selbst nach Niederschlagung des Aufstandes durch die russische Rote Armee, erst nach und nach über Jahre wieder zurückdrängen und auflösen bzw. neutralisieren konnte.

Schon der Aufstand vom 17. Juni 1953 in Ostdeutschland erfaßte über 400 Orte und rund 600 Betriebe der DDR. Landesweit beteiligen sich mehr als eine halbe Million Menschen an den Protesten. Hier sah sich die aufgeschreckte selbsternannte und moskauinstallierte "Arbeitermacht" plötzlich den echten rebellierenden Werktätigen gegenüber (auch wenn es wohl zu Manipulationen und nationalistischen Provokationen durch Westdienste kam). Der 17. Juni war nur ein Vorspiel für den November 1989, als die Menschen den Parteibonzen aufgebracht und entschlossen entgegenriefen: "WIR sind das Volk!" "Wir" und eben nicht die Kader, die sich absurderweise für die berechtigten und rechtmäßigen Vertreter der sog. "werktätigen Massen" hielten, obwohl sie selbst die Wahlen unübersehbar manipulierten. Diesen Massen wurde nämlich nach wie vor die Mündigkeit vorenthalten - selbst noch nach Perestroika und Glasnost in der UdSSR.

Aber nicht nur innerhalb des realsozialistischen Herrschaftsgebietes schadeten die "Genossen" der "Arbeiter-Autonomie" und dem Gedanken des Sozialismus-Kommunismus als klassenloser Gesellschaft. War schon die offenbare Realtität der sog. sozialistischen Staaten für Außenstehende erschreckend genug, ohne daß kapitalistische Greuelpropaganda vonnöten gewesen wäre, hintertrieb und sabotierte der Realsozialismus Moskauer Machart andere soziale und sozialistische Bewegungen. Moskau setzte unter Einsatz von zig Millionen Rubel / Dollar weltweit eine verfälschende Propagandamaschine in Gang, die oppositionelle sozialistische Bewegungen unterwanderte, sabotierte und desavouierte. Die massive sowjetische Desinformation führte zu immer noch nachwirkenden gefälschten Geschichtsbildern, Geschichtsklitterungen, Klischees, Wirklichkeitsverzerrungen, weißen Flecken und vor allem, und das war der Sinn, zu falschen Schlüssen bei vielen Linken und Nichtlinken. Diese Manipulationen wirken bis heute nach. Und schon wieder neigen allzu viele gefährlich dumme Leute zu Mystifizierungen, Mythenbildung und "Ostalgie".

"Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer." Bertolt Brecht

Wir brauchen weder "Das Schwarzbuch des Kommunismus", noch sein Gegenstück "Das Schwarzbuch des Kapitalismus" zu zitieren, um zu wissen, daß es sich in beiden Fällen um menschen- und umweltverachtende Systeme handelt, die möglicherweise nur noch vom Faschismus übertroffen werden. Gegenseitige Affinitäten und Durchwachsungen sind unübersehbar. Insgesamt haben wir hier den autoritären Komplex vor Augen.

Aber was ist die Alternative dazu? Das Wort "Kommunismus" ist verbrannt, obwohl es doch eigentlich nichts Anderes meint als Gemeinsinn, Gemeinnutz, Gemeinwesen und Gemeinsamkeit. Diese aber würden wir uns doch weiterhin alle wünschen?!

Der libertäre Sozialismus oder auch anarchistische Kommunismus (Erich Mühsam) bieten eine Alternative, die mindestens so alt ist wie die Erste Internationale. Wissenschaftlich begründet läßt sich sagen, daß es schon bis in die Antike zurückgehend Bewegungen und Denker mit libertären Einschlag gab. Wahrscheinlich gab es sie schon vor der Geschichtsschreibung. Denn die wirkliche Freiheit kann immer nur die Freiheit von Herrschaft von Menschen über Menschen sein - die alte unausrottbare Sehnsucht der Menschen, frei zu sein. Aber es gibt offenbar allzuviele Menschen, die gerne um ihrer Vorteile oder auch nur um der Macht, also des Psychokitzels willen, herrschen wollen. Die Schablonen dieser Herrschaften sind so unterschiedlich wie die Namen.

Dagegen hilft nur eine möglichst irreversibel neue gesellschaftliche Grundstruktur, die Herrschaft strukturell verunmöglicht, weil sie die Gesellschaft unregierbar macht und Machtkulminationen verhindert. Wir brauchen weder gute noch schlechte Herrscher - wir brauchen gar keine. Wir brauchen Strukturen die es uns ermöglichen uns in gegenseitiger Rücksichtnahme und Hilfe zu entfalten und weiterzuentwickeln, uns und die Welt-Gesellschaft von archaischen Verhaltensweisen und Mythen zu emanzipieren. Die Abschaffung partiarchaler Gesellschaftsordnungen ist hierzu ein gewaltig großer Schritt. Wer die Gleichberechtigung Aller will, kann keine Geschlechtergrenzen ziehen - und auch keine Altersgrenzen.

Die emanzipative Umstrukturierung der Weltgesellschaft ist offenbar ein langanhaltender zeitaufwändiger Prozess und wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, daß mit einer einzigen ruckhaften gewaltsamen Revolution alles getan sei. Diese Rucke mag es ja geben - meist sind sie fatal für alle Beteiligten und nichts ist über das Endergebnis gesagt - aber viel wichtiger ist der ununterbrochene Prozess der Emanzipation, der in seiner revolutionären Konsequenz ein ständiger und nachhaltiger ist. Es ist vielleicht schwer vorstellbar, aber seit dem aufklärerischen Erkennen gewisser Defizite befinden wir uns in einem ständigen Prozess von Revolution - mit starken Vorwärtsbewegungen wie z.B. "1968" und immer wieder großen Rückschlägen. Nur haben wir keine andere Chance als immer wieder und beständig auf die Gesellschaft, auf unsere Mitmenschen und vor allem uns selbst einzuwirken, selbstverantwortlich, kritisch und aktiv im Sinne von Selbstorganisation und Selbstverwaltung zu sein und zu werden. Das ist mit dem Alltag im Realexistierenden Kapitalismus nicht unbedingt kompatibel, aber es gibt keine Alternative dazu.

Jede Aktion, jeder geistige Fortschritt, der Herrschaftsverhältnisse abbaut ist ein Schritt in die letztendliche Richtung der "klassenlosen Gesellschaft", einer Gesellschaft von höchst unterschiedlichen Gleichen und Gleichberechtigten. Diese Bewegungen finden mal auf der rein persönlichen Ebene statt, aber auch mal in Bewegungen, die mensch ohne Zögern Massenbewegungen nennen darf. Die Menschheit bewegt sich nun einmal in Konjunkturen. Es kann nicht immer Revolutionäre Fete sein - ganz viel der Strecke sind "die Mühen der Ebenen".

Wichtig ist in diesem Zusammenhang Gewalt einzudämmen und möglichst zu verhindern. Denn Gewalt ist, wenn sie nicht reine Selbstverteidigung ist, immer autoritär, selbstausweitend, unkontrollierbar und somit kontraproduktiv für einen Fortschritt in Richtung einer sozial revolutionären Gesellschaft, die auf Gewaltverhältnisse verzichtet. Gewalt verändert Menschen psychisch, sie traumatisiert sie und macht sie weniger fähig, sich zu befreien. Vor allem kann die autoritäre Seite Gewalt immer besser - das ist ihre Parade-Domäne. So lange die Autoritären ihre Gewalt ausüben können und mit ihr Gegengewalt provozieren können, sitzen sie in aller Regel -wenigstens zunächst- am längeren Hebel. Es muß also ein Hauptziel sein, diese Menschen daran zu hindern, eine Gewaltspirale in Gang zu setzen, die schließlich nicht mehr anzuhalten ist. Sicher: die Gewaltanwender würden ihr am langen Ende erliegen - aber was ist der Preis? Eine Gesellschaft die mindestens auf Jahrzehnte traumatisiert und wirtschaftlich erledigt ist.

Überall wo es auch nur die geringste Möglichkeit gibt, muß daher versucht werden tendenziell herrschaftslose Freiräume zu schaffen, zu erweitern, zu erhalten. In diesen Freiräumen kann sich die zarte Pflanze Freiheit entwickeln, soweit diese "Freiräume" nicht selbst wieder dogmatisch versteinern und zu subkulturellen Verkapselungen werden, die nicht mehr in die Gesellschaft wirken können.

Wir selbst müssen uns in die politischen Angelegenheiten mischen, sie zu unseren Angelegenheiten machen, im Kiez, in der Stadt, im Land und in der klein gewordenen Welt. Wir müssen Strukturen aufbauen, die eine neue Gesellschaftsstruktur antizipieren und im Falle eines Vakuums dieses sofort ausfüllen können. Wir müssen unsere persönlichen privaten Beziehungen zu Partnern, Kindern, Freund_inn_en, Nachbarn revolutionieren und diese zu sozialen und hierarchiefreien Verhältnissen umgestalten. Nur so kann dem autoritären Überbau nachhaltig die Basis entzogen werden.

Wer statt dessen auf "DIE Revolution" wartet, macht sich und allen Anderen was vor. Niemand kann sagen sie oder er könne NICHTS tun. Wer die Dinge nicht im Kleinen anfängt zu verändern, wird sie im Großen nicht verändern können, denn das Große setzt sich aus dem vielgestaltigen Kleinen und Kleinsten zusammen.

Wir sind in der luxuriösen Lage, daß wir in einer überaus reichen Industriegesellschaft des Überflusses leben. Wenn wir diese Chance nicht wahrnehmen, diesen Überfluß und diese großartigen Möglichkeiten in Richtung eines freiheitlichen Sozialismus zu kanalisieren, Projekte zu gründen, Vereinigungen, Beziehungsnetzwerke, libertäre Siedlungen, kollektive Betriebe und Betriebsnetzwerke, internationale Solidaritätsfonds, freie kapitalneutralisierte Wohnprojekte und freie Schulen zu eröffnen, libertäre Medien, um auf unsere Ideen hinzuweisen usw. usf., dann können wir das Ganze getrost als Selbstbetrug und Etikettenschwindel abhaken und uns eine halbwegs bequeme Überlebensnische suchen, bis der Sarg auf diese oder jene Weise zuklappt.

Im Moment sehen wie vieles Hoffnungsvolle, aber noch mehr Resignation und Defätismus. Wir sehen Kommunikationsdefizite, Vereinzelung, Macht- und Kraftlosigkeit, Konkurrenzgezerre, Kleinlichkeit, laisser faire, Wurschtigkeit und ganz ganz viel Egomanie.

Was könnten wir alles erreichen, wenn wir uns wirklich als freie Menschen, als libertäre Sozialist_inn_en zusammen schlössen! Und wie schnell könnten wir viel erreichen !! Die Zeit dazu ist mehr als reif. Wer sie verpaßt bleibt zurück und ein Spielball des Schicksals und ein Spielball fremder Mächte.

LITERATURLISTE

Alexander Berkman, "Der Bolschewistische Mythos"

Emma Goldmann, "Living my Life"
dies., "Niedergang der russischen Revolution" Kramer, Berlin 1987, ISBN 3-87956-193-1

"Arbeiterdemokratie oder Parteidiktatur", Bd. 1 und 2, dtv

Maurice Brinton, "Die Bolschewiki und die Arbeiterkontrolle"

Isaac Steinberg, "Gewalt und Terror in der Russischen Revolution"

Peter Arschinow, "Die Machnowbewegung"

Volin, "Die unbekannte Revolution" Bd. 1-3

Victor Serge, "Erinnerungen eines Revolutionärs"
ders., "Eroberte Stadt"
ders., "Die sechzehn Erschossenen"

Gustav Landauer, "Aufruf zum Sozialismus"
ders., "Revolution"

Erich Mühsam, "Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat"

Sebastian Haffner, "Der Verrat - Deutschland 1918/19", früher erschienen unter dem Titel "Die deutsche Revolution 1918/19" und "Die verratene Revolution - Deutschland 1918/19".

Peter Kropotkin, "Die Eroberung des Brotes"
ders., "Gegenseitige Hilfe in der Tier und Menschenwelt" (der "Anti-Darwin")

Michael Bakunin, "Gott und der Staat"

Augustin Souchy, "Nacht über Spanien"

Gaston Leval, "Das libertäre Spanien"

H.J. Degen / Jochen Knoblauch (Hrsg.), "Anarchismus"
dies., "Anarchismus 2.0"

Horst Stowasser, "ANARCHIE!"


LINKS

http://de.wikipedia.org/wiki/Tscheka

www.anarchismus.at

www.anarchismus.de

www.anarchie.de

www.graswurzel.net

www.fau.org

www.bibliothekderfreien.de

www.a-laden.org

Editorische Anmerkungen

Bei dem Text handelt es sich um einen Vortrag,  den der Autor als Vortrag auf dem  Seminar „Was tun, wenn ich die Ostalgie nicht ertrage?“ am 24./25.9.2010 im Mehringhof in Berlin gehalten hat. Wir erhielten den Text von den VeranstalterInnen.

Für den Text gil  "Copyleft", d.h. dieser Artikel darf nichtkommerziell nach vorheriger Genehmigung durch den Autor kostenfrei verwendet werden. A priori ausgeschlossen davon sind rechtsradikale Publikationen. Printmedien müssen bei Abdruck, auch von Teilen, drei Belegexemplare an den Autor senden. Für eine kommerzielle Verwendung jeglicher Art, auch in Auszügen, gilt das übliche Copyright. Kontakt: lpa{at}free.de