Betrieb & Gewerkschaft
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Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: Charité: "Vitamin C" vom 25.10.2012

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

11-2012

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Tolle Nummer!
Die CFM schreibt wie wild Stellen aus, aber glaubst du, dass du  einen Vertrag mit ihr bekommst? Nix da. Arbeiter, die sich bewerben, werden oftmals abgelehnt. Und siehe da, kurze Zeit später, meldet sich die hauseigene Leiharbeitsbude Semo oder Promedis bei ihnen, um ihnen einen Job in der Charité anzubieten. Interessante Praktiken!

Wovon träumen die Chefs eigentlich nachts?
Die CFM verlangt von den Kraftfahrern, dass sie samstags zu einer Schulung kommen und verweigert ihnen dann auch noch die Bezahlung der Stunden. Träumt die CFM, dass wir ihr unsere Freizeit umsonst geben? Träum weiter CFM!
Böser Traum
Es klingelt, du schlägst die Augen auf. Es ist noch dunkel, es ist 5 Uhr morgens. Wer kann so unverschämt sein und in aller Herrgottsfrühe anrufen? Ja, das kann nur eine sein: die CFM, die erwartet, dass du bei der Reinigung mal wieder einspringst und in 45 Minuten da bist. Springen sollst du, wenn die CFM bimmelt und mal wieder zeigt, dass sie nichts rechtzeitig plant. Aber wenn du wegen Krankheit dich nur wenige Minuten zu spät abmeldest,
dann hagelt es gleich Abmahnungen. Du glaubst, dass kann nur ein böser Traum sein? Nein, das ist der Albtraum CFM. Und die Charité ist bekanntlich auch nicht besser...

Meisterhafte Schach-Rochade
Seltsame Bewegungen gehen seit einiger Zeit am Campus Mitte vor sich. Wie Schachfiguren werden Meister der Technik an andere Campi versetzt oder gar kurzzeitig suspendiert. Will man damit die unbequemen Meister, die auf die Einhaltung von Normen und Vorschriften pochen, unter Druck setzen oder sich ihrer ganz entledigen? Schließlich steht der Umbau an und da soll sicher noch so einiger Schmuh gemeistert werden, den aber die
Meister nicht so einfach durchgehen lassen. Es wird Zeit endlich „Schach“ anzusagen und uns nicht mehr wie Spielfiguren behandeln zu lassen.

Die ticken doch nicht ganz richtig!
Letztens hat es den Chefs vom Krankentransport mal wieder zu lange gedauert. Ein Patient musste samt Arzt ins Virchow verlegt werden. Bis alles für die Fahrt fertig vorbereitet war, waren gut 40 Minuten um. So ist das eben, wenn man mit Menschen arbeitet. Sind halt keine Euro-Paletten. Doch die Chefs stehen schon seit einiger Zeit immer wieder mit Stoppuhren parat und meinen, wenn die Welt sich nicht nach ihren Zeigern dreht, dann machen wir unsere Arbeit nicht richtig. Sie scheinen nicht ganz richtig zu ticken. Die Chefs sollten ihre Uhren mal besser der Realität anpassen und nicht der Gewinnmaximierung. Chaos in Steglitz Ab Dezember wird nun auch, neben Mitte, das Sorgenkind Steglitz saniert. Doch wer denkt, dass zwei Monate vor Beginn der Sanierungen alle Bescheid wüssten, der hat sich geirrt. Ein paar KollegInnen, die es direkt betrifft, wissen ein wenig mehr. Aber auch diese nicht genug. Viele haben Angst, dass sie, wenn sie auf andere Campi versetzt werden, nicht zurückkommen können. Und auch kann keiner uns sagen, wo die Patienten der betroffenen Stationen hin sollen und was genau mit ihnen passiert. Doch die Charité lässt uns wieder im Dunklen tappen und wir zerbrechen uns über Dinge den Kopf, wofür eigentlich die Charité zuständig sein sollte.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"