Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 13. November 2014

11-2014

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Von Kollegen für Kollegen...

Wohl bekomm´s!

Unser Märkisch Kristall classic soll gar nicht so kristallklar sein. Es wurde ein Fremdkörper entdeckt. Die findige Abteilung des Einkaufs/SG Qualitätssicherung reagierte prompt und empfahl die Prüfung des Wasserflaschenbestandes. Man nehme die Flasche, schwenke sie kurz und halte sie gegen das Licht. Dann nehme man das Formular Artikelrücklieferung… und wenn sie nicht gestorben sind, schwenken sie noch immer.

Das Virus!

Seit etlichen Jahren geht ein schlimmer Virus in der Charité um. Er führt zu einer stark ausgeprägten Unzufriedenheit mit den eigenen Arbeitsbedingungen und zwingt viele Erkrankte dazu, die Charité verlassen zu müssen. Gerüchte sahen den Ursprung des gefährlichen Keimes in den Chefetagen. Dorthin scheint er nun zurückgekehrt zu sein. Die PDLs verlassen in Scharen die Charité. Starkiewicz ist weg, Bieberstein und Hildebrand gehen. Anscheinend versucht der Virus, nun auch die Leitungen zu vertreiben, die ihm durch den penetranten Einsatz von Pool- oder Leasingkräften das Leben schwer machten.

Danke für die Info!

Drei Tage vorher wurden wir eingeladen: zur Informationsveranstaltung zu Ebola, in der wir darüber informiert wurden, dass dieses hochsensible Thema eine Einrichtung wie die Charité natürlich nicht unberührt lässt… Schon Klar! Deswegen legt man den Termin auf 14-16 Uhr. Alle konnten natürlich teilnehmen, vorausgesetzt man war nicht durch einen Schichtwechsel blockiert oder gerade am Schlafen nach der Nachtschicht. Clever!

„Wie Sie wahrscheinlich wissen, hält die Charité eine große Sonderisolierstation vor, in der sich engagierte Mitarbeiter neben ihrer täglichen Aufgaben mit intensivem Training auf die Behandlung eines Patienten mit einer hochansteckenden Krankheit vorbereiten. Der Ebola-Ausbruch zwingt uns nun, diese Vorbereitungen und dieses Training zu intensivieren.“

Solche Sätze stimmen uns mehr als skeptisch. Woher die ganzen Kollegen nehmen, wenn nicht stehlen?!

Mängel wegen Mangel!

Der Hygiene-Skandal wegen verunreinigtem OP-Besteck an der Uniklinik-Mannheim war riesengroß. Doch die Konsequenzen daraus sind mal wieder mehr als mager. Denn Schuld daran sein - geschweige denn etwas von den krassen Zuständen gewusst haben - will natürlich mal wieder keiner. Also gründet man eine Arbeitsgruppe (Gähn!), die die ganzen Vorfälle aufklären soll. Dass die Mängel aus dem Mangel an Personal, an Geld, an Material … resultieren, traut sich keiner laut zu sagen. Und da dieser Mangel überall künstlich hergestellt wird, kann man nur sagen: Mannheim ist überall!

 

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"