Alltag in McPomm
Rechte Gewalt, Parolen und Flugblätter, Denunziation und Diffamierung

Eine 3-Monate-Chronologie 

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30. November
Das Stammpublikum eines rechten Jugendclubs in Ducherow zeigt sich empört über Berichte in der Anklamer Zeitung und Gerüchte in der Stadt, daß der Club eine No-Go-Area für nicht-rechte Jugendliche ist. In einer Gesprächsrunde u. a. mit Helmut Segler von der MAEX fordern sie die - von ihm nicht eingelöste - Zurücknahme seiner Behauptungen. Die Faschos und ihr Sozialarbeiter versprechen, toleranter zu werden und gleich mit der Entfernung eines im Club prankenden "rechten Szene-Symbols" anzufangen.

24. November
Etwa 130 Neonazis marschieren angeleitet von den NPD-Verbänden Stralsunds und Greifswalds durch Stralsund, Klaus Bärthel (Kameradschaftsnazi aus Ludwigslust), Stefan Köster (NPD-Landessprecher), Lutz Dessau (NPD Rostock) und Maik Spiegelmacher (NPD Greifswald) halten die üblichen Reden. Etwa 25 GegendemonstrantInnen protestieren am Ausgangspunkt der Faschos, am Bahnhof.

21. November
Nazi-Sprüche werden an einer Garage in Rheinberg bei Altentreptow entdeckt.

18. November
Am Volkstrauertag findet wieder hier und dort und sowieso überall das "Heldengedenken" von Neonazis statt. An die 130 Faschos versammeln sich etwa an der Gedenkstätte Golm auf Usedom, wo sie einer offiziellen Veranstaltung mit Landtagspräsident Hinrich Kuessner verwiesen wurden. Den Worten von "Kameradschaftsführer" Robert Rupprecht lauschten ein Dutzend Nazis des "Norddeutschen Jugendbundes" in Stralsund, bei Hagenow versammelte sich ebenfalls die Szene aus Ludwigslust und Umgebung. Bad Doberan wurde von bis zu 40 Faschos heimgesucht. Bis zu 50 Kameraden des "Unabhängigen Freundeskreises" bei Goldenbaum in Mecklenburg-Strelitz mußten die sichtlich unangenehme Erfahrung machen, daß der von ihnen besuchte Gedenkstein, der an ach so tolle SS-Mörder erinnerte, verbuddelt worden ist.

17. November
In Schwerin zelebrieren nach eigenen Angaben etwa 40 Neonazis einen vorgezogenen "Heldengedenktag".

Nazis brechen in den städtischen Jugendclub von Altentreptow ein, stehlen Getränke und beschmieren das Innere mit Hakenkreuzen und anderer faschistischer Symbolik.

10. November
Örtliche Neonazis um Steffen Reichow wollen in Neustrelitz einen Fackelmarsch durchführen, aus dem nur eine Kundgebung Christian Worchs vor 50 Neonazis wird. Mehr hinter diesem Link.

Eine Geburtstagsfeier in Bansin wird von Nazis überfallen; die Polizei trifft erst nach einer dreiviertel Stunde ein.

09. November
Nach Angaben des neonazistischen Freien Infotelefons gedenken an die 35 Faschos wohl auf Usedom in Vorpommern dem versuchten NSDAP-Putsch von 1923. Es wurden Fackeln getragen, Reden gehalten und "wohlbekannteste patriotischste deutsche Kampflied" geschmettert. Unterzeichnet ist der Beitrag mit Die Stimmen aus Koserow (Ostvorpommern).

08. November
Mehrere 18jährige Männer aus der "rechten Szene", wie es in der Ostseezeitung heißt, werden in Stralsund zu Bewährungsstrafen zwischen zehn und 21 Monaten verurteilt, weil sie im Dezember des vergangenen Jahres einen farbigen Mann verprügelt und beraubt hatten. Andere Straftaten fließen in das Urteil mit ein: vorher verprügelten sie Jugendliche wegen "Kifferhosen", riefen Nazi-Parolen oder fuhren ohne Führerschein.

Nach eingenen Angaben führt der NPD-Verein Stralsund einen Infostand in der Stadt durch. Zehn Neonazis waren anwesend.

07.11.2001
Der Rektor der FH Stralsund appelliert an die Bewohner der Stadt, toleranter zu sein. Anfang des Monats wurde einem farbigen Studenten aus Rassismus der Eintritt in eine Disko verwehrt; dies war schon mehrmals geschehen, zuletzt wurde ein Fall vom September 2000 öffentlich gemacht.

06.11.2001
Die Einreise von vier Menschen aus Afghanistan hat der BGS in Koblentz bei Pasewalk verhindert. Ein Mann aus Polen wollte die Frau und die drei Männer nach Hamburg bringen, wofür er 6 000 Dollar erhalten habe. Er wurde in Untersuchungshaft genommen, über den Verbleib der vier Flüchtlinge keine Angaben gemacht.

Schon zum fünften Mal wurde die evangelische Pfarrgemeinde in Strasburg Ziel eines Anschlags. Es wurden nicht nur mehrmals die Fensterscheiben eingeworfen, sondern auch ein Brandanschlag auf die Tür verübt.

05.11.2001
Nach eigenen Angaben führte der NPD Kreisverband Ostvorpommern in Karlsburg eine Mahnwache "Gegen den Kriegseinsatz von deutschen Soldaten in Afghanistan" durch, die nach eineinhalb Stunden von der Polizei aufgelöst wurde. In Karlsburg, wo der neue Kreisvorsitzende Mario Kannenberg wohnt, fand auch der Kreisparteitag statt, der den Verband reorganisierte.

02.11.2001
Ein 34jähriger Mann wird in Templin nachts mit einer Flasche niedergeschlagenen. Er kann verhindern, daß die vier Jugendlichen, von denen mindestens einer der "rechtsextremen Szene" zuzurechnen ist, ihn mit der abgebrochenen Flasche niederstechen, wird jedoch am Boden liegend getreten. Anschließend stehlen die Täter mehrere hundert Mark.

30.10.2001
Nach eigenen Angaben verteilte die NPD in Eggesin, Ueckermünde und Umgebung ihre rechtsextreme Propaganda.

Die NPD-Schülerinitiative aus Greifswald hat die neue Ausgabe ihrer "Zeitung" Sprachrohr herausgebracht, die auf der Homepage online gelesen werden kann.

28.10.2001
Ein 27jähriger Mann, der sich mit "nationalistischen Sprüchen" bemerkbar macht, prellt in Torgelow in einem Lokal die Zeche und bedroht wenig später einen Angestellten mit einem Messer. Die Polizei stellt einen Promille-Wert von 2,5 fest.

Die NPD-Schülerinitiative dehnt ihren Arbeitsbereich nach eigenen Angaben auf Usedom aus, wo sie mit dem rechtsextremen "Inselboten" zusammenarbeiten will. Ansprechpartner sind Johannes Kluge aus Neudorf/Insel Usedom (0172-1504428) und Robert Kutschke aus Heringsdorf (0160-6212505).

27.10.2001
Nach Angaben der NPD Greifswald findet der Kreisparteitag der NPD Ostvorpommern statt, bei dem der Kreisverband reaktiviert wird. Neuer Kreisvorstand gewählt, "interne" und "externe" Aktionen beschlossen; neuer Kreisvorsitzender ist Mario Kannenberg aus Karlsburg, der unter 0174-5372758 zu erreichen ist und auch auf Listenplatz 10 der NPD für die Landtagswahl 2002 steht.

Nach eigenen Angaben führt der NPD-Kreisverband in Stralsund eine Mahnwache gegen die "USA-Angriffe auf Afghanistan" durch.

26.10.2001
Ein Bauwagen in Pasewalk, der als Treffpunkt von nicht-rechten Jugendlichen gilt, wird von mehreren Jugendlichen angezündet und brennt vollständig ab. Die Polizei ermittelt drei Tatverdächtige zwischen 17 und 24 Jahren.

Die NPD berichtet von einem Infostand in Stralsund "im Stadtteil Grünhufe aufgebaut, wo sich ein hoher Bevölkerungsanteil von Ausländern und Russlanddeutscher befindet." Laut eigenen Angaben war die Resonanz groß.

Auch in Greifswald findet nach NPD-Angaben eine Mahnwache der Partei statt, die sich gegen die Ausstellung "Faschismus in der BRD" in der Mensa richtet.

23.10.2001
Hakenkreuze werden an den Wänden zweier Schulen in Teterow entdeckt. Neben der Grundschule und der Realschule Ost wurde auch ein Mehrfamilienhaus in der Schillerstraße von den Tätern bedacht.

18.10.2001
Ein 22jähriger Ladendieb zeigt in Prenzlau auf der Flucht mit einem 20jährigen Freund den Hitlergruß und ruft "Sieg Heil", danach noch einmal "Heil Hitler". Er wurde kurze Zeit später von der Polizei gefaßt.

Ein Jugendclub in Jarmen in einem ehemaligen Kino wird von Unbekannten angegriffen, die mit Äxten und Baseballschlägern bewaffnet ins Haus eindringen wollen. Sie flüchteten in drei OVP-Autos vor dem Eintreffen der Polizei.

15.10.2001
Ein 18jähriger Bewohner eines Obdachlosenheims in Malchin hat gedroht, daß das Asylbewerberheim der Stadt um 21 Uhr explodieren werde. Er konnte durch sein Handy ermittelt werden.

14.10.2001
Nach eigenen Angaben führte die NPD in Greifswald, Stralsund und Rostock Infostände "gegen den Krieg" durch.

13.10.2001
Zwischen 60 und 80 Nazis der NPD und der "Freien Kameradschaften" demonstrieren "für den Frieden" durch Wismar. Der Zug wird von 50 AntifaschistInnen begleitet, von denen zwischen 20 und 30 kurzzeitig die Nazi-Demo blockieren und im Anschluß eine Spontandemo durchführen. Mehr hinter diesem Link.

In Wittstock in Brandenburg wird ein Treffen von 58 Nazis im Jugendclub "Havanna" aufgelöst, nachdem rechte Musik und Parolen wie "Wir lieben Hitler" vernommen wurden. Dabei verbarrikadierten die Faschos aus Nordbrandenburg und McPomm (Templin und Waren-Müritz) sich und warfen mit Flaschen, Tischen und Stühlen auf die Polizisten. Drei Nazis verletzten sich dabei, es entstand im Club Sachschaden von etwa 10 000 Mark.
Der brandenburgische CDU-Innenminister Jörg Schönbohm meinte gegenüber der Presse, daß beim Einsatz die von ihm eingeführten schärferen Gesetze gegen "Rechtsextremisten" voll zum Tragen gekommen seien.

Nach eigenen Angaben führt die NPD in Rostock in Lütten-Klein von 10 bis 12 Uhr eine Mahnwache gegen den Krieg in Afghanistan durch, an der viele "Nationaldemokraten" teilnehmen.

07.10.2001
Ein rechter Skinhead verletzt am Nachmittag in einem Bus in Neubrandenburg nach einer Auseinandersetzung ein 15jähriges Mädchen mit einem Faustschlag ins Gesicht.

06.10.2001
Eine NPD-Schülerinitiative führt in Greifswald eine Demonstration "Gegen Gewalt und Drogen an Schulen" durch, an der etwa 70 bis 80 Leuten aus der Nazi-Skin-Szene, aber auch einigen Kindern und Eltern besucht wird.
Im Anschluß findet ein "Drachenfest" der NPD statt, das von 50 (Ostseezeitung) bzw. 200 (NPD) Kindern und Eltern besucht wird. Ein alternatives Kinderfest von Vereinen und Verbänden der Stadt lockt etwa 300 Menschen an.

In Neubrandenburg machen teils vermummte Leute mit Knüppeln und Flaschen bewaffnet Jagd auf eine Gruppe von Jugendlichen und verletzen einen 16jährigen so schwer, daß er im Krankenhaus operiert werden muß. Die Täter waren nach Aussagen der Opfer durch Aussehen und Sprüche eindeutig der rechten Szene zuzuordnen.

Zwei Personen in Warnitz in Nordbrandenburg wurden von einer Gruppe von 30 Nazis überfallen, weil diese einen von ihnen für einen Polizisten hielten. Ein zerschlagenes Bierglas wurde diesem mit der Drohung, ihn "fertig zu machen", an die Kehle gehalten. Als sich die Faschos aus dem Staub machten, steuerten sie mit Autos noch auf ihre Opfer zu, so daß der angebliche Polizist beim Ausweichen noch Schnittverletzungen erlitt. Auch Schüsse aus einer Schreckschußpistole wurden abgegeben.
Vier Täter zwischen 17- und 21 Jahren wurden ermittelt.

15.09.2001
Eine Demonstration in Stralsund zum Gedenken an die Opfer des Anschlags in den USA wurde von einer Gruppe Nazis, darunter Axel Möller, dazu genutzt, eine USA-Fahne anzuzünden. Gegen sie wurde Anzeige "wegen Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten erstattet".

In Prenzlau wurde ein Mann festgenommen, der den Hitlergruß zeigte und "Sieg Heil" rief. Er äußerte sich nicht zum Sachverhalt und wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Aus einer fünfköpfigen Gruppe in Templin zeigte ein 20jähriger den Hitlergruß.

Und in Röpersdorf bei Prenzlau sprühten Nazis auf die Seitenscheibe eines Autos und eine Holzbank Hakenkreuze.

Am Abend findet in Hohewisch bei Neustadt-Glewe ein rechtes Skinhead-Konzert mit "Nordwind" statt. Die Veranstalter hatten erfolgreich gegen ein Verbot des Ordnungsamtes geklagt; das Verwaltungsgericht Schwerin erteilte die Auflage einer Begrenzung der Teilnehmerzahl auf 300, es kamen tatsächlich noch mehr Gäste.

04.09.2001
Der in Pasewalk verprügelte Jugendliche liegt noch immer im Koma. Seine Mutter erhob Vorwürfe gegen die eingesetzte Polizei, daß sie nicht in die Prügelei eingegriffen hätte, aber Freunde des jungen Mannes an der Hilfe gehindert und sogar festgenommen hätte. Weder die Beteiligten noch die Polizei machte Angaben, welcher "Gruppe" das Opfer angehörig sei.

04.09.2001
In der Nacht zum 4. September griffen in Boizenburg drei 22- bis 28jährige Männer einen griechischen Gastwirt an, der ihnen keinen Alkohol mehr ausschenken wollte. Sie zertrümmerten Scheiben, riefen riefen rassistische Sprüche und verletzten den Gastwirt so schwer, daß er im Krankenhaus behandelt werden mußte.
In der Vergangenheit war es immer bei verbalen Angriffen geblieben.

04.09.2001
Auf Usedom wurde ein Mann angezeigt, der mit einer SS-Tätowierung im Nacken herumlief.

01.09.2001
Ein 20jähriger wurde in Pasewalk in der Nacht zum 2. September durch Fußtritte und Schläge schwer verletzt. Nach "Nazis Raus"- und "Kommunisten"-Rufen war es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gekommen. Die Polizei warnt davor, von einem Streit zwischen "Rechts" und "Links" zu sprechen. Bereits am Abend war es nach einer NDR-Party zu Auseinandersetzungen mit Nazis gekommen.

01.09.2001
Ein Friedensfest in Anklam, veranstaltet vom Bündnis gegen Rechts, war wohl ein Erfolg und wurde von etwa 300 Leuten besucht.

01.09.2001
Etwa 20 Nazis provozierten beim ersten 1. Franzburger Jugendtag in Franzburg bei Stralsund. Die Punkband "Güteklasse A" mußte ihren Auftritt nach einer Viertelstunde abbrechen, weil Gewalt von den angetrunkenen Rechten wahrscheinlich war.

01.09.2001
Eine NPD-Demonstration in Greifswald, an der 130 Faschos teilnahmen, mußte Sitzblockaden weichen. Mehr Infos in diesem Bericht.

25.08.2001
Einen rechten Hintergrund in einer Massenschlägerei von etwa 25 Leuten in Bützow in der Nacht vom 24. zum 25. August sieht die Polizei nicht. Nachdem die Polizei zum Markt anrückte, wurde sie dort von ca. 10 bis 15 Leuten mit Steinen beworfen. Die MAEX hatte ihren Dienst schon vorher beendet und die "Gewaltbereiten" seien nicht als Skinheads erkennbar gewesen, wie es von Seiten der Polizei heißt.

24.08.2001
In Waren-Müritz wurde am Abend ein Treffen von knapp 50 Faschos am Volksbad aufgelöst, als aus der Menge "Heil Hitler" gerufen und Lieder mit verfassungsfeindlichem Inhalt gesungen wurden.

17.08.2001
Am Rudolf Heß-Todestag marschieren in Güstrow nach Angaben des Verfassungsschutzes 200 Nazis unangemeldet durch die Stadt und rufen Parolen wie "Es lebe Rudolf Heß!" und "Rudolf wir lieben dich!" Nach Eintreffen der Polizei löst sich der Zug auf.

14.08.2001
NPD-Anhänger verteilten Infomaterial in Wolgast und Umgebung und hielten einen Infostand ab, der laut Polizeiangaben von vier Passanten besucht wurde.

In Wismar wurde Rudolf Heß-Propaganda verteilt und aus einem Auto heraus in die Stadt geworfen.

12.08.2001
Eine Tankstelle in Schwedt in Nordbrandenburg suchte die MEGA in der Nacht zum 12. August auf, weil dort aus einem Auto laut rechtsradikale Musik erklang. Die CD wurde vorerst beschlagnahmt.

12.08.2001
Auf Usedom ist in den Orten Ahlbeck und Bansin wieder die übliche Heß-Propaganda in der Stadt aufgetaucht.
Ein 19jähriger Mann aus Anklam wurde in Zempin von vier Jugendlichen angegriffen, geschlagen und getreten. Er mußte im Wolgaster Krankenhaus ambulant behandelt werden.

11.08.2001
In Usadel im Kreis Mecklenburg-Strelitz haben Unbekannte ein Hakenkreuz auf den Gehweg geschmiert. Die Polizei hat nach der Aufnahme der Anzeige wegen des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen alle Bürger darum gebeten, sie bei derartigen Sachen unverzüglich zu informieren.

09.08.2001
Wegen Rufmord wird in Anklam ermittelt. Dort und in der Umgebung wurden Flugblätter mit Foto, Adresse und Arbeitgeber eines jungen Mannes verteilt, die unter der Überschrift "Achtung Drogendealer" auffordern: "Haltet eure Kinder von diesem jungen Mann fern." Der rechtlich unbescholtene Betroffene stellte umgehend Anzeige bei der Polizei. "Unbestätigt blieben bislang Gerüchte, wonach sich die rechte Szene mit der Schmähschrift an einem Abtrünnigen rächen will", meldet der Nordkurier.

08.08.2001
In Anklam und Ueckermünde und Pasewalk wurden Flugblätter der Republiker verteilt. Die wohl bundesweit erhältlichen Flugis bezeichnen als Ansprechpartner "Die Republikaner - Kreisverband UER i.G.". Die Partei hat in McPomm etwa 150 Mitglieder und entfaltet äußerst selten Aktivitäten, zuletzt bei den Landtagswahlen 1998 und der Wahl des Oberbürgermeisters von Stralsund.

In Strasburg sind schon wieder die üblichen Rudolf Heß-Aufkleber und -Plakate aufgetaucht. Schon am 6. August wurden welche geklebt.

In Mewegen bei Pasewalk denunzierte ein Anwohner "merkwürdige Personen" beim BGS. Dieser fand in einer Erdkuhle unter Zweigen versteckt zwei Männer und eine Frau ukrainischer Nationalität ohne Visum, die sofort nach Polen abgeschoben wurden.

Der Stadtteil Groß Klein in Rostock wurde graffititechnisch von Nazis heimgesucht. Rudolf Heß-Sprüche wurden auf Fassaden und Gehwege gesprüht. Die Kripo ermittelt und sucht Zeugen in der Bevölkerung.

Editoriale Anmerkungen:

Der Text ist eine Spiegelung von
http://www.links-lang.de/antifa.htm