Wie kam es zu den neuen Formen der
Selbstausbeutung? Boltanski und Chiapello beschreiben in ihrem
Buch „Der neue Geist des Kapitalismus“, dass die neuen sozialen
Bewegungen einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung einer
neuen Arbeitswelt geleistet haben. Sie unterscheiden zwischen
der Künstler- und Sozialkritik, wobei die Künstlerkritik vom
Kapitalismus aufgesogen wurde.
1) Der neue Geist des Kapitalismus
Die Sozialkritik
Zuerst wurde im Westen auf die Sozialkritik reagiert, mittels
Sicherheitsgarantien, Verträgen und Kooperatismus, womit der
Klassenkampf befriedet wurde. Kapitalismus wurde als Quelle der
Armut in der Arbeiterschaft und als Quelle von Ungleichheit
kritisiert. Arbeiter bedienten sich der Sozialkritik. Die
Sozialdemokratie und der Sozialstaat als Partner des
Kapitalismus verbürgerlichten und integrierten die
Arbeiterklasse und machten sie damit gefügig. Die Sozialkritik
wurde schließlich in die Rumpelkammer der Geschichte verbannt.
Was waren die Gründe für das Verstummen der Sozialkritik? Durch
den Kooperatismus, das Co-Management und das Missmanagement der
Gewerkschaften begann eine Abkehr von den Gewerkschaften. Die
Mitgliederzahlen sanken. Dem aufgeblähten Gewerkschaftsapparat
stand eine geringe Kampfbereitschaft gegenüber. Und auch die
sozialen Klassen wurden in Frage gestellt. Sie verschwanden aus
dem Bewußtsein.
Die Künstlerkritik der 68er
Während der Studentenbewegung im Westen (als auch bei der
DDR-Subkultur) rückte die Künstlerkritik in den Mittelpunkt. Die
Künstlerkritik spiegelt das Leben der Boheme wieder, dabei
werden die in der Gesellschaft dominierenden Werte radikal in
Frage gestellt. Erich Mühsam schreibt über die Boheme, dass
„Boheme die gesellschaftliche Absonderung künstlerischer Naturen
sei, denen die Bindung an Konventionen und die Einfügung in
allgemeine Normen der Moral und der öffentlichen Ordnung nicht
entspreche...Weder Armut noch Unstetigkeit ist entscheidendes
Kriterium für die Boheme, sondern Freiheitsdrang, der den Mut
findet, gesellschaftliche Bindungen zu durchbrechen und sich die
Lebensformen zu schaffen, die der eigenen inneren Entwicklung
die geringsten Widerstände entgegensetzen.“ Es gehe nach Mühsam
aber nicht nur um die „Führung des eigenen Lebens in
größtmöglicher Ungebundenheit“, sondern auch um die „Arbeit für
die soziale Befreiung aller“..
Die Künstlerkritik kritisiert den Kapitalismus als Quelle der
Entzauberung und der fehlenden Authentizität der Dinge,
Menschen, Gefühle und Lebensformen. Und sie kritisiert den
Kapitalismus als Quelle der Unterdrückung. Er beeinträchtige
Freiheit, Autonomie und Kreativität.
Seit Mitte der 70er Jahre nach der Studentenbewegung und dann
mit den neuen sozialen Bewegungen ging es um die Künstlerkritik.
Reaktion auf die Künstlerkritik war, dass die
Autonomieforderungen als berechtigt anerkannt wurden. Sicherheit
wurde gegen Autonomie eingetauscht. Flexibilität und
Eigenverantwortung waren jetzt die neuen Stichworte. „Man
tauschte Sicherheitsgarantien gegen Autonomie. Das ebnete einem
neuen kapitalistischen Geist den Weg, der Mobilität und
Anpassungsfähigkeit preist, während er dem vorangegangenen Geist
mehr um Sicherheits- als um Freiheitsbelange zu tun war.“ (Boltanski,
Chiapello, S. 255)
Der Kapitalismus vereinnahmte die Ideen derjenigen, die ihn
vorher noch bekämpft haben. Der neue Geist des Kapitalismus
stützte sich geradezu auf die Künstlerkritik. Er vereinnahmte
die Künstlerkritik mit Leichtigkeit. Forderungen nach Autonomie
wurden in Unternehmensstrukturen integriert, besonders in die
neuen Mangementkonzepte.
Forderungen nach Kreativität stießen auf ein positives Echo. Die
Opposition zwischen Geistesleben und Geschäftswelt hatte an
Relevanz verloren.
Der Wandel in den 90er Jahren
In den 90er Jahren schien es, als hätten die Emanzipations-,
Autonomie- und Authentizitätsforderungen ihre Berechtigung
verloren, als seien sie als Werte der Moderne anerkannt. Dagegen
gab es eine Zunahme an Unsicherheit und Ungewissheit.
Die Künstlerkritik richtete sich mit ihrer Forderung nach
Emanzipation gegen den Traditionalismus und forderte größere
Wahlmöglichkeiten. Aber hatte der Mensch jetzt die Wahl? Der
Konsument will, was er wollen soll. Er ist Produkt einer
Manipulation, der Kaufwunsch wird ständig stimuliert. Es
entstanden neue Unterdrückungsformen, die sich vor allem in der
neuen flexibilisierten Arbeitswelt manifestieren. Die
Künstlerkritik kritisierte aber auch die Standardisierung und
Vermassung. Es entstand der Wunsch nach Differenzierung. Der
Eindruck der Vermassung wurde durch eine differenzierte
Warenpalette abgeschwächt. Güter, die als authentisch galten,
wurden in die Marktsphäre einverleibt. (Tourismus,
Kulturaktivitäten, Freizeitgestaltung etc.) Authentisches Gut,
wie das Kulturwesen, wurden ökonomisiert. Alles wird zur Ware.
„Wie will man noch wissen, ob ein Autor ein „echter“ Rebell ist
oder nur das Produkt einer „Verlagsstrategie“, ob ein Lächeln,
eine freundschaftliche Geste, eine Einladung zum Abendessen
Ausdruck spontaner und echt empfundener Symphatie ist oder z.B.
auf einem Fortbildungskurs antrainiert wurde, um eine
Dienstleistung attraktiver zu präsentieren, oder, schlimmer
noch, auf eine Strategie zurückgeht, um Vertrauen zu wecken,
Menschen für sich zu gewinnen und so mit größerer Gewißheit rein
geschäftliche Interessen zu erreichen?“(Boltanski, Chiapello, S.
482)
Die Künstlerkritik war also nicht ganz unschuldig am Entstehen
des neuen Geist des Kapitalismus. Sie wurde vom neuen Geist
aufgesogen und schien zufriedengestellt.
Die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung für die einen gingen
allerdings einher mit der Ausgrenzung jener, die nicht die
Ressourcen haben, um die Chancen zu nutzen.
Nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus war der Kapitalismus
nicht länger auf ein Bündnis mit dem Sozialstaat angewiesen. Der
Kapitalismus stand allein auf dem Feld und es war keine
Alternative in Sicht.
Während die Künstlerkritik zur Zeit am Boden liegt, nimmt die
Bedeutung der Sozialkritik durch die zunehmende Spaltung der
Gesellschaft zu. Ausdruck waren in Deutschland z.B. die
Sozialproteste vor Einführung von Hartz IV.
Notwendig ist eine Verknüpfung von Künstler- und
Sozialkritik
Es kann aber nur um eine Verknüpfung von Künstler- und
Sozialkritik gehen, wenn die Linke wirklich etwas verändern
will. Das möchte ich z.B. an der Arbeit festmachen. Es kann
heute nicht nur um die Sicherheit des Arbeitsplatzes und
Lohngarantien gehen. Sicherheitsgarantien also, die die
Sozialkritik fordert. Es geht auch um den Kampf gegen
entfremdete Arbeitsbedingungen, für sinnvolle Arbeitsinhalte und
Produkte der Arbeit. Und auch wenn das Arbeitsklima
selbstbestimmt erscheint, aber die Produkte vorgegeben also
fremdbestimmt sind, weil sie profitabel sein sollen, dann ist
das auch zu kritisieren. Es geht also nicht um „Hauptsache
Arbeit“. Und auch das neoliberale Motto: „Macht was ihr wollt,
aber seid profitabel.“ ist abzulehnen.
Boltanski/Chiapello stellen Forderungen auf:
Die Künstlerkritik sollte „die Frage nach Emanzipation und
Authentizität neu stellen. Dazu sollte sie von den neuen Formen
der Unterdrückung und der Ökonomisierung ausgehen, die sie
ungewollt erst ermöglicht hat.“ (S. 507)
Sicherheit ist auch als Emanzipationsfaktor anzusehen. Was die
Arbeitsplatzsicherheit stärkt, verschafft Freiräume.
Der Kampf für die Statusverteidigung und -erlangung ist kein
Rückzugsgefecht:„Die Erlangung eines Status kann jedoch nur
unter zwei Bedingungen eine emanzipatorische Wirkung entfalten.
Die erste Bedingung besteht darin, das verbesserte
Sicherheitsgarantien nicht zu einer Standardisierung und
Dequalifizierung der Arbeitsaufgaben führen dürfen, wie es beim
Übergang des Markt- zum fordistischen Kapitalismus der Fall
gewesen war...Die zweite Voraussetzung ist, dass der Status
nicht in einer Art und Weise verfestigt werden darf, die jede
Form der Bewährungsprobe, welcher Natur auch immer, unmöglich
macht.“(S. 510f.)
Es kann nur heißen: Kultur- und Sozialkritik vereint als
außerparlamentarische Bewegung im Kampf gegen das System und für
alternative Gegenentwürfe.
Ein weiteres wichtiges Buch heißt „Mehr Druck durch mehr
Freiheit“ von Glißmann und Peters.
2) Mehr Druck durch mehr Freiheit
Das Marktregime produziert ein neues Denken, das immer mehr um
die Fragen kreist:
Wie mache ich mich verwertbar, wie verkaufe ich am besten meine
Arbeitskraft, habe ich noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt, kann
ich mich vielleicht selbständig machen, womit, wo sind meine
Kompetenzen, die vielleicht profitabel sind, wie muß ich mich
verändern (Stichwort Selbstmanagement), habe ich Beziehungen,
wie nutze ich meine Kontakte usw.
Glißmann und Peters unterscheiden die alte und neue Form der
Herrschaft.
25% arbeiten unter den neuen Bedingungen, 75% noch unterm alten
Kommandosystem, besonders in Niedriglohngruppen.
Die alte Form kennt fast jede/r: ein System von Kontrolle,
Befehlen und Anweisungen, ein Kommandosystem, indem es eine
Befehlshierarchie gibt und die Menschen den Befehlen gehorchen,
sie sind damit fremdbestimmt, solange sie gehorchen. Taylor
hatte die Grundüberzeugung, dass der Mensch von einer
natürlichen Abneigung gegen die Arbeit bestimmt sei. Aus diesem
Menschenbild eines arbeitsunwilligen, lernunwilligen und
verantwortungsscheuen Menschen leitet sich ein Führungsstil ab,
der auf Überwachung und Kontrolle gründet. Das ist das Prinzip
der fordistischen Fabrik.
Die Produktion in der fordistischen Fabrik wurde in linearer
zeitlicher Abfolge umgesetzt, in dem japanischen Modell der
toyotistischen Fabrik wurde dagegen das Endprodukt zum
Ausgangspunkt der Betrachtung.
Die Abteilungen wurden direkt mit den Markterfordernissen
konfrontiert. Betriebliche Hierarchieebenen wurden abgebaut.
Diese Veränderungen brauchten die Aktivierung der Beschäftigten.
Das setzte ein neues Menschenbild voraus. Ein Mensch, der
kreativ, lernwillig, kooperationsfähig, eigeninitiativ etc. ist.
Aus diesem Menschenbild entstand auch ein neuer Führungsstil.
Die Arbeitnehmer stehen nicht mehr vor dem Problem: Wie werde
ich den Erwartungen von Vorgesetzten gerecht? Sondern: Wie
befördere ich den Nutzen des Unternehmens?
Während im alten Kommandosystem Disziplin, pünktliche Einhaltung
von Arbeitszeiten und genaues Befolgen von Vorschriften verlangt
waren, fordern die neuen Mangementmethoden von den abhängig
Beschäftigten unternehmerisches Handeln.
Glißmann/Peters sagen: „Anders als die traditionellen
Organisationsformen sind die neuen Managementmethoden ...darauf
angewiesen, dass keiner der Beteiligten wirklich begreift, was
geschieht.“
Der klassische Unternehmer ist gegenüber dem Beschäftigten in
der Rolle eines Kommandanten- er steht zwischen dem
Beschäftigten und dem Markt. Und was geschieht jetzt beim neuen
Herrschaftsystem:
Manöver 1: Der Unternehmer tritt zur Seite, so daß die
Belegschaft mit den Rahmenbedingungen des Unternehmens, also mit
dem Markt konfroniert ist. Die Arbeitnehmer werden in die
Selbstständigkeit unternehmerischen Handelns entlassen.
Manöver 2: Aber der Unternehmer tritt nicht zur Seite, um auf
seine Macht zu verzichten, sondern um sie zu festigen und
auszubauen. So wie er für die Beschäftigten mehr Leistungsdruck
durch Beseitigung von Zwang erreichen will, erstrebt er für sich
selbst mehr Macht durch Verzicht auf Kontrolle.
Und darum muss Manöver Nr.1 mit Manöver Nr.2 verbunden
werden:
Der Unternehmer verwandelt sich aus einer befehlenden und
strafenden Instanz in eine Rahmenbedingung für unternehmerisch
handelnde Beschäftigte im Unternehmen....
Die Arbeitnehmer werden zu unselbständigen Selbständigen, früher
waren sie nur mit dem Kapitalisten konfrontiert, jetzt
zusätzlich auch noch mit dem Markt, also dem Kapitalismus. Das
nennt sich indirekte Steuerung. Der Abbau des Zwanges wirkt sich
als Erhöhung des Leistungsdruckes aus.
Es gilt das Prinzip: „Macht was ihr wollt, aber seid
profitabel!“
An die Stelle der Herrschaftsform Hierarchie tritt die
Herrschaftsform Person.. Die ganze Person wird der
Kapitalverwertung unterworfen.
Was bedeutet der Markt im Kopf? Jegliche Fähigkeit wird im Kopf
zur Geschäftsidee umfunktioniert, jede kreative Regung, jeder
geistige Blitz wird unter dem Gesichtspunkt betrachtet, kann ich
damit was verdienen, auch die Linke ist davor nicht gefeit, kann
ich den Text vielleicht als Artikel an eine Zeitung verkaufen,
bin ich mit den Buchbeiträgen so auffällig, daß ich noch bei
Vorträgen Honorare bekomme, mache ich mich wichtig in der Szene
und fällt vielleicht ein Werkvertrag bei einer Stiftung ab usw.
Das ganze Leben wird marktförmig, was nützt mir für das
ökonomische Überleben: die Kontakte, das Buch (Lebenslanges
Lernen), das Outfit und das FitnessCenter, Anpassung im Team,
auch Teamfähigkeit genannt usw. Auch in der Linken weiß man hier
oftmals nicht mehr, was ist Idealismus und was zielt darauf hin,
sich möglichst gut zu verkaufen, sich bedeutsam zu machen und
somit bessere Verwertungs- und Karrierechancen zu haben.
Durch den Sozialabbau müssen sich die Menschen ständig mit ihrer
ökonomischen Lage beschäftigen und alle Kraft, Energie,
Phantasie, Kreativität für das Aufspüren von Nischen, Ecken,
Marktlücken und Scheinchancen aufwenden.
Ist der neue Mensch ein homo oeconomicus?
Der homo oeconomicus ist eine satirische Ableitung vom homo
sapiens.
Für den liberalen Vordenker Adam Smith ist der homo oeconomicus
die Basis für die Wohlfahrt der Nationen. Der enthemmte Egoismus
des Einzelnen führe dazu, dass auch der gesellschaftliche
Wohlstand gesteigert wird. Der Ausdruck homo oeconomicus,
geprägt von Eduard Spranger in seinem Buch Lebensformen (1914),
bezeichnet die behauptete Grundtendenz von Menschen, das Leben
nach rein wirtschaftlichen Kriterien auszurichten. Der
ökonomische Mensch stellt in allen Lebensbeziehungen den
Nützlichkeitswert voran.
Auch Peter Hartz malte in seinem Buch "Job-Revolution"(2001)
einen neuen Menschen. Für Hartz ist der Mensch eine Maschine,
die rund um die Uhr und ihr ganzes Leben arbeiten könnte.
Angeblich sei diese Maschine nicht ausgelastet. Die
hochtechnologische Produktionsweise brauche den Massenarbeiter
nicht mehr, jetzt könne jeder „Unternehmer“ werden.
3) Die Linke und die Selbständigkeit
Die Linke hat ein Problem, ist sie noch glaubwürdig? Der
Existenzkampf tobt. In der Linken tummeln sich zumeist unter
30jährige, die studieren und oft nebenher prekär arbeiten. Wer
über 30 ist, wendet sich oft ganz von der Linken ab, weil er/sie
mit dem Beruf voll ausgelastet ist, viele Politik- und
Sozialwissenschaftler versuchen aber auch mit der Politik Geld
zu verdienen und machen sich selbständig. Sie profitieren von
ihren kollektiven Strukturen und nutzen ihre Kontakte. Draußen
stehen die meist älteren Erwerbslosen in der Linken, die häufig
isoliert sind und über keine „nützlichen“ Kontakte verfügen.
Auch sie werden zunehmend aktiviert, als Alternativen bleiben
ihnen Ein-Euro-Jobs oder die prekäre Selbständigkeit, die bei
ihnen meistens als Aufstocker mehr oder weniger lange geduldet
wird.
Hier einige Zitate aus dem Buch „Risse im Putz“ der Gruppe
Blauer Montag:
„In Zeiten prekärer Existenzen entdecken nicht wenige Linke die
Selbständigkeit- manchmal als selbst gewählte Chance, manchmal
als einzige Alternative zu Hartz IV. Aber was passiert, wenn die
eigene Politik und die linken Netze zu Quellen des Gelderwerbs
werden?“
Die plötzliche Konkurrenzsituation
„Eine meiner einschneidendsten Erfahrungen mit der prekären
Selbständigkeit war die damit verbundene Widersprüchlichkeit. Du
verhälst dich als Linker mit bestimmten Ansprüchen, wie
miteinander umgegangen werden soll, wie du auch arbeiten
möchtest, wie man solidarisch sein sollte in einer gleichzeitig
hochgradigen Konkurrenz- und Marktsituation. In meiner
Wahrnehmung gibt es unter Linken keine Auseinandersetzung
darüber, wie du etwa damit umgehst, wenn du mit deiner Genossin,
mit der du in derselben Gruppe seit Ewigkeiten über
Prekarisierung diskutierst, gleichzeitig konkurrieren musst bzw.
tust.“
Man kommt in Konkurrenzsituationen, wo eigene Machtpositionen
und Aus- und Abgrenzungsmechanismen ausgespielt werden. Man
preist sich an und sagt potentiellen Auftraggebern, wie gut man
ist.
Es müsste für Linke eigentlich auch selbstverständlich sein,
nicht Lohn- bzw- Honorardrücker zu sein, ist es aber nicht.
„Selbständige Wissensarbeit ist eine Form, die mit sehr
unterschiedlichen Kompetenzen arbeitet und sich auf sehr
unterschiedlichen Märkten gleichzeitig bewegt, etwa im Bereich
der politischen Bildung, im Bereich von Uni-Projekten, als
JournalistInnen und Politik- oder GewerkschaftsberaterInnen. In
einem selbständigen Multitasking gibt es einfach das Problem
über die unterschiedlichen Bereiche hinweg so was wie
Ministandards überhaupt zu formulieren.“
Der Konformitäts- und Verwertungsdruck
Da man als prekärer Wissensarbeiter von institutioneller
Förderung abhängig ist, ergibt sich ein enormer
Konformitätsdruck. Es ist peinlich, wenn man sein Wissen zu
Discounter-Preisen verkauft und es auf die institutionellen
Bedürfnisse zuschneidet.
„Nach meiner Erfahrung kommst du ganz schnell in Situationen, wo
du dich als Linker fragen musst, was du da eigentlich
machst...Plötzlich bist du in der Situation, dass du zu
Veranstaltungen, die du politisch kritisiert hast oder die dir
am Arsch vorbeigegangen sind, deswegen hingehst, weil dort deine
Kunden rumlaufen und das Networking direkt und indirekt
kommerziell wichtig ist. Plötzlich sind politische
Mackerstrukturen verkaufsfördernd, die du immer bekämpft hast.“
Politik als Beruf
In der Linken gibt es eine Trennung von Privatem und Politik,
Politik wird oft in der Freizeit gemacht. Wer nun mangels
existenzsichernder Alternativen gezwungen ist, das Private und
Politische zu verbinden, hat große Schwierigkeiten, „zu
besprechen, was denn jetzt das Politische am Privaten ist.“
Selbstorganisation als Marktstrategie
Für einen zerstückelten Lebenslauf ist die Kontinuität der
gewerkschaftlichen Organisierung schwierig zu begreifen, gefragt
wäre Selbstorganisation.
„Das ist dann eine Form, wo die Selbstorganisation zum
Markenzeichen und zum Abgrenzungsmerkmal wird, zu einem Label,
das die eigene Verwertbarkeit befördert, also Element einer
Verkaufsstrategie.“
Das Instrumentalisierungs- und Repräsentationsproblem
Auch in der Linken wird Networking immer wichtiger. Die
Netzwerke werden für die Selbständigkeit verwertbar gemacht.
„Das, was die Basis für die meisten linken selbständigen
WissensarbeiterInnen ist, ist doch das Gewebe aus Kontakten und
sozialen Beziehungen. Wir bewegen uns ja durchaus in kollektiven
Strukturen, die allerdings zur ökonomischen Ressource
instrumentalisiert werden: Networking als Art von Kollektivität,
die -platt gesprochen- zu Geld gemacht wird. D.h. wir begreifen
Kollektivität und kollektive Strukturen als Marktressource und
nicht mehr als Quelle von revolutionärer Subversion oder als
Basis für eine Autonomie, die wir gegen die Marktgesetze wenden
könnten.“
„Die andere Ebene der Auseinandersetzung ist natürlich die
direkte Instrumentalisierung von Inhalten: Wie verändern sich
meine Inhalte, wenn ich als Wissensarbeiter in dem politischen
Prozess, über den ich nachdenke und schreibe, gar nicht drin bin
und eigentlich nur abschreibe und das schreibe, was ich von
anderen gehört habe. Wenn ich eigentlich nur als
Berichterstatter fungiere, ohne dass die Leute, deren Berichte
ich verwerte, irgendein Recht oder eine Möglichkeit haben,
darüber mit zu entscheiden, was ich mit dem Zeug mache, das ich
da verkaufe. In allen Zusammenhängen, die ich kenne, die aus
selbständigen PolitikarbeiterInnen bestehen, ist das
außerordentlich problematisch, insbesondere in einer Situation,
wo ein Teil der Linken behauptet, es gebe kein
Repräsentationsproblem mehr oder es gebe kein Problem einer
hierarchisierten Öffentlichkeit mehr. Natürlich gibt es ein
Repräsentationsproblem, und natürlich gibt es eine
hierarchisierte Öffentlichkeit. Bürgerliche Öffentlichkeit
produziert Machtverhältnisse: Einige, auch manche von uns,
können sprechen, viele andere werden sprachlos gemacht.“
Auch für linke Selbständige wird ein Kosten-Nutzen-Denken immer
wichtiger. Interessant ist dann, was sich ökonomisch wirklich
auszahlt. Es geht um den konkreten Nutzen. „Und der besteht
darin, sich besser auf dem Markt zu bewegen. Punkt.“ Viele haben
auch Angst, sich zu sehr aufzublättern. „Das ist die Frage, wie
ich eigentlich über meine Bedürfnisse und die Legitimität meiner
Bedürfnisse rede, über meinen Alltag, meine Ökonomie, meine
Privatökonomie, meine Erbschaften, mein Leben insgesamt.“
Organisierungsversuche müßten eher im Bereich der Reproduktion
ausprobiert werden. (Was ja zur Zeit mit dem Thema
Gentrifizierung getan wird.)
Aus: Auch mit Solidarität kannst du Pleite machen, In: Gruppe
Blauer Montag, Risse im Putz, Assoziation A Berlin, Hamburg 2008
Zum Schluß eine Geschichte, die ich nach der Lektüre des Buches
„Die Kunst der Selbstausbeutung“ von Jakob Schrenk schrieb.
4.) Günter und die Parallelgesellschaft- eine Geschichte
Günter wohnt in Neukölln. Er wird durchgefüttert von den
Leistungsträgern. Nachts hat er deshalb Visionen von den
Arbeitstieren, pardon Arbeitskraftunternehmern. Den Künstlern
der Selbstausbeutung. Mach was du willst, aber sei profitabel.
Multitasking. Immer erreichbar. Immer mehr leisten. Mehr Druck.
Mehr Stress. Der Job hat immer größere Macht über dich. Du bist
der Chef. Das Glück der totalen Erschöpfung. Ein Rausch. Der
Kontrolleur sitzt im Kopf. Der Klassenkampf tobt im Kopf.
Günter wacht schweißgebadet auf. Der Alptraum ist Realität.
Viele träumen davon.
Günter gehörte früher zur Gegenkultur. Er war ein Rebell und
hatte eine Abneigung gegen Autoritäten. Er wollte autonom und
flexibel sein, und keine Hierarchien. Prima sagten die Manager,
dann seid ihr noch effizienter. Die Gegenkultur wurde von den
Managern aufgesogen. Sei kein Langweiler, riskier was. Das öde
Leben wird spannend- auf Arbeit. Es gibt keine Grenze. Der
Arbeitstag hat 24 Stunden. Die Arbeitskraft optimiert und
vermarktet sich permanent.
Günter träumte von einem Recht auf Faulheit. Der Traum ist
ausgeträumt. Der Produktionsausstoß der Leistungsträger ist
hysterisch. Er ist von Verrückten umgeben. Aber nein, er
verwechselt was, er ist der Verrückte, weil er sich der
hysterischen Arbeit entzieht. Im Halbschlaf summt es: „Günter,
du hast eine negative Energie. Dein Kopf bräuchte eine
Waschmaschine.“
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. Den Spruch von
Heiner Müller hat Günter verinnerlicht. Positives Denken liegt
ihm fern. Er versteht die Welt nicht mehr.
Günter versucht weiterzuschlafen. Die Leistungsträger- immer gut
drauf. Schlechte Laune können sie sich nicht leisten. Selbst die
Emotionen sollen gewinnbringend sein. Die Smile Industrie sorgt
für ein Klima der Begeisterung. Mitten im Klima der Angst, den
Job zu verlieren. Mitten im Klima, in dem die Anforderungen
steigen. Was ist echt, was gespielt? Der ganze Mensch wird
gebraucht. Wichtigstes Instrument ist der Ellenbogen. Schwache
kann man sich nicht leisten.
Erschrocken fährt Günter hoch. Ist er schwach? Was hat er nicht
früher alles getan. Er ist um die Welt gereist. Indien,
Australien, Afghanistan. Die erstarrten Spießer mit ihrem
Reihenhaus haben ihn angekotzt. Er wollte mobil sein.
Jetzt müßte er jede Ortsanwesenheit dem Jobcenter melden, aber
er hat auch kein Geld mehr zum Verreisen. Er war immer
Aussteiger, jetzt sind die Normalbürger die Mobilen. Die
Leistungsträger sind global unterwegs. Sie werden zu Nomaden und
Günter sitzt fest. Sie müssen im Kopf und Beinen flexibel sein,
Günter hat das Gefühl der Erstarrung. Hat er alles verkehrt
gemacht? Er soll sich auch bundesweit bewerben, aber er will in
Berlin bleiben. Sein spießiger Bruder ist Pendler, 200 Kilometer
fährt er jeden Tag zur Arbeit. Sein Bruder mit Reihenhaus und
Familie. Seine langweilige Mitschülerin jettet um die Welt,
Arbeit und Leben ein Abenteuer. Ist die Welt verrückt geworden?
Sein Leben eine Tristesse, er hat kein Geld, um was zu erleben.
Jetzt ist Günter hellwach. Er steht auf und geht ins Bad. Der
Spiegel verheißt ihm nichts Gutes. Er sieht schlecht aus. Seine
langen zottligen Haare hat er vor einem Jahr abgeschnitten.
Jetzt trägt er graue Stoppeln. Sein Gesicht ist fahl, er hockt
zu viel in der Bude. Er schaut nach unten. Sein Bauch wird immer
dicker. Er säuft zu viel. Früher war er sportlich. Dick ist
Unterschicht. Er müßte wieder laufen, dazu fehlt ihm jedoch die
Energie. Joggen ist Zeitgeist. Auch das Fitnesstudio. Heute wird
am Computer gearbeitet und der Sport immer wichtiger. Die
Leistungsträger trainieren für ihre Firma. Der Körper gehört dem
Arbeitgeber, er ist die Visitenkarte. Schon Günters Aussehen
schreckt Arbeitgeber ab.
Seine Schwester sieht top aus. Sie achtet auf ihr Aussehen, das
sei wichtig für die Arbeit, sagt sie. Die Nase hat sie sich
operieren lassen. Seine Nase ist o.k. Aber die Zähne. Immer
sieht er die lächelnden weißen Zähne in der Werbepause, dann muß
er rausgehen. Überhaupt der Gesundheitsfanatismus. Günter
dachte, bei seiner Lebensweise wird er nicht alt. Viele seiner
Freunde sind tot. Er ist jetzt 55. Freunde hat er kaum noch.
Eine Freundin auch nicht. Er fühlt sich nicht mehr attraktiv. Es
zählt die Jugend. Günter beneidet manchmal die Männer, die sich
junge Frauen nehmen. Aber will er das wirklich?
Einmal hatte er eine Freundin, die war zehn Jahre jünger. Die
hat spät ein Kind bekommen, aber nicht von ihm. Sie hat es
geschafft und wohnt im Prenzlauer Berg. Am liebsten hätte sie
ihr Kind mit Vier zum Chinesisch-Unterricht geschickt. Aber
Englisch machte es auch. Englisch für Säuglinge hat sie
allerdings verpasst. Schon im Kinderzimmer wird getrimmt. Es
tobt der Kalte Krieg in der Bildung.
Frühkindliche Förderung kannte Günter nicht. Das Abitur schaffte
er trotzdem, denn er ist nicht blöd. Günter hat 30 Semester
studiert, einen Abschluß hat er nicht. Das Leben war zu
chaotisch. Einen passenden Lebenslauf kann er nicht vorweisen.
Er hat es nicht geschafft. Früher wollte er das nicht. Heute
kommen ihm die Zweifel. Es ist zu spät. Er machte immer, was ihn
interessiert. Der Markt interessierte ihn allerdings nicht.
Workaholic war er nie und das ist sein Problem. Die Süchtigen
sitzen nicht auf der Straße, sondern in den Zentralen.
Workaholic bedeutet ein erfülltes Leben und nicht Krankheit. Die
totale Euphorie. Workaholics sind Helden. Die Helden der
Selbstzerstörung. Der Mensch als Maschine. Der Wahn ist die
Normalität. Die Arbeitswelt der Dealer.
Dealer braucht Günter auch. Früher schluckte er LSD. Heute
raucht er immer noch Haschisch. Damit ist er out. Die
Leistungsträger nehmen heute Leistungsdrogen wie Koks und
Ecstasy. Wach bleiben, immer fit sein, das ist die Devise. Sei
dynamisch. Nicht einschlafen oder der Realität entfliehen. Die
Realität ist super. Nur- immer häufiger kommt es zum Burn out
und Depressionen. Das erschöpfte Selbst.
Auch Günter ist oft depressiv. Aber nicht aus Erschöpfung,
sondern aus Hoffnungslosigkeit. Er bekämpft die Depression mit
Alkohol. Er ist das Symbol, vor dem die Leistungsträger Angst
haben. Der Abstieg. Die Perspektivlosigkeit. Die unsichere
Zukunft. Das Gegenmittel heißt, mehr arbeiten. Sie sind
Leistungsträger auf Bewährung und müssen eine besonders gute
Führung zeigen. Günter jagt ihnen Angst ein. Günters gibt es
viele, zu viele. Deshalb knicken die Gewerkschaften ein, deshalb
knicken die Jungen ein, die auf den Arbeitsmarkt drängen.
Günter drängt schon lange nicht mehr auf den Arbeitsmarkt.
Günter macht Musik, aber das zählt nicht. Davon kann er nicht
leben. Er malt auch, aber auch davon kann er nicht leben. Du
bist nur erfolgreich, wenn du dich auch vermarkten kannst. Und
das kann Günter nicht. Günter hat seine Zweifel, er ist wohl
nicht gut genug. Er hat weder Musik noch Kunst studiert, das
waren immer seine Hobbys.
Er ist nicht aufgewachsen in einem Milieu, in dem das gefördert
wurde. Sein Vater war Spießer und Bürokrat. Lebenslang eine
Arbeit, eine Frau, ein Haus, eine Automarke. Ein stahlhartes
Gehäuse. Dagegen hat sich Günter auflehnt. Der Vater ist nie
entgleist, Günter schon. Jetzt sitzt er im Dreck.
Für den Vater war klar, wer keine Arbeit hat, ist selber schuld.
Der Vater versteht nicht die neue Arbeitswelt, die eine ewige
Tretmühle ist. Wer nicht mithält, fliegt raus. Die Routine wurde
durch ein Laufband ersetzt. Zeitarbeit, Praktikas, working poor-
das ist für den Vater eine fremde Welt. Die digitale Bohéme
sowieso. Ein Punk mit rotem Irokesenkamm, der das
Frisuren-Marketing nennt. Der über selbstbestimmte Arbeit
erzählt und dabei in jedem Moment produktiv ist. Der meint, mit
jeder Festanstellung beginne ein schleichender
Verblödungsprozess und nicht mit den grauen Büromenschen
tauschen will. Der für viel Freiheit und wenig Sicherheit wirbt.
Ein Ein-Mann-Unternehmen, das voll ausgelastet ist. Der den
Markt der Besoldung vorzieht und trotzdem nicht die FDP als
Auftraggeber möchte. Das macht nicht nur den Vater, sondern auch
Günter orientierungslos.
Die Subkultur als Vorreiter des Neoliberalismus? Auch Günter
versteht die Welt nicht mehr. Nicht mehr den neuen Geist des
Kapitalismus, der die Künstlerkritik der 68er für die eigenen
Interessen aufgesogen hat. Günter fragt sich, ob er nur gekämpft
hat, um den Kapitalismus zu modernisieren? Jetzt hat er eine
Frau als Kanzlerin und einen Schwulen als Bürgermeister. War es
das, was sie wollten.
Politik macht Günter schon lange nicht mehr, er hat aufgegeben.
Er ist Hartz IV-Bezieher und so fühlt er sich auch. Im Gegensatz
zu den Leistungsträgern hat er Zeit. Da er was im Kopf und seine
Hobbys hat, kann er seine Zeit nutzen. Nur nicht verwertbar
machen. Dabei ist er doch eigentlich der Prototyp des Künstlers,
der sich gegen die spießige Welt auflehnte. Er war immer autonom
und kreativ. Ein Künstler hat nie Feierabend. Er wäre der ideale
neue Arbeitnehmer. Aber er ist der Verlierer, der ein prekäres
und gefährdetes Leben führt.
Günter glaubt, er sei interessant, nur merkt das in dieser Welt
keiner mehr. Er fällt nicht auf und wird deshalb nicht beachtet.
Günter sieht sich nicht als Produkt und das ist sein Problem. Er
müßte an diesem Produkt feilen, es optimieren, sich
präsentieren. Günter will und kann das nicht. Er will so
bleiben, wie er ist. Und bleibt deshalb draußen. Günter hat kaum
Geld, keine Arbeit, keinen guten Bildungsabschluß. Und kaum noch
Kontakte. Wie auch, Günter ist ökonomisch nicht verwertbar. Er
ist kein potentieller Auftraggeber. Er verfügt über kein
Netzwerk. Er ist immer isolierter. Er wird nicht gebraucht. Er
ist nicht nützlich.
In seiner Stammkneipe läßt er öfter anschreiben, beim Networking
bleibt er außen vor. Von ihm ist nichts zu erwarten, er ist ganz
unten.
Er passt nicht mehr in diese Welt der Aliens. Neukölln ist sein
Rückzugsgebiet. Der Bürgermeister redet von einer
Parallelgesellschaft in Neukölln. Die der islamischen
Unterschicht. Günter meint eine andere. Die der Arbeitswütigen,
die mit ihrer lästigen und sinnlosen Hyperproduktivität diese
Welt zugrunde richten. Das Leben und das Klima zerstören. Die
Endstation Neukölln ist sein Ausweg in einem Meer des
Stillstands. Günter will nur seine Ruhe haben, wie viele andere
hier auch- in dieser paradoxen Welt.
Empfehlenswerte Literatur:
Jakob Schrenk, Die Kunst der Selbstausbeutung, DuMont Buchverlag
Köln 2007
Luc Boltanski, Eve Chiapello, Der neue Geist des Kapitalismus,
UVK Konstanz 2006
Wilfried Glißmann/Klaus Peters: Mehr Druck durch mehr Freiheit,
VSA Hamburg 2001
Richard Sennett: Der flexible Mensch, Siedler Berlin 2000
Editorische Anmerkungen
Wir
erhielten den Text von der Autorin für
diese Ausgabe.