Rechte Einstellungen, nicht nur allerorten
Aber auch besonders bei den akademisch auszubildenden  Eliten dieser Gesellschaft

Ein Kommentar aus aktuellem Anlass von Klaus Remmler

12-2012

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onlinezeitung

Die besondere Form rechter Gedankenwelt bei den so genannten Burschenschaftlern hat dabei im Widerstreit mit liberalen Einsichten gesiegt.

Es ist eigentlich zum Verzweifeln, sieht man sich die tölpelhaften Bemühungen einer Regierung aus Schwarz – Gelb mit einem CSU Innenminister an, die nicht mehr weg zu leugnenden weit in dieser Gesellschaft und ihren Eliten bereits wurzelnde Rechtslastigkeit in Anschauungen, Einstellungen und Auswirkungen besonders bei der Legislative bis hin zu den eigentlich einen „demokratischen Rechtsstaat“ zu schützenden Diensten an.

Weitgehend wird dies natürlich unter den bekannten Teppich gekehrt, der allerdings gar nicht so groß ist, um den ganzen Dreck des Murkses der bewussten Vernichtung und der schwachsinnigen Dementis und Ausreden bei den Pannen zur Bekämpfung eines sich ausbreitenden Rechtsextremismus in diesem Staat und anderswo in diesem Europa aufzunehmen.

Da passt genau, wie die Faust aufs Auge, die neue Meldung von der Sitzung des Dachverbandes „Deutscher Burschenschaften“, die eigentlich nichts anderes – das was schon immer im Hintergrund dieser Burschenschaften insgesamt immer erkennbar war – bestätigt hat, dass nunmehr die Rechtslastigkeit über zaghafte liberale Versuche der Gegenwehr gesiegt hat und wohl sich zukünftig diese „Studentenverbindungen“ mit ihrer gleichartigen „Alten Herren Riege“ die gleichen bunten „Krätzchen“ aufziehen können.

Es ist nur verwunderlich, dass diese Tatsachen des wieder erstarkenden Rechtsextremismus noch keinem so recht aufgefallen ist, denn der, der sehen und höhren wollte und täglich seine Inforemationen aus dem normalen Reservoir der Zeitungen und anderen filmischen Aufzeichnungen bezog, musste es eigentlich an Tausenden von Meldungen der verschiedensten öffentlichen Sparten längst erkannt haben, dass rechtes Gedankengut schon längst wieder zum Alltag gehört und Polizei und Justiz bis hin zu den Geheimdiensten auch damit und bewusst arbeiten.

Das ist aber auch nicht zu verwundern, denn es hat eindeutig reale Hintergründe in der gesamten Politik dieser Bundesrepublik seit ihrem Bestehen nach dem verbrecherischen 2. Weltkrieg.  Es sollen dabei nicht wieder und zum xten Mal wiederholt, die Tatsachen der in die neue Bundesrepublik von einem ersten Bundeskanzler Adenauer geholten „Altnazis“ dargestellt werden. Allerdings wurde damit, und zwar eindeutig, der Grundstein neuer rechter Einstellungen und Verhaltensweisen für die Zukunft dieser Republik nicht nur gelegt, sondern ihre Auswirkungen werden jetzt erst und besonders deutlich in diesem Land spürbar.

Es ist also nicht verwunderlich, dass rechtes Gedankengut bis hin zu den bekannten Auswirkungen des Rechtsextremismus – einschließlich von Mord und Totschlag - von den „systemrelevanten Eliten“, ihren Regierungen und staatlichen Stellen, Olrganisationen und Verbänden nicht nur weitgehendst „geduldet“, tot geschwiegen oder verniedlicht werden.

Das ist in einem Staat einer Diktatur des Kapitals mit seiner direkten Vernetzung im nationalen und internationalen Finanzkapital, verbunden mit der wirtschaftlichen und nur noch profitorientierten Macht des Kapitals im Sinne einer alles verschlingenden, massenweise gehandhabten und gewollten, industriemäßig aufgebauten Vergnügungswirtschaft, die eindeutig zur Verdummung und Verblödung und zur immerwährenden Geschichtsfälschung eingesetzt wird, inzwischen wieder – wie auch alle Kriege insgesamt – völlige Normalität.

ESA, den 25. 11. 2012

Editorische Hinweise

Den Kommentar erhielten wir vom Autor für diese Ausgabe.

Siehe dazu den Bericht des "Bündnis gegen den Burschentag in Stuttgart"