Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...

Berliner Betriebsflugblätter
Diesmal: Charité: "Vitamin C" vom 06.12.2012

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

12-2012

trend
onlinezeitung

  Siehe  auch den Artikel:
Kundgebung an der Charité

Nasenpolitik deluxe
Nachdem wir letztes Jahr wegen vieler guter Gründe die CFM bestreikt haben – unter anderem wegen der krassen Ungleichbehandlung durch die CFM – geht es von Seiten der Chefetage munter damit weiter. Die Nasenpolitik wird über Prämienzahlungen fortgeführt. Wofür es die gibt und für wen ist für Otto-Normal-Arbeiter absolut undurchsichtig. Während der Wasserkopf der CFM also den Hals nicht voll kriegen kann, erzählt man uns, 8,50 Euro Mindestlohn wären genug.

Na, herzlichen Glückwunsch
Mensch, was können wir doch stolz sein, bei der CFM zu arbeiten. Hier wird noch was geleistet! Natürlich meinte Giebe auf der Betriebsversammlung damit nicht das, was wir als KollegInnen hier tagtäglich an Arbeit schaffen. Nein, die CFM hat einen ganz tollen Designerpreis für das Centrum 7 gewonnen und nun freut sich die Chefetage wie ein Schnitzel. In welcher CFM leben die Chefs eigentlich? Anspruch und Wirklichkeit sind manchmal zwei stark voneinander abweichende Dinge. Und so eben auch hier bei der CFM. Da reden die Chefs von gutem Klima und davon, dass man hier natürlich in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann und alles völlig ohne Druck läuft. Und in Wahrheit werden die Kollegen, die zum Betriebsrat gehen, abgemahnt. Und die Betriebsversammlung ist noch nicht mal ganz vorbei, da ertönen wie auf ein Zauberwort hin alle Diensthandys mit Arbeitsaufträgen. Und ist man dann nicht
schnell genug zur Stelle, muss man sofort Rede und Antwort stehen. Das klingt doch wirklich nach einem einwandfreien  Arbeitsklima, oder nicht?

Nun sind auch die Bockwürstchen dran
Wahrscheinlich ist es schon jedem aufgefallen, der noch eine funktionstüchtige Kantine oder Cafeteria hat: die CFM hat die Preise für Bouletten, Würstchen und Co. angehoben. Begründet wird dies mit steigenden Personalkosten in Höhe von 2,5 Mio. € und höheren Lebensmittelpreisen. Wo sollen denn diese 2,5 Mio. investiert worden sein? In noch mehr schicke Dienstwagen? Für einen noch größeren Wasserkopf, der von nix einen Plan hat? Und da die Lebensmittel
nicht nur für die CFM teurer geworden sind, bräuchten wir auch ne ganze Menge mehr Kohle! Also her mit den 2,5 Mio.!

WEITERLESEN  das komplette Flugblatt als PdF

 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"