Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: DB: "Zugfunke" vom 19.12.2012

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

12-2012

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Fährst du schon oder liest du noch?
Zum Fahrplanwechsel ist mal wieder ein Papiertsunami bei Regio eingeschlagen. Wie sollen wir die wirklich relevanten Dinge in 3 Minuten Vorbereitungszeit noch erfassen? Oft weiß man gar nicht mehr, habe ich das schon gelesen oder nicht. Wir haben also die Wahl zwischen dem Stress, dass wir uns nicht sicher sind alles zu wissen oder die Schicht mit Verspätung anzufangen, unseren knappen Pausen hinterher zu fahren und mit den Fahrgästen Stress zu haben. Das wissen die da Oben ganz genau. Doch sie wollen die Probleme nur auf dem Papier lösen. Die Arbeitszeit ist schon bis zum letzten ausgelutscht und dieser Stress kommt noch dazu. Doch irgendwann müssen wir die Reißleine ziehen. Mehr Vorbereitungszeit wäre das Minimum.

Tal-Ente im Netz
Man hat das Gefühl auf einer Baumaschine zu sitzen. Es zieht, die Displays sind grell, der Sitz ist störrisch, andauernd piept und pfeift es oder es blinkt einem wie wild in die Augen. Aber nicht ablenken lassen! Wir müssen uns auf unsere Zettel konzentrieren. Zwei A4-Seiten umfasst allein die Schiebetrittbedienung für den RE7! Der absolute Höhepunkt: Halt ca. 10 Meter hinter dem Merkpfahl in Rangsdorf, weil der Zug zu lang ist. Da werden Lichtgitter, Spaltüberbrückungen und Schließkantenüberwachungen eingebaut und die DB, die auf 4 Mrd. Euro Gewinn zusteuert, schafft es nicht den Bahnsteig um 10 m zu verlängern? Vielleicht sollte Sennhenn mit Warnweste hinter dem
Merkpfahl anpflocken. Dann ist er mal zu was nütze.

Obdachlose in Uniform
Wie menschlich geht’s doch zu bei der S-Bahn – mit Frosteinbruch erging die Weisung, den Sicherheitskräften für „max. 15 min“ den Zutritt zu den abgestellten Zügen zu ermöglichen. Und wenn kein Zug besetzt ist? Die WISAG-Kollegen haben nicht mal warme Winterhosen, obwohl sie die jedes Jahr aufs Neue fordern. Na dann bleiben eben nur
noch brennende Streik-Tonnen zum Aufwärmen. Geschäftsführung gebremst Die Fdl haben Unterschriften gegen die Einführung der 7-Tage-Schichten gesammelt. Über 100 aus der BZ haben sich mit Unterschriften für eine dienstuntaugliche Kollegin eingesetzt, damit sie bleibt. Wie die S-Bahn-Chefs angefangen haben zu schwitzen,
sieht man daran, wie fix sie Minizugeständnisse gegeben und wie penetrant sie uns auf der Betriebsversammlung
mit Dankesworten für unsere Solidarität belästigt haben. Nee, dieses plötzliche Verständnis für unsere Forderungen ist kein Grund uns zu beruhigen.

Geschäftsführung gebremst
Die Fdl haben Unterschriften gegen die Einführung der  7-Tage-Schichten gesammelt. Über 100 aus der BZ haben sich mit Unterschriften für eine dienstuntaugliche Kollegin eingesetzt, damit sie bleibt. Wie die S-Bahn-Chefs angefangen haben zu schwitzen, sieht man daran, wie fix sie Minizugeständnisse gegeben und wie penetrant sie uns auf der Betriebsversammlung mit Dankesworten für unsere Solidarität belästigt haben. Nee, dieses plötzliche Verständnis für unsere Forderungen ist kein Grund uns zu beruhigen.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"