Betrieb & Gewerkschaft
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Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Zugfunke" (DB Regio und S-Bahn) vom 20.11.2013

12-2013

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Uns interessiert das ganze Portmonee

Zurzeit wird bei Regio wieder über die ach so hohen Strafzahlungen gejammert. Millionen von Euro sollen es sein. Wie viel Regio für den Betrieb bekommt, was davon in die Gewinntüte des Konzerns fließt und was die Lackaffen mit Krawatte davon bekommen, bleibt ein großes Geheimnis. Alles zu sehen, das wäre doch mal interessant.

Jetzt amtlich – Wir haben die A-Karte

Die heißen bei Regio allerdings Pönalekarten. Darin steht z. B., dass wir auf den zügigen Fahrgastwechsel achten sollen. Wird eine Abweichung von 1% gemessen, droht eine Strafe von 2.000 €. Nur, wie soll das gemessen werden? Der Pönalemonitor zeigt jedenfalls nur Schäden an, für die wir überhaupt nichts können. Wie hoch ist denn die Pönale für Einsparungen in den Werkstätten, oder wenn durch Personalmangel Züge nicht besetzt werden können, oder wenn mit zu wenigen Reservefahrzeugen geplant wurde? Die DB plant mit vollem Risiko und wir sollen den Mist ausbaden. Aber schick laminiert sind die Karten. Sollen wohl den Recyclingprozess aus dem Mülleimer schadlos überstehen...

Arbeitszeit minus Verspätung bringt immer noch Kohle

Wie gleichgültig dem Krawattenbunker Verspätungen sind, haben die Tage gezeigt, in denen die Züge des RE7/RB14 über Blo umgeleitet werden mussten. Über eine Woche lang hielten sie es nicht für nötig, die Schichten anzupassen. Also Schichtbeginn in Ostbahnhof und der Zug stand in Blo. Aber vielleicht spekulierten die Schlaumeier darauf, dass sich einige von uns die Schichtverlängerungen nicht schreiben und am Ende die Strafzahlungen niedriger sind als uns die volle Arbeitszeit zu bezahlen? Für Regio geht es immer weniger darum, dass die Züge gut von A nach B fahren, sondern dass am Ende einfach der Gewinn steht.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"