trend spezial: Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Viti -Kosova : „Kein öffentliches Geld für privilegierte Beamte“

Übersetzung eines Artikel von VETËVENDOSJE! ( Bewegung für Selbstbestimmung) in Viti

12-2014

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Auf der letzten Stadtratssitzung in der Gemeinde Viti in Kosova kritisierte Frau Majlinda Ostrogllava, Abgeordnete der „Bewegung für Selbstbestimmung“ ( VV), sehr hart den kommunalen Haushalt und die Verschwendung von öffentlichen Geldern, zu Gunsten der führenden Personen in der Gemeinde Viti.

Frau Ostrogllava erklärte:

„Der kommunale Haushalt sollte zum Ziel haben das Leben der Menschen zu verbessern und zu erleichtern. Dieser Vorgabe wird der vorgelegte Haushaltsentwurf nicht gerecht. Wir haben den Etat genauestens untersucht und mussten feststellen, dass die örtliche Führung kontinuierlich, die Interessen und Erwartungen der Bürger ignoriert. Ich nenne dazu einige Beispiele aus dem Haushalt der kommunalen Regierung. Der Bürgermeister berechnet monatlich 1667 € für Mittag und Abendessen. Andere Kostenfaktoren sind die Ausgaben für das Büro des Bürgermeisters und seiner Mitarbeiter. Diese Ausgaben werden verschleiert sie haben nichts mit dem Gehalt der Beamten zu tun. Im letzten Jahr wurden für die Beamten 21 076 € zusätzlich ausgegeben. Wofür das Geld verwandt wurde dazu fehlen nähere Angaben. Die Benzinkosten der Autos betragen insgesamt 36 969 € im Jahr. Bezogen auf die Preise für Benzin wurden damit 30.000 Liter Kraftstoff finanziert. In öffentliche Unternehmen wurden 809 000 €. investiert. Die Ergebnisse dieser Investitionen zeigen deutlich, wie negativ die entsprechenden Baumaßnahmen durchgeführt wurden. An vielen Objekten ist klar zu erkennen, dass diese Investitionen nochmals durchgeführt werden müssen, weil die Kommunalverwaltung keinen Qualitätsstandards ihren Investitionen zugrundelegte. Die örtliche Schulinfrastruktur ist sehr schlecht. In diesem Bereich wurde fast nichts investiert. Es wurden nur ein paar kurze Straßen zu den Schulen hin gepflastert. Abgesehen von der Errichtung bestimmter Zäune an den Schulen, die völlig überflüssig waren, bleibt die Situation an den Schulen, was ihre Ausstattung betrifft sehr sehr schlecht. Im Gesundheitswesen spricht der Etatentwurf von hohen Kosten. Wir vermissen jedoch eine konkrete Erklärung, wohin die Geldaufwendungen flossen. Wir wissen jedoch, dass die Situation im Gesundheitswesen für die Bürger der Gemeinde schrecklich ist. Den Bürgern von Viti fehlt oftmals jegliche medizinische Grundversorgung und es herrscht ein Mangel an Medikamenten. Offiziell wurde immer erklärt, dass die Entwicklung der Landwirtschaft eine hohe Priorität in Viti hat. Der Bericht der Kommunalregierung zeigt hingegen deutlich, dass es diese Förderung der Landwirtschaft in der Realität nicht gibt. Für VETËVENDOSJE! ( VV) und für die Bürger von Viti , ist diese Art der Verwendung des öffentlichen Geldes nicht akzeptabel. Obwohl die Probleme in Viti groß sind sind wir der Meinung, dass dieser Etatentwurf keinerlei Vision und keinerlei Perspektive für die Bürger der Gemeinde hat. In unserer Gemeinde wird nicht für die Interessen der Bürger gearbeitet. Wir fordern eine Umverteilung der öffentlichen Gelder hin zu den sozialen Interessen der Bürger und Bürgerinnen in unserer Gemeinde."

17. November 2014

Übersetzung Max Brym