Betrieb & Gewerkschaft

Von Kollegen für Kollegen
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 26. November 2015

12/2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Die Spirale dreht sich weiter…

Die Verantwortlichen von Charité und CFM haben bestimmt als sie klein waren und Mutti wiedermal erbost ins Kinderzimmer schrie: „Räum deinen Saustall auf! Sofort!“ mit der einfachsten Problemlösungsmethode reagiert. Das ganze Gerümpel nehmen und in die Schränke oder unters Bett stopfen. Sauberer war es dadurch nicht. Aber das Problem immerhin verschoben. Wie wir darauf kommen? Ganz einfach. Ihre „Problemlösungen“ für den Personalmangel lassen darauf schließen. Die Intensivstationen sind überlastet? Kein Problem. Wir pfropfen einfach einen Teil der Arbeit, zum Beispiel den Patiententransport der OP´s, dem Krankentransport auf. Soll der doch sehen wie er damit klarkommt. Jetzt liegt es an uns, ob wir die verzogenen Gören damit durchkommen lassen…

Das erste Kind,

welches im gemeinsamen Kreißsaal am CVK das Licht der Welt erblickte, feierte vor wenigen Tagen seinen 20. Geburtstag. Die aktuell im Kreißsaal beschäftigten Hebammen feiern kräftig mit. Und zwar jedes Mal, wenn sie die Schicht überstanden haben, ohne dass es aus der personellen Unterbesetzung heraus zu Schäden für die Patientinnen und deren Nachwuchs kam.

Ganz doll Frau Heepe,

wie Sie das hinbekommen haben. Eine Frage, auf die jeder ein Ja oder ein Nein erwartet hätte, mit so vielen Worten zu umschreiben, um dann klar zu bekennen: „Ich kann kein Ja und kein Nein sagen!“ Dumm daran ist nur, dass es sich nicht um eine Sprechstunde beim Logopäden handelte, sondern um die Personalversammlung. Zu der waren sie eingeladen, um Stellung zu nehmen zu den Plänen, die Servicekräfte aus der Charité auszugliedern. Wir gehen davon aus, dass die Pläne dafür bereits auch in ihren Schubladen liegen, sie aber noch dabei sind, durchrechnen zu lassen, wie viel Geld damit eingespart werden kann. Geld, welches dann bestimmt auch seinen Weg zu ihren Centrumsleitungen finden wird. Oder?

Warum?

Der Hörsaal 6 im CVK ist nun bestimmt nicht groß. Trotzdem blieben viele, sehr viele Plätze bei der letzten Personalversammlung frei. Immerhin die erste Personalversammlung, bei der die neue Pflegedirektorin sprechen sollte. Über die Gründe dafür können auch wir nur spekulieren. Haben die KollegInnen des Centrums der Kommissarischen zu detailgetreu erzählt von den Zuständen dort, um noch auf das Statement gespannt zu sein? War es die Gewissheit, von Herrn Einhäupl als auch von Frau Heepe vor allem Frechheiten zu hören? War es die Erwartung einer Pflichtveranstaltung des Personalrates? Oder war doch nur wieder einmal die Personalnot daran schuld? Wir wissen es ja leider nicht. Aber eines wissen wir. Das nächste Mal gehen wir lieber zum Streikmeeting.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"