Die trinationale
Metropolregion Basel umfasst 1,3 Millionen Einwohner im
Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland. Hier
versuchte Pegida in den letzten Monaten Fuß zu fassen,
während nördlich davon in der Region Freiburg / Breisgau
ähnliche Versuche unter Anderem durch eine
Massendemonstration von 20 Tausend Menschen frühzeitig
verunmöglicht wurden.
Es hatte nach Meinung
von Teilnehmern harmlos in Weil am Rhein (BRD) angefangen.
Ein „Abendspaziergang" war von scheinbar harmlosen
„besorgten Bürgern" angemeldet und wöchentlich wiederholt
worden, Man wolle auf Mißstände aufmerksam machen und so
waren anfänglich auch einige eher Linke mit dabei, um zu
protestieren.
Derweil hatte der
Kanton Basel auf Schweizer Seite des Rheines alle
Demonstrationen von „Pegida Schweiz" verboten. Diese zum
Teil aus der BRD in die Schweiz eingewanderten, geschulten
und extrem rechten Kader vom Typ „Verfassungsschutz" kamen
nun über die Grenze zum wöchentlichen „Abendspaziergang" in
Weil am Rhein, der nun zu „Pegida Dreiländereck"
umfunktioniert wurde.
Antifaschisten haben
jedoch eine Gegenmobilisierung durchgeführt und bereits im
November einen „Spaziergang" mit Thema: „Protest gegen die
Asylpolitik der Bundesregierung" verhindert und aufgelöst.
Durch Aufklärung konnte auch dazu beigetragen werden, das
sich ehemalige Teilnehmer nun an den Protesten dagegen
beteiligten, wobei das Eingreifen der extrem Rechten Kader
der "Pegida Schweiz" auch
beigetragen haben dürfte.
Am heutigen 6.
Dezember versammelten sich 40 bis 50 Pegida Anhänger unter
Polizeischutz auf dem Rathausplatz Weil, wozu man extra den
Rechtspopulisten Hannes Gern aus Österreich herangefahren
hatte. Außerdem hielt Klaus Springer einer seiner
belanglosen Reden. Es war dem Schweizer IgNazi Bearth
vorbehalten mit einer seiner schreierischen Hetzreden das
Grüppchen der Unverbesserlichen in Stimmung zu bringen.
Seine großen Hoffnungen setze er in einen Wahlerfolg von
Marie Le Pen!
Auf der Gegenseite
quittierten die etwa 120 Antifaschisten die Auftritte der
Nazis mit einem Konzert aus Vuvuzelas, Trillerpfeifen und
Sprechchören wie: "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propoganda!"
oder "Eure Kinder werden so wie wir!" Während es im Verlauf
der Kundgebung ruhig blieb kam es im Anschluss offenbar zu
Rangeleien im Bereich der Friedensbrücke.
Zeitgleich waren in
der benachbarten Kreisstadt Lörrach die Flüchtlinge zu
einer Weihnachtsfeier herzlich willkommen geheißen worden.
Auch im Kreis Lörrach sind Tausende Freiwillige in
Helferkreisen aktiv um den Flüchtlingen zu helfen.
Auch bürgerliche
Parteien wie die CDU im Dreiländereck haben vor Pegida
gewarnt und wie in der Schweiz ist Pegida auch auf
deutscher Seite isoliert. Selbst die AFD versucht Monate
vor den Landtagswahlen einen weichgespülten Kurs zu fahren
und hat sich von den extrem Rechten zum Schein distanziert.
Der voraussichtliche
Erfolg der Front National auf französischer Seite bei den
Regionalwahlen dürfte kaum Auftrieb für Pegida bringen.
Offene Grenzen, grenzüberschreitender ÖPNV usw. sind eben
gerade in einer Grenzregion sehr wichtig. und populär.
Somit stößt nach der Auflösung der Pegida
Villingen-Schwenningen mit der Pegida „Dreiländereck" eine
weitere "Gida" im Südwesten an ihre
Grenzen.
Genauigkeit in der
Argumentation, Sachkompetenz und Glaubwürdigkeit sind
jedoch unbedingt erforderlich. Plumpes Antideutschtum,
bürokratische Eigeninteressen und Karieredenken
vermeintlicher „Linker" gehören auch zum Nährboden der
rechten Rattenfänger.