Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 10. Dezember 2015

12/2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Ha Ho He
Noch immer wissen wir nicht genau, ob das Buffet und die Biers so lecker sein können, dass wir dieses Jahr der Einladung der CFM - Geschäftsführung zur Weihnachtsfeier ins Olympiastadion folgen werden. Schließlich zählen einem die Antreiber im Zwirn die Bissen in den Mund. Und noch etwas lässt uns recht skeptisch sein. In der letzten Saison stand Hertha noch im unteren Mittelfeld, jetzt schon an Stelle 4 in der Tabelle. Wenn die Preise der Räumlichkeiten im Stadion mit dem Tabellenstand mithalten, müssen wir 2016 noch mehr ackern. Oder sollten uns Giebe und Maßwig doch persönlich einladen als Dank für ihre sicher nicht zu verachtende (Tor-)Erfolgsprämie.

Und eines ist sicher!
Der Tarifvertrag von dem wir uns so sehr Entlastung versprochen haben, ist noch immer nicht unterschrieben. Aber die Kommissarische ist schon fleißig dabei, ihren Ruhm als Abrissbirne der Krankenpflege zu mehren. Anstatt mehr Personal einzusetzen werden die Schichten ausgedünnt, Leasingkräfte sollen durch nicht vorhandene Neueinstellungen ersetzt werden, das (ge)schön(t)e Pflegleitbild der Charité soll an jeder Wand hängen (direkt neben dem Porträt der großen Führerin), damit die schwitzende Schwester bei Nachfrage eines Patienten zur Sicherheit noch einmal nachlesen kann, wie es eigentlich sein sollte. Und kein Schatten wird auf sie fallen, denn für das Grobe auf Station hat sie ja die Schichtleitungen. Klar, wir können so weiter aufzählen und jammern. Aber Eines ist sicher: Wer Heepe verhindern will, der muss hier an der Charité bleiben! Wer Heepe ins Handwerk pfuschen will, hat nur hier an der Charité die Chance dazu!

Weil´s passt!

Auf der Internetseite der CFM führt diese spektakuläre Vergleiche an. Das Energiemanagement würde z.B. solch einen Stromverbrauch regulieren, das man damit 425 Riesenräder ein Jahr lang betreiben könne. Dabei haben wir doch nach einem Arbeitsjahr bei der CFM das Gefühl, als hätten wir die 425 Riesenräder ein Jahr lang ganz ohne Strom gedreht.

Bloß nich´ wein´ - wir ham jetzt Corporate Design

Soll keiner sagen, es gäbe keine Fortschritte bei der CFM. Fehlendes Personal, Überlastung, stressige Arbeitsbedingungen alles nur noch halb so wild, wenn man erfährt, dass die Seiten des CFM-Krankentransports komplett überarbeitet wurden und jetzt „eine einheitliche Darstellung des Gesamtunternehmens“ und „Nutzerfreundlichkeit“ bieten. So schöön! Jetzt fehlt allerdings noch „Mitarbeiterfreundlichkeit“…

 

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"