Renzi schoß sich ins Bein!

Kommentare zum Zeitgeschehen

Renzi schoß sich ins Bein!

von Aug und Ohr

12/2016

trend
onlinezeitung

Seine Herumpöbelei à la Grillo und sein immer aufdringlicheres Wichtigtun kosteten ihm seine Funktion. Und auch ein friendly fire richtete sich gegen ihn.

Einer der widerlichsten sozialdemokratischen Scharfmacher und Populisten Europas (die PD ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Europas) ist von der Szene entfernt.

Er verläßt nicht nur das Amt des Ministerpräsidenten, sondern wahrscheinlich auch das des Generalsekretärs jener Partei, die als letztes Glied (Verzeihung!) einer Reihe von Liquidierungen kommunistischer Reste der (in den Siebzigerjahren ohnehin nicht mehr sehr kommunistischen) Kommunistischen Partei Italiens (PCI) übriggeblieben war. Er hatte vor der Wahl gesagt: „Wenn ich verliere, verlasse ich auch die Partei.“

So wenig scheint ihm auch dieser letzte Rest zu bedeuten. Er ist ja nicht einmal mehr ein Sozialdemokrat. Und sowas dulden die „Sozialdemokraten“?

„Verlasse ich auch die Partei … „ Das glauben wir ihm gerne, es müßte ihm nicht schwer fallen, denn er wirkte seit Jahren wie ein fremdes, in diese ohnehin kaputte Rest-Partei, die aber noch über eine Linke zu verfügen hat, hineingesprengtes externes Liquidatorenelement.

Jetzt heult er: „Ich hab getan, was ich tun mußte.“ Ja den Auftrag glauben wir ihm gerne.

Er heult: „Ich hab eine gerechte Reform präsentiert. Ich hab gegen die ekelhafteste der Kasten gekämpft.“ Vielleicht gegen die italienische Kriegsindustrie? (Zitate nach dem Corriere)

Und dann, wie ein gekränktes Kind: „Wenn man mich nicht will, dann geh ich, mit ruhigem Gewissen.“

Na „ruhig“ kann er schon sein, denn er wird gewißlich genügend Geld angesammelt haben in seiner Karriere und muß nicht im Freien schlafen wie Aberhunderte in Rom und anderswo. Dann ist man ruhig.

Ein „ruhiges“ Gewissen hat man, wenn man sich ohne Probleme reproduzieren kann. Man stelle sich Renzi vor als Gärtner, so wie Dubcek vom Regime in einen Gärtnerjob nach Preßburg strafbeordert wurde. Nun fragen wir uns, zu welcher Partei denn Renzi jetzt gehen wird?

Jo wos isn gscheng?

Daten des Innenministeriums: 65,47% haben gewählt
Mit Ja haben gewählt: 40,89%, mit Nein 59,11%

Und von der PD haben im städtischen Bereich zwischen 20 und 30% mit Nein abgestimmt.

Bald wird die PD am Zerreißen sein, oder nahe an der Spaltung.

Danke PD für das Lehrstück.

Quelle: Zusendung durch den Autor

"Kommentare zum Zeitgeschehen" geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder. Sie dienen der freien Meinungsäußerung und stehen in der Verantwortung des/der Verfasser/in.


Kommentare zum Zeitgeschehen Renzi schoß sich ins Bein! von Aug und Ohr		12/2016 trend onlinezeitung
Seine Herumpöbelei à la Grillo und sein immer aufdringlicheres Wichtigtun kosteten ihm seine Funktion. Und auch ein friendly fire richtete sich gegen ihn. Einer der widerlichsten sozialdemokratischen Scharfmacher und Populisten Europas (die PD ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Europas) ist von der Szene entfernt. Er verläßt nicht nur das Amt des Ministerpräsidenten, sondern wahrscheinlich auch das des Generalsekretärs jener Partei, die als letztes Glied (Verzeihung!) einer Reihe von Liquidierungen kommunistischer Reste der (in den Siebzigerjahren ohnehin nicht mehr sehr kommunistischen) Kommunistischen Partei Italiens (PCI) übriggeblieben war. Er hatte vor der Wahl gesagt: „Wenn ich verliere, verlasse ich auch die Partei.“ So wenig scheint ihm auch dieser letzte Rest zu bedeuten. Er ist ja nicht einmal mehr ein Sozialdemokrat. Und sowas dulden die „Sozialdemokraten“? „Verlasse ich auch die Partei … „ Das glauben wir ihm gerne, es müßte ihm nicht schwer fallen, denn er wirkte seit Jahren wie ein fremdes, in diese ohnehin kaputte Rest-Partei, die aber noch über eine Linke zu verfügen hat, hineingesprengtes externes Liquidatorenelement. Jetzt heult er: „Ich hab getan, was ich tun mußte.“ Ja den Auftrag glauben wir ihm gerne. Er heult: „Ich hab eine gerechte Reform präsentiert. Ich hab gegen die ekelhafteste der Kasten gekämpft.“ Vielleicht gegen die italienische Kriegsindustrie? (Zitate nach dem Corriere) Und dann, wie ein gekränktes Kind: „Wenn man mich nicht will, dann geh ich, mit ruhigem Gewissen.“ Na „ruhig“ kann er schon sein, denn er wird gewißlich genügend Geld angesammelt haben in seiner Karriere und muß nicht im Freien schlafen wie Aberhunderte in Rom und anderswo. Dann ist man ruhig. Ein „ruhiges“ Gewissen hat man, wenn man sich ohne Probleme reproduzieren kann. Man stelle sich Renzi vor als Gärtner, so wie Dubcek vom Regime in einen Gärtnerjob nach Preßburg strafbeordert wurde. Nun fragen wir uns, zu welcher Partei denn Renzi jetzt gehen wird? Jo wos isn gscheng? Daten des Innenministeriums: 65,47% haben gewählt Mit Ja haben gewählt: 40,89%, mit Nein 59,11% Und von der PD haben im städtischen Bereich zwischen 20 und 30% mit Nein abgestimmt. Bald wird die PD am Zerreißen sein, oder nahe an der Spaltung. Danke PD für das Lehrstück. Quelle: Zusendung durch den Autor "Kommentare zum Zeitgeschehen" geben nicht unbedingt die Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder. Sie dienen der freien Meinungsäußerung und stehen in der Verantwortung des/der Verfasser/in.