Am 1. Mai 2014
beteiligten sich etwa 300 Menschen am klassenkämpferischen
Block auf der DGB-Demonstration. Am Abend fand vom Lausitzer
Platz aus die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration mit etwa 25.000
TeilnehmerInnen statt, die Berliner Polizei hat 19.000
TeilnehmerInnen angegeben. Die Demonstration zog bis vor die
SPD-Zentrale am Halleschen Tor. Die DGB-Demonstration begann
um 10 Uhr am Hackeschen Markt und zog mit einigen Tausend
TeilnehmerInnen bis zum Platz des 18. März. Der
klassenkämpferische Block beteiligte sich unter dem Motto
„Solidarität und Widerstand ohne Grenzen – Für die Überwindung
des Kapitalismus“ an der Demonstration.
Der
klassenkämpferische Block hat das Ziel auf der
DGB-Demonstration am 1. Mai deutlich zu machen, das es nicht
darum geht nur hier und da ein bisschen mehr Lohn oder bessere
Arbeitsbedingungen zu fordern, sondern um eine grundlegend
andere Gesellschaft, um die Überwindung des Kapitalismus. Vom
Lauti des Klassenkämpferischen Blocks gab es einen Redebeitrag
von Nikos Tsibidas, ein Redakteur des ehemals besetzten
Fernsehsenders ERT, der mit einer griechischen Delegation in
Berlin an den Demonstrationen am 1. Mai teilnahm. Am 7.
November 2013 hatten griechische Polizeieinheiten das von den
MitarbeiterInnen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ERT
besetzte Gebäude in Athen gestürmt. Die letzte Durchsage des
Senders wurde von Nikos Tsibidas gemacht. Er rief beim Block
am 1. Mai zu einem gemeinsamen selbstorganisierten Widerstand
gegen die herrschende Krisenpolitik und gegen Faschismus auf.
Es gab außerdem einen Beitrag der FAU Berlin gegen die
Gesetzesinitiative der Bundesregierung zur Tarifeinheit. Die
Bundesregierung will die Tarifeinheit gesetzlich verordnen. Es
soll nur noch diejenige Gewerkschaft Tarifverträge abschließen
können, die in einer Belegschaft die meisten Mitglieder
vorzuweisen hat. Dieses Gesetzesvorhaben stellt einen massiven
Angriff auf das Streikrecht und das Grundrecht der
Koalitionsfreiheit dar. Des Weiteren wurde auf den
europaweiten Aktionstag der Beschäftigten im Transportsektor
am Samstag, dem 3. Mai in Berlin hingewiesen. Ab 11 Uhr findet
eine Demonstration für FußgängerInnen und RadfahrerInnen ab
Lustgarten statt. Auch die „Industrial Workers of the World“
hielten einen Redebeitrag, in dem sie zur Verteidigung der
Gewerkschaftsfreiheit und des Streikrechts aufriefen. Des
Weiteren gab es noch einen Beitrag der
Anarchosyndikalistischen Jugend zu ihrer Kampagne „Jung und
Billig“ gegen Ausbeutungsverhältnisse in Minijobs. Es wurde
auch ein Beitrag von der Aktionskonferenz Care-Revolution
verlesen. Care Work bleibt als typische Frauenarbeit,
unbezahlt in Familien oder schlecht bezahlt in sozialen
Dienstleistungsberufen, weitgehend unsichtbar. Die
Care-Revolution soll zu einem grundlegenden
Perspektivenwechsel führen. Dabei geht es um nicht weniger als
die Forderung, dass nicht Profitmaximierung, sondern die
Verwirklichung menschlicher Lebensinteressen im Zentrum
politischen Handelns stehen sollte. Des Weiteren wurde der
kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal gegrüßt und seine Freiheit
gefordert.
Bereits um 17 Uhr fand eine unangemeldete Demo gegen
Zwangsräumungen und hohe Mieten durch das Myfest statt. Ab 18
Uhr sammelten sich viele Tausende am Lausitzer Platz. Die
Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration unter dem Motto „Widerstand
– Aufstand – Revolution! Gegen Krise, Krieg und Kapital!“
startete nach der Auftaktkundgebung gegen 18:45 Uhr. Die
ersten Reihen der Demo wurden wie bereits im vergangenen Jahr
von den griechischen GenossInnen gebildet. Bei der
Demonstration gab es vier Blöcke. Ganz vorne lief der
Internationalistische Block an dem sich auch griechische,
türkische und kurdische AktivistInnen beteiligten, danach der
Block von ALB und Avanti unter dem Motto „Ihre Krise unser
Widerstand“, dann der Block für Klassenkampf, gegen Krieg und
Repression vom Klassenkampf-Block, NoWar Berlin und dem
Free-Mumia-Bündnis. Dahinter kam der Jugendblock von der Verdi
Jugend, SDAJ und der Antifaschistischen Linken Jugend. Es gab
während der Demo immer wieder Polizeiangriffe im vorderen Teil
der Demo und Festnahmen. Die Demo erreichte gegen 21:15 die
Parteizentrale der SPD und wurde um 21:30 beendet. Im
U-Bahnhof Hallesches Tor setzte die Polizei Pfefferspray und
Schlagstöcke am überfüllten Gleis ein. Laut
Ermittlungsausschuss gab es insgesamt 63 gemeldete Festnahmen
am 1. Mai.
Klassenkampfblock Berlin
http://klassenkampfblock.blogsport.de
Quelle: indymedia.org
| 2.5.2014
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