Der Abgeordnete der“ Bewegung für
Selbstbestimmung“ Faton Topalli in Kosova macht sich die
Forderungen aus der albanischen Diaspora zu eigen. Viele
Organisationen der albanischen Emigration fordern einen
Wahltermin für die Parlamentswahlen in Kosova, an dem sie direkt
teilnehmen können. Besonders viele Organisationen aus der
Schweiz und aus Deutschland fordern einen Wahltermin zur
Parlamentswahl, am 3. August 2014. Bis dato geistern Termine im
Raum, die die Diaspora faktisch vollkommen von einer
Wahlteilnahme abhalten sollen. Die Regierung tut alles, um die
albanische Emigration von den Wahlen fernzuhalten. Dies obwohl
rund ein Drittel der Menschen in Kosova fast vollständig von den
Zahlungen aus der Emigration abhängen. In Wahrheit hat die
Ignorierung der Diaspora politischen Ursachen. Für die
Regierungsparteien und die so genannte Oppositionspartei LDK,
ist es viel leichter Wahlen zu manipulieren wenn die Diaspora
nicht an den Wahlen teilnimmt. Die Dörfer und Kleinstädte sind
durch Apparate, Bürokratie, sowie -Druck durch Parteiaktivisten-
ziemlich leicht zu kontrollieren. Das Wahlergebnis kann für
viele Regionen mittels des Drucks der herrschenden politischen
Kaste ziemlich sicher vorausgesagt werden. Die Diaspora hingegen
ist ein unkontrollierbarer Faktor. Aus diesem Grund versucht die
herrschende politische Kaste diese Menschen, von den Wahlen
fernzuhalten. Faton Topalli machte sich hingegen die
demokratischen Forderungen aus der Emigration zu eigen und
forderte einen Wahltermin am 3. August. An diesem Datum befindet
sich die Masse der Emigration in Kosova. Außerdem forderte der
Abgeordnete leichtere Wahlmöglichkeiten für die Menschen, die
zum Wahltermin nicht im Kosova sein können. In Deutschland leben
rund 300.000 Albaner aus Kosova. Für sie gibt es nur zwei
Wahlmöglichkeiten, entweder in der Botschaft in Berlin oder im
Konsulat in Stuttgart. Dies ist ein schlechter Witz gegen den
sich Faton Topalli entschieden wandte.

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