Über 2.000 Menschen beteiligten
sich an der diesjährigen revolutionären 1. Mai Demonstration in
Nürnberg. Initiiert von der Organisierten Autonomie wird die
Demonstration vom revolutionären 1. Mai Bündnis, einem
Zusammenschluss linksradikaler Gruppen und Einzelpersonen,
veranstaltet. Die Demonstration stand unter dem Motto „Klassenkampf
ist: Unversöhnlich – Radikal – Antikapitalistisch: Heraus zum
revolutionären 1. Mai!“. Von Gostenhof zog der Demozug durch
Kohlenhof über die Innenstadt vorbei am Fest des DGB zurück nach
Gostenhof, wo das internationalistische 1. Mai Fest stattfindet.
Speziell im immer hipper und teurer werdenden Gostenhof wurde der
Kampf der MieterInnen gegen Gentrifizierung, Mieterhöhung und
Verdrängung thematisiert. Trotz schlechten Wetters und unnötigen
Vorkontrollen der Polizei zeigten die TeilnehmerInnen energisch und
ausdrucksstark ihre Ablehnung gegenüber dem kapitalistischen System
und seinen Auswüchsen.Die
Reden der beteiligten Gruppen hatten das politisch gewollte
Massensterben im Mittelmeer, die Verschärfung der sozialen Lage in
Deutschland und Europa, die Marginalisierung der Arbeit von Frauen
und den Widerstand gegen das G7 Treffen in Elmau und Nürnberg zum
Inhalt. Konkret thematisiert wurde die Hausdurchsuchungen und
Verhaftungen von Mitgliedern der „Konföderation der Arbeiter aus der
Türkei in Europa“ (ATIK) am 15. April in Nürnberg. Die Gruppe bewegt
auf legalem und demokratischem Boden und kämpft für die Rechte der
ArbeiterInnenklasse. Die Verhaftung von 7 Mitglieder sei nicht
hinnehmbar, die Gründe für die Festnahmen frei erfunden und explizit
undemokratisch, so die Sprecherin von Atik bei ihrer Rede.
Die kontinuierlich starke
Beteiligung an der revolultionären 1. Mai Demostration, allen
meterologischen und repressiven Widerständen zum Trotz, zeigt die
Unzufriedenheit vieler Menschen mit dem herrschenden System und
dessen immanenten Ungerechtigkeiten. „2015 sehen wir in der BRD eine
weitere Verschärfung unserer Lebensbedingungen, weitere
Militarisierung und imperialistisches Großmachtstreben, eine
Abschottung der EU-Aussengrenzen und stetig geschürten Rassismus und
Nationalismus. Und auch in diesem Jahr wissen wir, unsere Antwort
kann nur eine sein: unversöhnlich bleiben, radikal sein und
antikapitalistisch kämpfen!“ so der Vertreter
der organisierten autonomie (OA) bei seiner Rede.
Quelle: linksunten.indymedia.org vom 1.5.2015