Kommentare zum Zeitgeschehen

Jürgen Elsässer - Gast des serbischen Faschisten Dr. Vojislav Šešelj

von Max Brym

5-6/2015

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Der Ex Linke Jürgen Elsässer wurde zu seiner Freude und zur Pflege seiner Eitelkeit, vom serbischen Faschisten Vojislav Seselj, in Belgrad empfangen. Auf der Website von Herrn Elsässer ist zu lesen:

"Prima Klima in Seseljs Hauptquartier im Belgrader Stadtteil Zemun. Rechts an der Wand übrigens ein Säbel, den ihm Saddam Hussein geschenkt hat Ich traf mich mit Vojislav Seselj, dem Vorsitzenden der  Radikalen Partei, die bei den Wahlen 2003 und 2007 mit knapp 30 Prozent die stärkste Partei des Landes geworden war.“

Herr Elsässer gibt mittlerweile das Compakt- Magazin heraus. In der nächsten Ausgabe des Monatsschmierblattes - „Compact“-erscheint ein längeres Interview mit dem Faschisten Šešelj. 

Der ehemalige so genannte Linke Elsässer ging in den letzten Jahren offen nach rechts. Er und sein Magazin verstehen sich als „treudeutsche nationalistische Ideologieproduzenten“. Compact propagiert eine Querfront zwischen rechts und links, auf der Basis des Chauvinismus. Schon in seiner Zeit als Redakteur der „Jungen Welt“ feierte Elsässer als angeblicher Linker bedingungslos den Mörder Milosevic. Das einstige serbische Bündnis zwischen Milosevic und Vojislav Seselj, versuchte Elsässer in der „Jungen Welt“ und im „Neuen Deutschland“ zu rechtfertigen. Mittlerweile ist sein absoluter Held der offene Faschist Dr. Vojislav Seselj.

Der euphorische Ton Elsässers gegenüber seinem Helden Seselj ist auch von der Hoffnung gespeist neue Bücher in Serbien auf den Markt zu bekommen. Seit Jahrzehnten ist Elsässer dafür bekannt, es mit der Wahrheit nicht genau zu nehmen. Er schreibt über den im November 2014 aus der Haft in Den Haag entlassenen Seselj:

„Doch nachgewiesen werden konnte Seselj in Den Haag  trotz aller Rechtsverdrehung gar nichts – und im November 2014 wurde er aus der Haft entlassen.“

Elsässer versucht Dr. Vojislav Seselj als Unschuldslamm zu verkaufen. Unterschlägt dabei aber , dass Dr. Vojislav Seselj aus gesundheitlichen Gründen vorläufig entlassen wurde. Gegenwärtig weigert sich der serbische Faschist nach Den Haag zurückzukehren. Ohne das Gericht in Den Haag schönzureden bleibt festzustellen: Seselj ist und bleibt ein Faschist und Mörder. Dazu einiges aus der Biografie des serbischen Nationalisten Šešelj.

Auf Wikipedia ist zu lesen: “Gemeinsam mit Drašković unternahm Šešelj 1989 eine Reise in die  USA und nach Kanada , wo beide vor der serbischen  Diaspora Vorträge hielten und Spenden sammelten.[27] Während dieser Reise verlieh ihm der im Exil lebende orthodoxe Priester Momčilo Đujić am schicksalsträchtigen 15. Juni 1989, dem 600. Jahrestag der  Schlacht auf dem Amselfeld den Titel eines Tschetnik - Woiwoden (Tschetnik-Anführer), den Šešelj heute noch trägt und befahl ihm, -alle Kroaten, Albaner und anderen ausländischen Elemente vom heiligen serbischen Boden zu vertreiben-.“

Seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts pflegt Šešelj gute und enge Beziehungen zur europäischen Rechten und Faschisten. Im Oktober 1995 reiste Schirinowski nach Belgrad und unterzeichnete ein Kooperationsabkommen mit Šešeljs SRS. 1997 kam Frankreichs  Le Pen zu einem Solidaritätsauftritt nach Belgrad, wo er von Šešelj empfangen wurde. Im selben Jahr unterzeichnete Šešelj für die SRS ein Kooperationsabkommen mit  Ján Slota, dem Vorsitzenden der  Slowakischen Nationalpartei (SNS)

In Kosova wurden während des Krieges 1998 -99 mehr als 14.000 Menschen meist Zivilisten ermordet. Bei diesem Mordaktionen taten sich besonders, die von den Tschetniks rekrutierten Verbände hervor. Neben der massiven Zerstörung von Häusern durch Armee und Tschetnikverbänden in Kosova, wurden rund 20.000 albanische Frauen systematisch vergewaltigt. All dies stört den deutschen Nationalisten Elsässer nicht. Im Gegenteil, diese Dinge haben ihn noch nie gestört, obwohl dieser eitle Provokateur Elsässer, früher im linken Gewand auftrat. Es ist an der Zeit, dass auch die albanische Diaspora in Deutschland, sich die Provokationen der rassistischen Pegida - Bewegung und den Rassismus des Herrn Elsässer nicht mehr gefallen lässt.

Quelle: https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/04/11/nieder-mit-der-nato-dole-nato-a/#more-7266

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