Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 13. Mai 2015

5-6/2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Im Sauseschritt…

Also das ging doch mal wirklich fix. "Die Pflegedirektorin der Charité, Evelyn Möhlenkamp, wird das Uniklinikum zum 31. Mai 2015 auf eigenen Wunsch verlassen, um ein eigenes Beratungsunternehmen für Organisationsentwicklung in Krankenhäusern zu gründen." So so, „Beratungsunternehmen“. Schon klar. Lange geblieben ist die ja wirklich nicht… und was hat sie erreicht? Noch nicht mal überall vorgestellt hat sie sich – dabei hatte sie es doch versprochen! Aber Spaß beiseite - und nun? Kommt jetzt die oder der Nächste, für ganz kurze Zeit, um die eine oder andere Centrumsleitung auszutauschen und dann wieder fix die sieben Sachen zu packen?

Alles neu macht der Mai

Es ist wirklich einiges los in der Wasserkopfetage. Hier etliche neue pflegerische Centrumsleitungen, dort etliche neue kaufmännische Leitungen, bei den ärztlichen Leitungen sieht es auch nicht anders aus… Ist das nur der berühmte Sturm im Wasserglas? Oder versucht die Charité etwa so die angeblichen 80 neuen Stellen zu besetzen?

Wer nicht fragt, bleibt dumm…

Wir werden künftig nicht mehr das ganze Gesundheitssystem solidarisch finanzieren können.“ So sagte es erst letztens unser Oberhäuptling Einhäupl im Interview. Warum das so ist, lässt er fast schon offen. Er will es einfach mal so feststellen. Von zu vielen Abgaben an die Pharmakonzerne ist in diesem Zusammenhang oftmals die Rede und natürlich von der krassen Unterfinanzierung der Krankenhäuser. Fast möchte man ihm recht geben. Doch dann fällt einem ganz schnell ein, dass schließlich auch er und (nicht nur seine) Profitlogik im Gesundheitssystem dazu führen, dass wir schon jetzt in Zeiten der Zweiklassenmedizin leben. Und was lernen wir daraus? Es bringt eben nichts, den Zustand einfach mal so festzustellen, wie unser Herr Einhäupl es tut – man muss genau diese Zustände immer wieder in Frage stellen!

Huhu - Herr Seyboldt!

Sie haben es fast richtig erfasst, nur hätte der entscheidende Hinweis in ihrer Meldung im Intranet am 27.04. lauten müssen: „Es ist zu erwarten, dass aus der Diskussion, wie viele Mitarbeiter/innen für eine sichere Patientenversorgung auf den Stationen benötigt werden, eine hohe Streikbereitschaft erfolgen wird.“ Und für unseren Geschmack haben wir diese Diskussion schon viel zu lange geführt, denn uns liegt es nicht nur an Streiktagen am Herzen, jegliche Risiken für die Patienten zu vermeiden

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"