Betrieb & Gewerkschaft
Von Kolleg_innen für Kolleg_innen

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom
15. Juni 2017

5-6/2017

trend
onlinezeitung


Von Kolleg_innen für Kolleg_innen...

Es ist das Papier nicht wert…

Koalitionsvertrag? Wiedereingliederung der Tochtergesellschaften? Selten so gelacht. Mal ganz davon abgesehen, dass die Herren und Frauen Politiker nicht ein bisschen konkret werden in ihren Äußerungen zur Wiedereingliederung der CFM. Nein, es wird noch besser. Bei der sogenannten Halbjahres-Bilanz des Senats im DGB-Haus letzten Donnerstag ließen die Verantwortlichen mal einen Funken Ehrlichkeit blitzen. So stellte eben der Finanzsenator
Kollatz-Ahnen fest, dass es in den Berliner Krankenhäusern „weiterhin Tochtergesellschaften geben wird und muss“. Umso krasser, dass dann auch noch Susanne Stumpenhusen von ver.di Berlin-Brandenburg der Aussage von Kollatz-Ahnen zustimmte, dass dies der richtige Weg sei. Das zeigt wiedermal eindrücklich, dass wir uns nur auf uns selbst verlassen dürfen. Die Politiker und Funktionäre stehen nicht auf unserer Seite. Kein Wunder, schließlich
müssen sie nicht von den Hungerlöhnen leben. Ein Grund mehr jetzt nicht aufzugeben, sondern weiterzukämpfen, bis wir endlich das erreicht haben, was wir wollen und brauchen:
Ein Betrieb, ein Tarifvertrag – TVöD für alle!

Wir müssen mehr werden

Bei der CFM wird weiter gekämpft, denn wir sehen, den Politiker_innen kann man nicht trauen! Und um wirklichen Druck auf die Politik und Charité auszuüben, müssen wir in unseren Streiks mehr werden, auch wenn das heißt, viel Überzeugungsarbeit bei den Kolleg_innen zu leisten.
Vielleicht hilft es ja, zufällig am gleichen Tag mit den Charité-Kolleg_innen zu streiken, die im Juli sechs Tage lang die Arbeit niederlegen werden. Zum einem sind dann nicht nur 100 Kolleg_innen draußen, sondern 1000, was motivierend wirken könnte, zum anderen würde dann spürbarer wirtschaftlicher Druck auf die Charité ausgeübt werden und somit auch auf den Senat. 2011 haben wir gesehen, dass dann schon eine Woche ausreicht, um der Charité Zugeständnisse abzuverlangen… denn es lief gar nichts mehr! Es gab keine OPs, da weder Personal noch steriles OPBesteck verfügbar war, es gab keine neuen Patientenaufnahmen,
es gab keine Dokumentation,… All das sollten wir wiederholen und dieses Mal zusammen – CFM und Charité – davon profitieren.

WEITERLESEN  das komplette Flugblatt als PdF

 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"