I.
In Köln gehn die Uhren gleich mehrfach etwas
anders. Jedenfalls die historischen. Auch wenn
Geschichte Geschichte ist und bleibt.
Vergangenes, aus dem niemand etwas lernen kann.
Schon gar nicht historisch(es) Handeln.
Und doch geht's doppelt rund, wenn Preußen sich
seine Rheinprovinz und Berlin sich Köln
vornimmt: Dem halben - gescheiterten - Umbruch
folgt immer schon die ganze - wirksame -
Reaktion. Da mag Geschichte Geschichte sein und
bleiben, aus Geschichten bestehn oder auch
nicht, und doch mehr sein als Geschichten oder
auch nicht.
Stöbern wir also in der Geschichte und in den
Geschichten. Stöbern kann aufklärerisch sein.
Und unterhaltsam. Und früh übt sich, wer's als
Stöberer zum Stieberer - sprich: als
geheimdienstlicher Schatten tätiger
staatspreußischer Polizeioffizier - bringen
und´s so stiebernd mit dem marxistischen
General(stab) Engels aufnehmen will.
II.
„STIEBER, WILHELM - heißt es im Lexikon (aus)
der ersten deutschen Republik, dem vorbraunen
Meyer 1929 -, preußischer Polizeibeamter, 3.
Mai 1818 in Merseburg bis 29. Januar 1882,
Jurist, seit 1843 beim Polizeipräsidium in
Berlin, bei politischen Untersuchungen
gefürchtet, sehr verdient 1866 und 1870/71 als
Chef der Feldpolizei.“
Soweit der Fünfzeileneintrag im genannten
Lexikon. Ebendort auch ein viermal längerer
Hinweis. Auf einen jener historischen
Umstürzler, dem weiland Stieber 's Fürchten
lehren sollte und der doch für jenen nur
politischen Spott und moralische Verachtung
übrig hatte:
„ENGELS, FRIEDRICH, Sozialist, Mitarbeiter
von Karl Marx, 28. November 1820 in Barmen
bis 5. August 1895 in London, lebte 1845-48
mit Marx abwechselnd in Paris und Brüssel,
arbeitete 1848/49 an der Neuen Rheinischen
Zeitung. Wegen Beteiligung am badischen
Aufstand flüchtete er nach England, 1850-69
im väterlichen Geschäft in Manchester tätig,
lebte seit 1870 als sozialpolitischer
Schriftsteller in London.“
Und der revolutionäre Intellektuelle überlebte
im Londoner Exil den konterrevolutionären
Polizeiagenten in Berlin nicht nur im
physisch-leiblichen Sinn...
Stieber sollte nach väterlichem Willen Pfarrer
werden. Jedoch Studium der Rechte und Doktor
ius. Eintritt, fünfundzwanzigjährig, in die
Kriminalabteilung der Berliner Polizei.
Deckname HERR SCHMIDT. Eingesetzt als
Lockspitzel - agent provocateur - in Schlesien
gegen aufständische Weber. Später anläßlich der
historischen industriellen Weltausstellung in
London angesetzt auf die deutsche revolutionäre
Emigration ebendort.
Mehrfach beteiligt am Kommunistenprozeß zu Köln
im Herbst 1852. In preußischen Darstellungen
Attentatsbewahrer Fürst Otto von Bismarcks;
freilich ohne vom deutschen Reichsgründer in
dessen memoirischen Gedanken und Erinnerungen
erwähnt zu werden - insofern also fürstlich
beschwiegen. Günst- und Schützling des
Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. Mit dem
Königlich-Hannoverschen General-Polizeidirektor
Dr. Karl Georg Ludwig WERMUTH beauftragter
Verfasser von Die Communisten-Verschwörungen
des neunzehnten Jahrhunderts. Im amtlichen
Auftrage der Polizei-Behörden der sämmtlichen
deutschen Bundesstaaten aufgrund der
betreffenden gerichtlichen und polizeilichen
Acten dargestellt... (Deren beide Bände sind im
Magazin der Kölner Universitätsbibliothek
erhalten.)
STIEBER also: Wird nach dem Kommunistenprozeß
zu Köln auf die Spur rheinischer Falschmünzer
und Berliner Börsen-Depeschen-Betrüger gesetzt
und schließlich, als Bismarcks Mann fürs Grobe,
Gründer und Leiter des ersten »Centralen
Nachrichten-Bureau des Preußischen
Innenministers in Berlin, dem Policei-Institut
zur Ermittlung und Abwehr staatsgefährdender
Umtriebe und Anschläge«. Nach eignen
Börsenspekulationsgeschäften 1859
presseöffentlich - auch in Erinnerung an seinen
Auftritt im Kommunistenprozeß zu Köln -
kritisiert, erfährt STIEBER ein paar Jahre lang
einen Karriereknick. Und wird doch schon bald
wieder gebraucht als Chef der Spionageabwehr in
Preußens Kriegen gegen Öster- und Frankreich.
Im neugegründeten Deutschen Reich dann (wie's
wohl heute heißen würde) erster gesamtdeutscher
Geheimdienstchef in Berlin mit dem Auftrag, das
»Centrale Nachrichten-Bureau« vor allem mit
Blick auf als gemeingefährlich geltende
Bestrebungen deutscher Sozialdemokraten
apparativ und personell auszubauen. Bevor
Stieber ähnliches für den russischen Zaren in
Form einer Geheimen Staatspolizei -der Ochrana
- unternehmen kann, stirbt er Ende Jänner 1882,
dreiundsechzigjährig.
III.
Gerade gescheiterte revolutionäre Erhebungen
scheinen etwas sicher hervorzubringen: wirksame
gegenrevolutionäre Reaktionen. So auch nach
1849 in Deutschland im allgemeinen und in der
preußischen Rheinprovinz - Rheinpreußen - im
besonderen. Und wie Engels in diesem teilweise
Frankreich benachbarten Rheinpreußen den
wirtschaftlich, politisch und kulturell
progressivsten Part des vormärzlichen
Deutschland sah, »dessen Entwicklung fast ganz
die Höhe der modernen bürgerlichen Gesellschaft
erreicht hat« -, so läßt sich erstens und auf
der allgemeinsten Ebene in der politischen
Reaktionsperiode der »Totengräber der
Revolution« zugleich auch als Voraussetzung für
beschreiben für eine mit der Chiffre Bismarck
als Testamentsvollstrecker verbundene deutsche
oder sogenannte ´Revolution´ von oben.- Zum
Besonderen gehört dabei zweitens die preußische
Form der Durchführung, war doch der
militärbürokratische Machtkomplex für die
Exekution jeder machtpolitischen Strafaktion im
- wirklichen oder vermeintlichen - Interesse
gut. Und drittens kommt als konkret-historische
Einzelheit - wie ausdrücklich in der
parteipolitischen Aufarbeitung von Rudolf
Herrnstadt, der möglicherweise freilich nicht
die erste, aber sicherlich nicht die letzte
Verschwörung gegen international und
konspirativ arbeitende Kommunisten in der
bürgerlichen Gesellschaft angegangen ist,
betont -, als entscheidende Einzelheit kommt
schließlich die bekannte panische
Attentatsfurcht des preußischen Königs
Friedrich Wilhelm IV. ins Spiel. Sie läßt denn
auch diesen ersten Staatspreußen zum - so der
marxistische Literaturhistoriker Franz Mehring
— bewußten »LOCKSPITZELVATER« werden. In einem
Jahrzehnte später veröffentlichten Brief an
seinen Ministerpräsidenten von Manteuffel -
datiert 11. November 1850 - heißt es:
»Eilen Sie also mit St[ieber]s Anstellung und
lassen Sie ihn sein Probestück machen.«
Genauer: »dem preußischen Publikum das lange
und gerecht ersehnte Schauspiel eines
aufgedeckten und (vor Allem) bestraften
Complotts zu geben« — ein »Gedanke«, wie der
Preußenkönig hinzufügt, »den ich nicht gerade
unter die lauteren classifiziren will«.
Soweit erstmal dreisträngig zum Hintergrund des
Kommunistenprozesses zu Köln im Herbst 1852.
Der - dazu noch Genaures - ohne Stiebers
Londoner »Mission« im Mai/Juni 1851 nicht hätte
stattfinden können.
IV.
Am 18. September 1852 kündigte die Berliner
Preußische Zeitung die »Verhandlungen des
großen politischen Prozesses wegen der vielfach
in Deutschland verzweigten
Kommunisten-Verschwörungen« für den 4. Oktober
1852 an. Anstelle des zunächst erkrankten,
inzwischen verstorbenen hiesigen
Polizeidirektors Schuh wird dem Vernehmen nach
der Polizeirat Dr. Stieber eintreten. Die
Verhandlungen dieses Prozesses werden
jedenfalls sehr umfangreich werden und mehrere
Wochen in Anspruch nehmen.
Am 4. Oktober 1852 begann der Kölner
Appellationsgerichtsprozeß gegen Dr. Hermann
Becker und Genossen wegen hochverräterischen
Komplotts 1848 bis 1851 zwecks Umsturz der
Staatsverfassung mittels bewaffneten
Bürgerkriegs. Fünf Berufsrichter und zwölf
Geschworene sollen über die elf öffentlich
Angeklagten - und als zwölften den flüchtigen
Schriftsteller Ferdinand Freiligrath -
urteilen. Das Urteil wurde in der
einunddreißigsten Sitzung am 12. November 1852
verkündet, nachdem das Gericht 73 Be- und 22
Entlastungszeugen befragte. Unter Zubilligung
mildernder Umstände für alle elf Angeklagten
wurden vier von ihnen freigesprochen und sofort
aus der Untersuchungshaft entlassen.
Verurteilt wurden unter anderen Peter Nothjung
(1821-1866), Schneidergeselle und Mitglied des
Kölner Arbeitervereins, sowie zwei weitere zu
je sechs, Dr. Hermann Heinrich Becker
(1820-1885), Jurist, Redakteur und Mitglied im
Bund der Kommunisten, sowie zwei weitere seiner
Genossen zu je fünf und Friedrich Leßner
(1825-1910), Schneider und Mitglied im Bund der
Kommunisten, zu drei Jahren Einschließung.
Marx und Engels — in den historischen Quellen
»die Partei Marx« ge-nannt — als politisch
Verantwortliche haben im Exil in England
interes-sensbezogen, leidenschaftlich und
verbissen Prozeß, Vorgeschichte und Folgen
wahrgenommen und ihn als VERSCHWÖRUNG der
preußischen Hunde aus Berlin kommentiert. Dabei
hat besonders Marx, ausweislich sowohl seiner
zeitgenössischen Briefe an Engels als auch
späterer Schreiben an Dritte und seiner
öffentlichen Polemiken Enthüllungen über den
Kommunisten-Prozeß zu Köln bzw. Berliner
Verschwörung, seit Bekanntwerden der Festnahme
von Nothjung als Bote des in Deutschland so
illegalen wie wirkungslosen Bundes der
Kommunisten in Leipzig am 10. Mai 1851, immer
wieder darauf hingewiesen, daß der gesamte
Prozeß eine gegen die Londoner Zentrale des
Bundes gerichtete VERSCHWÖRUNG sei: Hatten sich
doch infolge unterschiedlicher
Handlungsstrategien im konspirativ, also als
sogenannte Geheimgesellschaft („secret
society“), organisierten Bund der Kommunisten
seit Herbst 1849 zwei unterschiedliche
Strömungen herausgebildet, fraktioniert und
schließlich Mitte September 1850
organisatorisch verselbständigt und damit
schließlich den Bund selbst gespalten. Und
nicht die »Partei Marx«, sondern die
gegnerische Gruppe um den ehemaligen
Präsidenten des Kölner Arbeitervereins, Karl
Schapper (1812-1870), und den ehemaligen
badisch-pfälzischen Freikorpsoffizier August
Willich (1810-1878) hätte — so Marx in einem
Brief an Engels sarkastisch — »den Esel
Nothjung als Emissär durch Deutschland
geschickt«.
Nicht
allein dieser Ausgangspunkt, sondern weitere
Merkwürdigkeiten zum und im Kölner
Kommunistenprozeß ließen Marx und Engels als
Betroffene von FÄLSCHUNGEN sprechen:
Da war der von Stieber während seiner Tätigkeit
als preußischer Agent in London veranlaßte
Einbruchsdiebstahl von Dokumenten, die weitere
Verfolgungen ermöglichten, was Engels schon
während des Prozesses in einem Brief anl Marx
(31. Oktober 1852) so kommentierte:
»Wir müssen es dahin bringen, daß man künftig
nicht mehr von Diebereien, sondern von
Stiebereien spricht.«
Und da war der Doppelauftritt Stiebers im
Prozeß, in dem Stieber als sachverständiger
Hauptzeuge der Anklage ein »Original
Protokollbuch« aus der Londoner Zentrale des
Bundes der Kommunisten präsentierte, das schon
die Verteidigung im Prozeß als erkennbare
FÄLSCHUNG und Marx ein paar Monate später in
seiner anonym publizierten Enthüllungsbroschüre
als ihm untergeschobenes Eigenfabrikat eines
kriminellen preußischen Polizeispitzels
entlarvte.
Die zahlreichen, auch kuriosen Einzelheiten
sind in den vielen zeitgenössischen Artikeln
und Publikationen vor allem von Marx nachlesbar
und allen zu empfehlen, die sich für weitere
Details, Namen, Orte und Zeiten en détail
interessieren. Und auch wenn manche Hinweise
von Marx kombinatorisch so überzogen erscheinen
wie verschiedene Formulierungen seiner
politischen Publizistik - im Kern treffen
sowohl Marx' Enthüllungen als auch die Hinweise
im zusammenfassenden Pressebericht zu. (Diesen
hatte Engels nach Prozeßabschluß geschrieben.
Er erschien Ende Dezember 1852 unter Marx'
Namen in der New York Daily Tribüne.)
So kommt auch der Historiker Julius H. Schoeps
in seiner Quellenstudie über Stiebers Tätigkeit
jener Jahre zu ähnlichen Aussagen:
„Während seines Aufenthalts [Anfang Mai bis
Mitte Juni 1851 in London, R. A.] erhielt
Stieber durch die Tätigkeit der Agenten und
Spitzel Informationen, die es ihm
erleichterten, belastende Materialien über
die politischen Ziele der Emigration in
London zusammenzutragen. [...] Besonders war
Stieber während seines Londoner Aufenthaltes
daran interessiert, Informationen über die
Gruppe Willich-Schapper in die Hände zu
bekommen, die sich im Herbst 1850 als
selbständige Organisation mit eigener
Zentralbehörde vom »Bund der Kommunisten«
abgespalten hatte und für revolutionäre
Sofortaktionen auf dem Kontinent eintrat.
[...] Die Agenten- und Spitzelberichte aus
London [...] lassen [...] jedoch erkennen:
Für Stieber und die preußischen
Polizeibehörden war das Auftreten der
Fraktion Willich-Schapper ein willkommener
Anlaß, mit Verhaftungen und anderen
polizeilichen Willkürmaßnahmen gegen die
letzten Reste der revolutionären Bewegung von
1848 vorzugehen. [...] Bei seiner
Zeugenaussage am 18. Oktober 1852 vor dem
Gericht in Köln hat Stieber - wider besseres
Wissen - dann so getan, als ob zwischen der
Gruppe Marx und der Fraktion Willich-Schapper
keinerlei Unterschiede beständen.“
In der Tat: WIDER BESSERES WISSEN um »die am 5.
September 1850 in London von der Marxschen
Partei ausgeschlossenen Mitglieder der
Zentralbehörde« erklärte dem Protokoll zufolge
Polizeirat Dr. Wilhelm Stieber, zum Schluß der
11. Sitzung als Zeuge noch über den
„Unterschied der Marx-Engels´schen und der
Schapper-Willich´schen Partei besonders befragt
[...], daß nach seinen in London angestellten
sorgfältigen Ermittlungen der Streit zwischen
beiden Parteien ein rein persönlicher sei.
[...] Willich und Schapper, ein paar ziemlich
rohe Persönlichkeiten, sahen ihren Einfluß
durch Marx und Engels, da beide intelligente
und wenn auch überspannte, so doch jedenfalls
dem Willich geistig überlegene Leute sind,
bedroht, und deshalb intrigierten sie gegen
dieselben.“
WIDER BESSERES WISSEN, in der Tat: Denn
Königl.-Hannöverscher General-Polizei-Director
Dr. iur. Wermuth und Königl.-Preußischer
Polizei-Director Dr. iur. Stieber faßten ein
paar Monate später ihre polizeirelevanten
Erkenntnisse über Marx als gefährlichen
Umstürzler so zusammen:
„Er stand namentlich an der Spitze der
Central-Behörde des Communistenbundes zu
Brüssel [...], kam nach Ausbruch der Unruhen
in Deutschland nach Cöln, wurde dort [...] um
Mai 1849 als nunmehriger Nichtpreuße
ausgewiesen, ging dann nach Frankreich [...],
siedelte indeß bald nach London über, wo er
sich jetzt noch befindet, die Fortsetzung der
in Monatsheften erscheinenden Neuen
Rheinischen Zeitung [...] herausgiebt und für
den Communistenbund wirkt, nach der am 17.
September 1850 entstandenen Spaltung an der
Spitze der sogenannten cölner Fraction
steht.“
Marx wird von Wermuth/Stieber unter Bezug auf
zeitgenössische Trierer
Landratsberichte „als eines der gefährlichsten
und talentvollsten Mitglieder der europäischen
Umsturzparthei, dabei als schlau, kalt und
entschlossen, bei seiner Parthei hoch
angesehen, geschildert.“
So gesehen dann auch keineswegs verwunderlich,
wenn sich der preußische Polizeirat im Bericht
über seine »Mission« in London schon am 10.
Juni 1851 »erlaubt, den
Kontinental-Regierungen« unter anderen diese
»Vorschläge zu machen«:
„1. Vor allen Dingen müssen den Flüchtlingen
alle Hülfsquellen, die ihnen vom Kontinent
zufließen, abgeschnitten werden. [...]
2. Alle von London heimkehrenden Arbeiter
müssen auf das strengste kontrolliert und
womöglich an der Zollgrenze unter der Maske
der Zollvisitation genau und selbst am Leibe
visitiert werden. Alle diese Leute sind mehr
oder minder Emissaire und schleppen allerlei
Flugschriften ins Land. [...]
3. Es müssen von Zeit zu Zeit erfahrene
Polizei-Beamte mit einzelnen Agenten nach
Paris und London geschickt werden, um zu
sehen, wie es bei den Flüchtlingen steht.
[...]
5. Es kommt wesentlich darauf an, den
demokratischen Genossenschaften des
Kontinents ein klares Bild von dem jetzigen
jämmerlichen Zustande der Propaganda m London
zu liefern, namentlich den Nimbus der
einzelnen Flüchtlinge zu schwächen.“
Genau dies nämlich zu versuchen war das
besondere Anliegen des preußischen Polizeirats
Dr. iur. Wilhelm Stieber vor dem, während des
und nach dem ersten Kommunistenprozeß in Köln
mit Blick auf den politischen Flüchtling Dr.
phil. Karl Marx aus Trier, der ihm als »eines
der gefahrlichsten und talentvollsten
Mitglieder der europäischen Umsturzparthei« und
»hoch angesehen« galt.
V.
Engels und Stieber, der General und sein
Schatten. Und »General« oder »Generalstab«
wurde Engels im Briefwechsel mit und von Marx
genannt. Weniger wegen seiner kurzen
Militärkarriere beim badisch-pfälzischen
Aufstand 1849. Sondern vielmehr wegen seiner
theoretisch-abstrakten militärstrategischen
Kenntnisse. Etwa im Pamphlet Po und Rhein, das
auf Marx' Drängen im April 1859 ohne
Verfasserhinweis, also anonym, in einem
Berliner Verlag erschien. Die Allgemeine
Militär-Zeitung hielt in einer Rezension den
Autor für einen preußischen Generalstäbler...
so unvorstellbar der Tatbestand, daß der
Verfasser (wie der Emigrant Engels) ein
preußischer Landwehrdeserteur sein könnte...
(Anfang Juni 1859 klären Marx und Engels die
Autorschaft auf. Es könnte sie diebisch gefreut
haben, daß bis dahin der Urheber Engels als
Preußen-General galt...).
Generalisch - dazu gleich eininge Einzelheiten
-, generalisch auch Engels' Erscheinung,
Haltung, Auftreten. Sein Biograph, der
Historiker Gustav Mayer, beschrieb ihn als groß
und schlank und breitschultrig sowie »durch
Reiten, Schwimmen, Fechten und viel Bewegung in
frischer Luft gestählt und abgehärtet« -eine
Personenkennzeichnung, die auch dem Signalement
- wir würden's heute STECKBRIEF nennen - des
preußischen Oberkurators in Elberfeld Anfang
Juni 1849 entspricht: »5 Fuß 6 Zoll, Haare
blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen
blau, Nase und Mund proportionirt, Bart
röthlich, Kinn oval, Gesichtsfarbe gesund,
Statur schlank.« Besonderes Kennzeichen:
»Spricht sehr rasch und ist kurzsichtig.«
FRIEDRICH ENGELS also, Spitzname, nick name
General oder gelegentlich auch: Der
Generalstab. Freilich ein General, dem nichts
Menschliches fremd blieb. Und der Niederlage
und Tod so bitter erfuhr, daß er, als
wohlhabender Rheinländer, der sich's leisten
kann, als passionierter Zigarrenraucher und
Weintrinker - etwa im ersten Berner Exil, im
Herbst 1848 - zeitweilig zu viel trank ... also
Alkohol als jenen Seelentröster und
Sorgenbrecher benutzte, den Sigmund Freud
später als »die roheste, aber auch wirksamste
Methode zur Fernhaltung des Elends« bezeichnen
wird, dazu geeignet, »daß man sich jederzeit
dem Druck der Realität entziehen und in seiner
eigenen Welt mit besseren Empfindungen Zuflucht
finden kann«. — Der aus Deutschland geflohene
Engels betäubte so auch seinen Haß auf »die
preußischen Hunde«, flüchtete in die »rote
Republik« burgundischer Weine und erfuhr, daß
»jeder [...] einen verschiedenen Rausch macht«
— bevor man, so Engels' Beschreibung seiner
Trinkerfahrung, »sich schließlich mit einer
Flasche Champagner wieder in die heiterste
Karnevalslaune der Welt versetzen kann !«
Engels' Schatten STIEBER galt Engels' Freund
und Genossen Marx als »einer der größten
Polizeilumpen« des Jahrhunderts. Engels selbst
urteilte moderater über »den dummen Stieber«.
Den er in Form entfernter Nähe („intimacy at a
distance“) ebenso beobachtete wie Stieber ihn.
So wird etwa bei Durchsicht des sich über vier
Jahrzehnte erstreckenden Briefwechsels Marx
(»Mohr«) / Engels (»General«) deutlich, daß
beide Stieber als Polizeiagenten (freilich
nicht als Konfidenten des Preußenkönigs) seit
1845 namentlich kannten. Mehr noch: Stieber
selbst schrieb im Dezember 1848 an die
Redaktion der Neuen Rheinischen Zeitung und
erbat Richtigstellung einer dort
veröffentlichten, ihn betreffenden
Personennachricht. Engels kannte natürlich auch
Stiebers »Mission« in London im Mai/Juni 1851.
Er warnt im Brief aus Manchester den Genossen
Marx in London unter Bezug auf eine
Pressemeldung vom 8. Mai 1851 vor Stieber, der
aus Berlin als Spion »zur Bewachung der
Flüchtlinge in London eingetroffen« sei. Und
während des Kölner Kommunistenprozesses gehen
im Herbst 1852 diverse Briefe zwischen
Manchester und London hin und her: teils
geöffnet und von dritter Seite gegengelesen. Es
ging um prozessuale Strategien, Hinweise an die
Verteidiger, konspirative Adressen in
Deutschland und illegale Sendboten nach
Rheinpreußen. Im Briefwechsel findet sich auch
Engels' grundlegende Fehleinschätzung nach
Stiebers zweitem, selbstentlarvenden
Zeugenauftritt, derzufolge nun Freispruch aller
elf Angeklagten zu erwarten sei. Das war in der
Tat Wunschdenken, wishful thinking –
Wunschdenken also - es Generals im Exil; auch
wenn das Kölner Appellationsgericht allen
Angeklagten »mildernde Umstände« zubilligte.
Sowohl Engels als auch vor allem Marx haben
sich die nächsten zwei Jahrzehnte für Schicksal
und Karriere ihres Polizeischattens
interessiert: Ausweislich ihres Briefwechsels
etwa 1859/60, als sie in einer Berliner Zeitung
Artikel gegen Stieber und dessen Rolle als
Meineidszeuge und Quellenfälscher lasen (wofür
der beiden bekannte Berliner Journalist später
ins Gefängnis mußte). Oder 1866, als Stieber im
Krieg gegen Österreich »Feldpolizeichef« wird.
- Und daß namentlich Engels vom langen Arm
seines Schatten und von dessen Brieföffnern
ausging, zeigt eine Bemerkung über
entsprechende Vorsichtsmaßnahmen im Brief an
Marx (21. März 1870) aus Manchester:
»Es ist gut« - schreibt Engels -, »daß ich
bald nach London komme, dann hört dies auf.
[...] Die Hunderegierung kann sich allerdings
kein besseres Medium wünschen, um über das
Treiben der ganzen proletarischen Partei
unterrichtet zu werden, als unsre
Korrespondenz, sie wird darin auch manches
finden, was sie bei ihren kontinentalen
Kolleginnen verwerten kann. Schon deswegen
müssen wir alle Vorsicht gebrauchen. Wir
dürfen nicht für Stieber korrespondieren.«
Hintersinnig erschienen auch, Stiebers
Polizeirapports betreffend, spätere Hinweise
des fünfundsechzigjährigen Exil-Generals auf
seinen Schatten. So gibt Engels nach Marx' Tod
(1883) einem Verleger in Zürich seine
Zustimmung, Dokumente aus Wermuth/Stiebers
Communisten-Verschwörungen, als »erster Theil«
1853 veröffentlicht und von Engels »das
schwarze Buch« oder »der Stieber« genannt, zu
publizieren: Im Brief vom 16.6.1885 benennt
Engels »zwei Ansprachen der Zentralbehörde [des
Bundes der Kommunisten, R. A.], die als Anhang
abgedruckt werden könnten«. (Ähnlicher
Vorschlag im Brief an den Berliner
Sozialdemokraten Eduard Bernstein vom
8.10.1885).
Und Engels' Polemik gegen eine zeitgenössische
Studie zur »sozial- politischen
Arbeiterbewegung in Deutschland«, die »den
Stieber« als »letzte Quelle braucht«, läßt sich
entschlüsseln: Engels kannte diese 1853/54
veröffentlichten beiden Bände und nannte sie
später einfach »den Stieber«, so wie wir heute
historische Datenansammlungen »den Ploetz«
nennen...
Kurz vor seinem Tod erkannte Engels in seinem
letztbedeutenden historischen Essay, der
Einleitung zu Klassenkämpfe in Frankreich 1848
bis 1850 von Marx, sowohl die französische als
auch die deutsche Geschichte von 1848 bis 1871
als auch die Bismarcksche politische
»Revolution von oben< trotz allen Spotts über
diesen preußischen Hundedeutschen als
hintersinnige Wirksamkeit. Der marxistische
General schrieb 1895 im Londoner Exil: »Die
Totengräber der Revolution von 1848 waren ihre
Testamentsvollstrecker geworden.«
VI.
Wie schon belegt, wußte Engels auch im Exil in
England, was sein preußischer Schatten über ihn
amtlich kundtat, 1854, im zweiten Teil
»Personalien der in den
Communisten-Untersuchungen vorkommenden
Personen«. Es könnte Engels nicht nur
belustigt, sondern auch nachdenklich gestimmt
haben, wenn es dort hieß:
„Engels, Friedrich, gebürtig aus Barmen, in
der preußischen Provinz Jülich=Cleve=Berg. Er
ist der Sohn eines wohlhabenden
Fabrikbesitzers in Barmen, welcher zugleich
in Manchester eine Seidenmanufactur besitzt.
[...] Wurde unter dem Einflüsse von Marx
nächst diesem der eifrigste und thätigste
Communist [...]. Nach eingetretener Amnestie
kamen Beide nach Cöln herüber, und wurde
Engels Mitarbeiter der von Marx redigirten,
im Frühjahr 1849 wieder eingegangenen Neuen
Rheinischen Zeitung [...]. Nach dem Ausbruch
der Reichsverfas-sungs=Bewegungen begab er
sich nach dem aufständischen Elberfeld, dann
nach der Pfalz und darauf nach Baden,
flüchtete nach Unterdrückung des letzteren
Aufstandes [...] nach London. Hier hat er als
Comitémitglied die Forderungen der
communistischen Parthei in Deutschland mit
unterschrieben und arbeitete mit Marx an der
hefteweise erscheinenden Fortsetzung der
Neuen Rheinischen Zeitung, worin er in
mehreren Artikeln seine Wirksamkeit für den
Communistenbund [...] kund giebt.“
Über diese polizeiamtliche Quelle hinaus gibt
es aber inzwischen - genauer: seit 1978 – in
Buchform veröffentlichte »Enthüllungen von
Bismarcks Geheimdienstchef« unter dem Titel
Spion des Kanzlers. Diese anonym aus
nachgelassenen Papieren zusammengestellten -
angeblichen oder wirklichen - biographischen
Materialien oder besser: Pseudomemoiren
Stiebers stellen seinen Beobachtungsgegenstand
so vor:
„Über Engels ermittelte ich: Ist Sohn eines
Fabrikanten aus dem Wuppertal, flüchtete
[...], nachdem er in Baden an einem »Gefecht«
teilgenommen, das sich dort »Sozialisten« mit
der Polizei lieferten, fand sodann Anstellung
in England in einem Handelshause bei
Geschäftsfreunden seines Vaters in
Manchester. Der erste Eindruck, den der
Besucher von Engels erhalt, fasziniert: Er
ist groß, breitschultrig, blondhaarig und von
überaus gewinnendem Wesen, dazu passionierter
Reiter, Schwimmer, Fechter und Jäger. Er
schrieb ein Buch mit dem Titel: »Die
Ausbeutung der arbeitenden Klassen.«“
Soweit Stiebers - wirkliche oder angebliche -
Nachlaßpapiere. Die hier nur einmal zitiert
wurden. Um anzudeuten, was eine Ausdeutung
ergeben konnte, die sich für jene
preußisch-geheimpolizeiliche Methode aus dem
ersten Kölner Kommunistenprozeß interessiert,
welcher heute ein Dokument als authentisch und
echt, dasselbe morgen als nicht authentisch und
unecht gilt. Authentisch hingegen (vor-)
gestern, heute und (über-) morgen, was Stiebers
Gegenspieler, das revolutionäre Subjekt
Friedrich Engels, unter diesem seinem Namen
1845 im Leipziger Verlag Otto Wigand
veröffentlichte: Eine Studie übers
mittelenglische Industrieproletariat, die nicht
nur Dickens'sche Elendsgestalten, also unter
Ausbeutung, Elend und Not leidende Proletarier
zeigt. Sondern über aktuelle proletarische
Notlagen hinaus auch schon anspricht, daß die
Proletariat genannte soziale Klasse sich als
solche organisieren und politisch handeln kann,
um sich selbst aus dem Elend zu erlösen und
eine neue, SOZIALISMUS genannte, SOZIALORDNUNG
zu gestalten... Historisch-revolutionäre
Gedanken also, die dem preußisch-geheimen
Staatsdiener Stieber alias Schmidt als so
gemeingefährlich erschienen sein müssen, daß
er, ohne es zu wissen, das anwendet, was
Sigmund Freud später als besondere Form einer
Sinnverschiebung, Alltagspathologie oder
genauer: Lapsus linguae et calami, Versprecher,
slip of the tongue nennen wird. Stiebers
psychische Fehlleistung ist in der Tat typisch
für scheinbare Stärke, die in Wirklichkeit
nichts als Schwäche ist: Aus dem beschreibenden
Titelwort von Engels - Lage - macht Stieber ein
angstbesetztes neues Substantiv - Ausbeutung.
So wird aus dem Originaltitel: Die Lage der
arbeitenden Klasse in England. Nach eigner
Anschauung und authentischen Quellen der
allgemeine Phantasietitel: Die Ausbeutung der
arbeitenden Klassen, preußisch-klar, ohne
Ortszusatz und ohne Untertitel. Friedrich
Engels (wie wir Heutigen 's nennen könnten)
PIONIERARBEIT zur empirischen
Kulturwissenschaft der Arbeiterklasse in
England erschien 1845. Preußen, als dessen
Repräsentant ihm Wilhelm Stieber galt, sollte
erst hundert Jahre später, 1945 und nach zwei
Weltkriegen, als Staat zu bestehen aufhören.
Was man von der preußischgeheimdienstlichen
Methode des weiland Dr.iur. Stieber sicherlich
nicht wird behaupten können...
VII.
Karl August Varnhagen von Ense (1785-1858), bis
1819 preußischer Diplomat; zuletzt Resident im
badischen Karlsruhe, und als dissidentischer
Aussteiger seitdem historischer Schriftsteller,
literarischer und Zeit-Kritiker in Berlin,
kennzeichnete die politische Reaktionsperiode,
in der der erste Kommunisten-Prozeß zu Köln im
November 1852 zu Ende ging, in einem
Tagebucheintrag am 13. November 1852 (Tb IX,
411) nicht unzutreffend so:
„Niederschlagende Nachricht aus Köln! Gegen
alles Erwarten sind nur Jacoby, Daniels, Klein
und Ehrhardt freigesprochen, Leßner zu
dreijähriger, Reiff, Otto und Becker zu
fünfjähriger, Roeser, Bürgers und Nothjung gar
zu sechsjähriger Festungsstrafe verurtheilt,
mit Verlust der Ehrenrechte, mit nachheriger
Polizeiaufsicht. Ein schändliches, ganz
ungerechtes Unheil! Die Regierung hat
abscheulich alles dazu vorbereitet,
anderthalbjährige Untersuchungshaft gebraucht,
die Geschwornen ernannt, Schelmstücke veranlaßt
etc. - Und ein solcher - wie Stieber geht frei
umher, darf sich brüsten, Belohnung fordern,
während die besten Männer im Kerker schmachten!
Treffe jeder Fluch den Urheber solcher
Missethaten und alle Helfer und Zustimmer! Ich
hoffe! - Alle Rechtskundigen hier und am Rhein
waren überzeugt, die Angeklagten könnten nach
den jetzt geltenden Gesetzen nicht verurtheilt
werden. Aber was sind jetzt preußische Richter,
preußische Geschworne! Mir ist sehr weh!“
Literatur
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Schoeps, Julius H.: Agenten, Spitzel,
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Ders. (Hrg.): Bismarck und sein Attentäter. Der
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Stieber, Wilhelm J. C. E.: Spion des Kanzlers.
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Deutschland. Frankfurt a. M. 1967 (= edition
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Wermuth [Karl G.
L.] / Stieber [Wilhelm J. C. E.]: Die
Communisten--Verschwörungen des neunzehnten
Jahrhunderts. Im amtlichen Auftrage zur
Benutzung der Polizei-Behörden der sammtlichen
deutschen Bundesstaaten auf Grund der
betreffenden gerichtlichen und polizeilichen
Action dargestellt. Zweiter Theil: Die
Personalien [...] Berlin 1854
Editorischer Hinweis
Wir erhielten den Beitrag vom
Autor für diese Ausgabe.
Dr.rer.pol.habil. Richard Albrecht ist
historisch arbeitender Kultur- und
Sozialwissenschaftler. Leitkonzept The
Utopian Paradigm (1991). Kolumnist des
Linzer Fachmagazins soziologie heute.
Autor der Berliner Netzzeitung trend
und des Marburger Forum Wissenschaft.
Der Beitrag erschien zuerst im Buch des
Autors SUCH LINGE. Vom Kommunistenprozeß
zu Köln zu google.de. Sozialwissenschaftliche
Recherchen zum langen, kurzen und neuen
Jahrhundert (Aachen: Shaker 2008. S.
19-33).
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