Ein großes
Anliegen der ca. eine halbe Million
Teilnehmerinnen und Teilnehmer am diesjährigen
1. Mai war es, im Vorfeld der Europawahlen
gegen Nationalismus und Rassismus, gegen
ultrareaktionäre, faschistoide und
faschistische Kräfte zu protestieren. Gegen
Versuche der faschistoiden AfD, Neofaschisten
wie der Partei „Die RECHTE“, der NPD oder der
Identitären Bewegung den
1. Mai zu missbrauchen, bildeten sich überall
Bündnisse gegen diese Aufmärsche. MLPD und
REBELL beteiligten sich selbstverständlich
aktiv an diesen Protesten. Die
MLPD fordert seit ihrer Gründung 1982,
als damals einzige Partei, das Verbot aller
faschistischen Organisationen. In Erfurt
beteiligten sich am 1. Mai 7.000 Menschen an
den verschiedenen 1. Mai-Aktivitäten und
antifaschistischen Aktionen. Auch hier war die
MLPD ein Aktivposten. Viele Demonstrierende
sprachen die Mitglieder der MLPD anerkennend
auf die Plakate zur
Europawahl an; es gab großes Interesse an der
revolutionären und sozialistischen Alternative
der MLPD.
Direkt gegen
diese fortschrittliche Entwicklung griff am 1.
Mai in Erfurt ein antikommunistischer
Pulk von ca. zehn vermummten,
sogenannten „Antideutschen“, auf einer
antifaschistischen
Demonstration Mitglieder und Freunde von MLPD
und REBELL gewaltsam an. Sie verteilten
dort u.a. Flyer für das Internationale
Pfingstjugendtreffen und diskutierten mit
anderen Demonstranten. Darunter war auch Lea
Weinmann, Mechatronikerin aus Eisenach,
Kandidatin auf der
Internationalistischen Liste/MLPD zur
Europawahl und zur Landtagswahl in Thüringen.
In einem Offenen Brief von ihr heißt es
zu den Vorfällen:
„Wir
sind selbst Arbeiterinnen und Arbeiter,
gewerkschaftlich organisiert und beteiligen
uns seit Jahren immer
an den Kundgebungen und Demonstrationen des
DGB zum 1. Mai... Was
wir am 1. Mai erleben mussten, übertraf all
unsere Vorstellungen davon, was
antikommunistische Hetze – ja Hass - in
einigen Köpfen der 'Antideutschen' – die sich
fälschlich als „Antifa“
ausgeben - bewirken kann. Man kann –
und soll – in der linken Bewegung
unterschiedlicher
Meinung sein und auch gerne über alles
diskutieren. Aber das hatte mit einer
Auseinandersetzung unter Linken nichts mehr
zu tun,... Insgesamt drei Mal wurden wir
attackiert, mit Fäusten
auf uns losgegangen, zwei
Fahnenstangen zerstört und letztendlich sogar
eine Fahne des Jugendverbands REBELL geklaut.
… Man hätte ja durchaus damit gerechnet, dass
man am Rande der
Demonstration mit Leuten der AfD aneinander
gerät. Aber die „Antideutschen“ in
der Antifa sind inzwischen nicht
weniger aggressiv.… Es waren Ordner anwesend,
die nicht
einschritten.“
Ausgerechnet auf
einer Demonstration gegen einen AfD-Aufmarsch
mit dem Anspruch „grenzenlos solidarisch zu
sein“, hat eine „antideutsche“ Gruppe nichts
anderes zu tun als den antifaschistischen
Widerstand zu spalten und gegen Revolutionäre
vorzugehen.
Die MLPD hat
Respekt vor jedem, der eine beharrliche
antifaschistische Arbeit macht. Die
Landtagsabgeordnete der Partei „Die
Linke“, Katharina König-Preuss, , Tochter des
bekannten
antifaschistischen Pfarrers Lothar König, die
auch Anmelderin der Demonstration in Erfurt
war, verbinden viele mit
einem breiten, überparteilichen
antifaschistischen Protest. Doch genau ein
solches fortschrittliches Ansinnen wurde
auf besagter Demonstration mit Füßen getreten.
Über den Lautsprecher
wurde offiziell durchgesagt, dass Mitglieder
der MLPD durch die Anmelderin
Katharina König-Preuss ausgeschlossen
würden. Das ist ein völlig inakzeptabler
Verstoß gegen grundlegende demokratische Rechte
und Missbrauch ihrer Anmelder-Funktion. Was ist
der Ausschluss von MLPD und REBELL
anderes als die sogenannte 'gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit', die im
Demonstrationskonsens vieler Antifaschistischen
oder in Bündnissen gegen
die neuen Polizeigesetze so betont wird?
Das Recht als
Partei, seine Fahne zu tragen ist Teil des
Koalitionsrechts, das in Deutschland
hart erkämpft wurde. Die „Antideutschen“
bewegen sich mit ihrem Vorgehen in trauter
Gemeinschaft mit dem ungarischen Präsidenten
Orban oder dem faschistischen Erdogan-Regime,
das marxistisch-leninistische Symbole
verbietet und gegen Fahnen von Revolutionären
vorgeht. Das mobartige Vorgehen gegen MLPD und
REBELL, gegen das Katharina König-Preuss
eigentlich als Anmelderin hätte vorgehen
müssen, grenzt an faschistoide Methoden. Sie
verstieg sich in einem Gespräch nach der
Demonstration auf die Frage, was sie an dem Tag
noch alles machen würde,
u.a. zu der Aussage
„... MLPD-Fahne verbrennen“.
Wir fordern von
ihr eine eindeutige
Entschuldigung. Von der Linkspartei in
Thüringen, in der viele ehrliche
Antifaschistinnen und Antifaschisten sind,
erwarten wir eine öffentliche Kritik an diesem
Fehlverhalten einer ihrer bekannten
Repräsentantinnen.
In den
Reihen der Angreifer befand sich auch Oliver
Preuss, Angestellter beim DGB-Bildungswerk in
Erfurt. Er versuchte, durch massiven
Körpereinsatz (rempeln usw.) und Bedrohungen,
die Freunde und Genossen von MLPD und
REBELL an der weiteren Teilnahme zu hindern.
Auf das illegitime Verbot des
Fahnentragens angesprochen entgegnete dieser
Superdemokrat
entlarvend:
„Ich scheiß auf
dein bürgerliches Recht!“
Sein gewerkschaftsschädigendes
Verhalten muss Konsequenzen haben. Im Offenen
Brief von Lea Weinmann heißt es völlig zu
recht:
„Als Referent im
Bildungswerk für die Schwerpunkte
„Argumentationstraining“(!) und
„Demokratiebildung“(!) ist er Fehl am
Platz.“
Es gibt
in der antifaschistischen Bewegung den Kodex
„keine Gewalt unter Linken“. Aber gegenüber der
MLPD, gegenüber den Jugendlichen des REBELL
soll der nicht gelten? Die Angriffe am 1. Mai
in Erfurt überschreiten eindeutig alle Grenzen
der Austragung von Meinungsverschiedenheiten
unter fortschrittlichen Menschen und sind ein
neuer Höhepunkt der Attacken und Entgleisungen
der spalterischen Kampftruppe der
„Antideutschen“. Wer sich so verhält, hat sich
vollständig disqualifiziert Teil der
antifaschistischen Bewegung zu sein. Völlig zu
Recht haben die von den brutalen
Attacken Betroffenen Anzeigen gestellt. Es ist
zu fordern, dass die
Täter strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen
werden. Am 2. Mai twitterte Frau König-Preuss
wahrheitswidrig, dass die Polizei von der MLPD
gerufen worden sei, weil die MLPD
in der Demo aufgefordert worden sei,
ihre Parteifahnen abzunehmen. Das ist eine
Täuschung der
Öffentlichkeit und eine Vertuschung der
tatsächlich begangenen Straftaten!
Waren
die Vorfälle in Erfurt am 1. Mai ein
Ausrutscher einzelner ausgetickter
„Antideutscher“? Nein!
Vielmehr zeichnet sich in den letzten Wochen
ein Bild des zentral gesteuerten,
konzentrierten Vorgehens „antideutscher“
Spalter und Liquidatoren. Dazu einige
Schlaglichter:
-
Am
16. März zerstörten „Antideutsche“ auf einer
Demonstration in Eisenach, die ebenfalls von
Katharina König-Preuss angemeldet war,
ausgerechnet das Plakat „Für das Verbot aller
faschistischen Organisationen!“ der
Internationalistischen Liste/MLPD. Deutlicher
kann man kaum zum
Ausdruck bringen, dass es den „Antideutschen“
gar nicht um den antifaschistischen
Widerstand geht.
-
Auf
der Kundgebung in Duisburg am 1. Mai gegen
den Auftritt der faschistischen Partei „Die
Rechte“, die gerade die MLPD bedroht,
ihre Plakate zerstört, attackierten
„Antideutsche“ den
Stand der MLPD, entwendeten Wahlaufrufe.
Das
wirft die Frage auf, in wessen Auftrag die
„Antideutschen“ eigentlich tätig sind. Mit
Rufen
„Der Mossad wird
euch kriegen“
machten die „antideutschen“
Spalter in Erfurt unmissverständlich deutlich,
auf welcher Seite sie stehen. In einer
Broschüre „Antideutsche – links blinken,
scharf rechts abbiegen“ wies die MLPD
nach, dass die „Antideutschen“ durch zahlreiche
Verbindungen mit den deutschen und israelischen
Geheimdiensten verbunden sind.
Entgegen ihren eigenen Erklärungen, den
Imperialismus bekämpfen zu wollen, haben sie
längst ihren Frieden geschlossen mit dem
Imperialismus – besonders mit dem israelischen,
deutschen und amerikanischen. Ein
herausgehobenes Sprachrohr der „Antideutschen“
ist die
Antonio-Amadeu-Stiftung, in deren Aufsichtsrat
der Chef des thüringischen Verfassungsschutzes,
Stefan Kramer, sitzt und die durch Gelder der
Bundesregierung finanziert wird. Die
„Antideutschen“ betreiben als Agenturen der
Herrschenden innerhalb der Bewegung gegen die
Rechtsentwicklung der Regierung das
dreckige Geschäft, um die Bewegungen in
kapitalismuskonforme, zahnlose Bahnen zu lenken
und die revolutionären Kräfte auszugrenzen.
Sie
betreiben eine „heilige Hetzjagd“ gegen
jegliche Kräfte, die Sympathie für den
berechtigten
palästinensischen Befreiungskampf hegen oder
sich mit ihm solidarisieren und bezichtigen sie
des „Antisemitismus“. Dabei wissen sie
genau, dass die MLPD Antisemitismus verurteilt
und bekämpft als
rassistische Ideologie. Die Unterstützung des
palästinensischen Freiheitskampfes gegen die
imperialistische und rassistische Unterdrückung
durch Israels Netanjahu-Regierung folgt genauso
unserem grundlegenden Gedanken, dass es keine
Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse
gibt. Erst im Sommer letzten Jahres wurde unter
Netanjahu ein rassistisches
„Nationalstaatsgesetz“ verabschiedet, das jede
Art „nationaler Selbstbestimmung“ des
palästinensisches Volkes ausdrücklich
ablehnte. Erst im April ließ er sich mit
Stimmen von Ultrareaktionären und offenen
Faschisten wie Liebermann den Auftrag zu einer
neuen Regierungsbildung übertragen. Wenn man
ernsthaft gegen die Rechtsentwicklung
bürgerlicher Regierungen eintreten will, dann
muss man auch den Kampf gegen die
Netanjahu-Regierung unterstützen. Das sehen
sehr viele jüdische Menschen ganz genauso.
Denn: Der Kampf gegen
Rassismus und Faschismus ist unteilbar.
Wir fordern
alle Antifaschisten und Antifaschistinnen,
Demokraten und Demokratinnen,
Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen
usw. auf Position zu beziehen!
Die
antifaschistische Bewegung muss einen klaren
Trennungsstrich zu den „Antideutschen“ ziehen!
Für eine breite, demokratische, überparteiliche
antifaschistische Aktionseinheit!
Kommt zum
Pfingstjugendtreffen am 8./9. Juni in
Truckenthal/Thüringen!
Stärkt die
MLPD und den Jugendverband REBELL und das
Internationalistische Bündnis!
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