Volksbegehrenin Berlin: Deutsche Wohnen enteignen
77.001 Unterschriften pro Enteignung
an Senat übergeben

Kurzbericht & Kommentar

5-6/2019

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onlinezeitung

14. Juni 2019
77.001 Unterschriften pro Enteignung an Senat übergeben

Genau 77.001 Unterschriften übergab die Initiative Deutsche Wohnen & Co Enteignen am heutigen Mittag an die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Damit ist die erste Hürde auf dem Weg zum Volksentscheid für die Vergesellschaftung von Immobilienkonzernen genommen.

“Dass wir so viele Unterschriften in so kurzer Zeit sammeln konnten, zeigt unmissverständlich wie frustriert die Berliner*innen mit der Profitmacherei der Immobilienkonzerne sind” erklärte Jenny Stupka, Sprecherin der Initiative Deutsche Wohnen & Co Enteignen. Laut Landesgesetz sind 20.000 Unterschriften, die innerhalb von sechs Monaten gesammelt werden müssen, für die Zulassung zum Volksbegehren nötig. Tatsächlich sammelte die Initiative mehr als das Dreifache der benötigten Menge in nur einem Drittel der Zeit.

Seit April hatte die Initiative an 150 Sammelstellen in allen Bezirken zur Unterschrift aufgefordert. In tausenden persönlichen Gesprächen erfuhren die Mieter*innenaktivisten von der Angst der Berliner*innen vor Verdrängung aus ihren Kiezen und der Wut auf die Wohnkonzerne.

“Die Menschen haben es satt, immer mehr von ihrem Einkommen über dramatisch steigende Mieten an Immobilieninvestoren zu zahlen” resümiert Stupka den Dialog mit den Mieter*innen.

Der Senat sei nun aufgefordert, zügig zu handeln. “In kürzester Zeit haben wir dem demokratischen Willen nach einem radikalen Umsteuern in der Mietenpolitik zum Ausdruck verholfen. Wenn Innensenator Geisel das Volksbegehren auf die lange Bank schieben will, werden die Berliner*innen das nicht akzeptieren”, erklärte die Sprecherin.

Zugleich werde man sich nicht auf dem Erfolg ausruhen. In einem “Sommer der Vergesellschaftung” ruft die Initiative zum kreativen Protest gegen den Mietenwahnsinn auf. Startschuss sei eine Protestaktion zur Aktionärsversammlung der Deutsche Wohnen am kommenden Dienstag, den 18. Juni in Frankfurt am Main.

Quelle: https://www.dwenteignen.de/aktuelles/

14. Juni 2019
77.001 Berliner*innen haben für „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ unterschrieben

Das sind deutlich mehr als dreimal so viele Unterschriften, wie gebraucht wurden. Und das in nur einem Drittel der erlaubten Zeit!

Damit haben wir alle gemeinsam die erste Hürde auf dem Weg zum Volksentscheid genommen, schreibt die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“.

Danke, Berlin!

Katina Schubert, DIE LINKE: „Immer mehr Menschen wollen der Geschäftspraxis der großen privaten Immobilienunternehmen einen Riegel vorschieben. Es geht um die Frage, wie Wohnen in unserer Stadt zukünftig eigentlich organisiert sein soll. Der Mietenwahnsinn beschreibt keine Einzelfälle, sondern hat System. Der „Markt“ strebt nach immer mehr Profit. Nur gemeinwohlorientierte Akteure können bezahlbare Mieten garantieren. Deshalb: erst Mietendeckel, dann Vergesellschaftung.“

Am 14. Juni 2019 wurden die Unterschriften an den Senat übergeben. Der ist jetzt gefragt: Herr Innensenator Geisel, leiten Sie das Volksbegehren zügig ein!

Gemeinsam hält uns niemand mehr auf!

Quelle: http://www.die-linke-neukoelln.de/nc/politik/news/detail/zurueck/aktuell-2/artikel/77001-berlinerinnen-haben-fuer-deutsche-wohnen-co-enteignen-unterschrieben/