Quelle:  http://www.lrz-muenchen.de/~mchatwin/rothkranz.html 

Falsche Fuffzger
Verschwörungsthesen, Zahlenmystik und Außerirdische

von Margret Chatwin

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"Conspiracy theory is the elaboration of the ignorant."
"Verschwörungstheorie ist die Metaphysik der Ahnungslosen."
Richard Grenier

[Übersetzt von Jürgen Langowski]

Bei Anhängern von Verschwörungstheorien, insbesondere bei jenen, die sich der politischen Esoterik verschrieben haben, läßt sich immer wieder auch ein ausgeprägter Hang zur Zahlenmystik feststellen, welche oftmals auch unter der Rubrik "Numerologie" zu finden ist.

Das heißt, einzelnen Ziffern werden bestimmte Bedeutungen zugeschrieben. Der Ziffer 6 entspricht danach der Buchstabe "S". Die Zahl 6 wird von diesen Kreisen als die

"Zahl des Tieres"

gesehen, welche wiederum als das Symbol für Satan gilt. Wo immer daher die Zahl 6 in Erscheinung tritt, vor allem in dreistelliger Form, wird das Wirken geheimer Kräfte ausgemacht, die im Auftrage des Bösen wirken sollen.

Hier wird die jahrhundertealte Mottenkiste vom Mythos der Weltverschwörung hervorgekramt, als deren Drahtzieher mal "Freimaurer", mal "Bolschewisten" erkannt werden, "Illuminaten", "Zionisten", "der Vatikan", "der Liberalismus", "die Demokratie", "die Vereinten Nationen", "die USA", die "Bilderberger", "Hollywood", aber auch schon mal "Außerirdische, letztlich aber immer wieder eine Personengruppe ausgemacht wird: die Juden.[1]

Verschwörungsthesen sind nicht nur ein Angriff auf alles rationale Denken, sie sind immer auch ein politisches Kampfmittel, dessen sich besonders Rechtsextreme gerne bedienen und die ein höchst simples Schwarz-Weiß-Bild zeichnen: das Bild vom Gegensatz von Gut und Böse.

Dieser Gegensätze bediente sich auch das Christentum in der Vergangenheit. Während in den Anfangszeiten des Christentums dahinter vor allem die Absicht stand, sich vom Judentum abzugrenzen, entwickelten die Vorwürfe gegen die Juden im Laufe der Jahrhunderte eine solch erstaunliche Eigendynamik, daß sich daraus die bekannten antisemitischen Stereotypen bilden konnten. Beschränkte sich der christliche Antijudaismus zunächst im wesentlichen auf den Vorwurf des Gottesmordes, so führten die behaupteten Hostienschändungen bis hin zu Ritualmorden im Mittelalter direkt zu Pogromen, der Vorwurf der Brunnenvergiftung in die Vertreibungen auf dem europäischen Kontinent. Als besonders zählebiges Stereotyp erwies sich dabei auch das Bild des raffenden Juden.

Wer nun glaubt, dies sei nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unter dem Eindruck der entsetzlichen Massenmorde überwunden, wird mit großer Verwunderung feststellen, daß antisemitische Verschwörungstheorien in den letzten Jahren in sogenannten esoterischen Kreisen eine ungeheure Renaissance und weite Verbreitung bis hinein in bürgerliche Kreise erlebten.

Eine der Schlüsselfiguren ist dabei sicherlich Jan van Helsing, mit bürgerlichem Namen Jan Udo Holey, der beim Ewertverlag unter anderem die Esoterik-Bestseller "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert" veröffentlichte. Darin wird geschickt esoterisches, neonazistisches und antisemitisches Gedankengut vermischt, die nationalsozialistischen Verbrechen verharmlost und darüberhinaus den Opfern auch noch die Verantwortung für das erlittene Schicksal wegen ihres "Karma" zugeschrieben.

Ähnliches findet sich auch bei Tom Hockemeyer, der unter dem Pseudonym Trutz Hardo volksverhetzende Thesen in dem Buch "Jedem das Seine" verbreitete. Hohe Auflagenzahlen erreichten auch 'Die Insider' von Gary Allen und Des Griffin mit 'Wer regiert die Welt. Protokolle der Weltdiktatur - Satans neues Testament'. In deutscher Übersetzung und Bearbeitung erschien das Griffin-Buch bei dem auf rechtsradikale Verschwörungsthesen spezialisierten Verlag Diagnosen des Ekkehard Franke-Gricksch.[2] Es handelt sich dabei in weiten Teilen um eine Neuauflage der "Protokolle der Weisen von Zion", einer plumpen antisemitischen Fälschung aus der Zeit der Jahrhundertwende, als deren Urheber der zaristische Geheimdienst ausgemacht werden konnte und die wider allen besseren Wissens doch immer wieder Juden zugeschrieben wird, um deren angebliche Pläne für eine jüdische Weltverschwörung zu beweisen.[3] Helsing führt dann auch die Ausgabe des Hammer-Verlages aus dem Jahre 1933 mit einem Vorwort von Theodor Fritsch in der Literaturliste seiner "Geheimgesellschaften" an. Die deutsche Ausgabe des zweibändigen Buches "Die Insider" von Gary Allen erscheint im "Verlag für außergewöhnliche Perspektiven" (VAP) von Bruno Goll aus Preußisch-Oldendorf. Darin wird das "geheime Zusammenspiel der westlichen Hochfinanz mit den Kommunisten" enthüllt, welche die Bildung einer "Neuen Weltordnung" zum Ziel habe, mit der die Menschheit versklavt werden solle. Gedruckt werden die VAP-Bücher bei der Kölle-Druck GmbH in Preußisch-Oldendorf, einer Druckerei, deren Gründer Erwin Höke einst Batteriechef der SS-Division "Hitler-Jugend" war. Bei Kölle wurde bis Ende 1994 auch die antisemitische Hetzpostille "Die Bauernschaft" von Thies Christophersen, Autor des Pamphlets "Die Auschwitzlüge", hergestellt und vertrieben.[4] Die englischsprachigen Originalausgaben der Bücher von Gary Allen und Des Griffin, sind auch bei "Noontide Press" erhältlich, dem Hausverlag des führenden "Revisionisten"-Vereins (d.h. Holocaust-Leugner) in den Vereinigten Staaten, dem IHR (Institute for Historical Review), 1978 von Willis Carto gegründet. Der bekenndende Rassist ist gleichzeitig Inhaber von Noontide und Gründer der rechtsextremen politischen Gruppierung "Liberty Lobby".[5] Doch auch viele weitere Namen, die genannt sind, tauchen bei Noontide Press auf. Was angesichts der geballten Ladung Antisemitismus, die einem hier begegnet, jedoch kaum sonderlich verwundern sollte.

Neben Helsing gibt es allerdings eine Reihe weiterer Autoren, die in ihren Publikationen die verleumderischen Behauptungen der "Protokolle" verbreiten. Die Zahl der Schreiber, die ihr esoterisches Brimborium mit antisemitischen Fälschungen und altbekannten völkischen Ideologemen anreichern, wächst beständig. Alle verbindet, daß sie zwar jegliche Nähe zu rechtsextremem Gedankengut weit von sich weisen, dies aber einer näheren Betrachtung nicht standhalten kann. Dies zeigt sich etwa auch bei den verschwörungstheoretischen Schriften von Jo Conrad, die sich dann im Angebot einschlägiger rechtsradikaler Buchvertriebe (z.B. "Der Bücher-Bote", Burg) finden. Die Nähe Conrads zur rechtsradikalen Szene läßt sich jedoch kaum mehr verhehlen, seit er 1996 den Verleger Harm Menkens (Lühe-Verlag) als Interviewpartner in seine Radiosendung beim "Offenen Kanal Bremen" holte. Menkens ist dem engsten Kreis um den inzwischen verstorbenen Holocaust-Leugner Thies Christophersen zuzurechnen. Der Altnazi Christophersen, ehemals Mitglied der Waffen-SS, war im Rang eines SS-Sonderführers Aufseher im Konzentrationslager Auschwitz-Raiska. Das Programm des Lühe-Verlags ist schließlich auch auf das entsprechende Klientel zugeschnitten.

Über die Vertreterin der rechtsradikalen "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" von Helga Zepp-LaRouche entwickelt sich die von Franke-Gricksch herausgegebene Zeitschrift "CODE" 1995 zum Sprachrohr der LaRouche-Bewegung.[6] Als Autor in CODE trat unter anderem auch der französische Holocaust-Leugner Robert Faurisson auf.[7] Besonderer Wertschätzung erfreut sich Franke-Gricksch aber wegen des von ihm verfaßten Buches "So wurde Hitler finanziert", welches vorab in mehreren Teilen in der Zeitschrift "CODE" erschien. Darin wird versucht, die nationalsozialistische Ideologie dadurch von allem Makel zu befreien, daß mit höchst fragwürdigen Methoden und nicht überprüfbaren Dokumenten bewiesen werden soll, daß es Juden waren, die Hitler zur Macht verholfen hatten. Franke-Gricksch pflegt auch Kontakte zur "Bruderschaft Salem" sowie zu der totalitären Sekte "Universelles Leben". Neben Publikationen aus dem LaRouche-Umfeld, wozu vor allem die von LaRouche selbst betriebene Nachrichtenagentur EIRNA zählt sowie im deutschsprachigen Raum das Periodikum "Neue Solidarität aus dem Böttiger Verlag, findet bei diesen Autoren regelmäßig auch die Zeitschrift CODE Verwendung. Auch das Schiller-Institut ist Teil dieses Mediengeflechts.

Neben den vorgenannten "Protokollen", stößt man in den Literaturhinweisen der genannten Publikationen immer wieder auf zwei Namen: Manfred Adler und Johannes Rothkranz.

Norbert Marzahn, der Prophet der politischen Esoterik im deutschsprachigen Usenet, selbsternannter "Judäer" und - so absurd es auf den ersten Blick klingen mag - Judenhasser par excellence - nimmt die Fälschung der "Protokolle" natürlich ebenso für bare Münze. Gerne zitiert er auch Johannes Rothkranz, der wohl dem fundamentalistischen Katholizismus zugerechnet werden kann und bei dem er offenbar so manche Anleihe nahm.

Rothkranz veröffentlicht in einem Verlag namens "Pro Fide Catholica" in Durach. Inhaber: Anton A. Schmid. Nach eigenen Recherchen steht dieser aber in keinerlei Zusammenhang mit der katholischen Amtskirche. Von offizieller Seite erfolgten vielmehr mehrfach öffentliche Distanzierungen sowie die Einleitung juristischer Schritte, um den zu Mißverständnissen führenden Namenszusatz "catholica" zu unterbinden. Der gleiche Verlag veröffentlicht 1989 auch die antisemitischen Schriften des österreichischen Pfarrers Gottfried Melzer, der 1999 rechtskräftig verurteilt wird. Melzers Anliegen ist vor allem die Wiederbelebung der mittelalterlichen Ritualmord-Anschuldigungen ("Anderl-von-Rinn-Kult").[8]

An dem Standardrepertoire der antisemitischen Stereotypen hat sich bei diesen "Autoren" auch wenig geändert, wenngleich dies gerne in unverfänglichere Begriffe verpackt wird. Zu den regelmäßig ins Feld geführten "Argumenten", die eine Verschwörung jüdischer Kreise beweisen sollen, zählt auch das Auftreten des satanischen Symbols "666". Diese Zahl wird durch die Berechnung von Quersummen aus der Quersumme berechnet, welche aus den Namen des als Feinde beschriebenen Personenkreises gebildet werden. Dazu gehören neben Personen mit jüdisch klingenden Namen Vertreter aus Politik und Wirtschaft, denen in all diesen Schriften nachgesagt wird, sie hätten sich zur Errichtung einer "Neuen Weltordnung" (NWO) verabredet.

Bei Helsing und einer Reihe weiterer "Autoren", die dem weiten Feld der politischen Esoterik zuzurechnen sind, findet sich schließlich auch die Behauptung, die Zahl "666" sei von den "geheimen dunklen Mächten" versteckt in allen Barcodes angebracht worden; diese Barcodes würden Menschen sogar dauerhaft unsichtbar unter der Haut angebracht werden. Als "Quelle" dieser Abstrusitäten erweisen sich auch hier die Schriften von Johannes Rothkranz, unter anderem ein Pamphlet mit dem Titel "666 - die Zahl des Tieres", oder die "Synagoge des Satans", worin Rothkranz die Inkarnation des Bösen mit dem Judentum identifiziert.

Die "Beweisführung" des Herrn Rothkranz erschließt sich recht anschaulich durch das Pamphlet "'Die kommende Diktatur der Humanität' oder die Herrschaft des Antichristen, ebenfalls bei Pro Fide erschienen. Dazu schnipselte Rothkranz sich allerhand Zahlenbeispiele aus der Werbung zurecht:

Rothkranz bietet hier Antisemitismus der besonders obskuren Art sozusagen im Sonderangebot an. Recht bedauerlich ist allerdings, daß sich diese Preise seit 1988 nicht halten konnten. Die Artikel von Rothkranz finden vor allem Verbreitung in der rechtsextremen Szene, wobei er für das internationale Neonazi-Netzwerk CEDADE (Círculo Espanol des Amigos de Europa) auch schon mal als Autor zur Verfügung stand. Bei der CEDADE handelt es sich um eine von SS-Ideologen und nach Spanien geflohenen Nazischergen wie Otto Skorzeny und Leon Degrelle inspirierte Kadergruppe, der ein "Europa der weißen Rasse" vorschwebt.[9] Die CEDADE ist maßgeblich dafür verantwortlich, daß auch das nachfaschistische Spanien zum Rückzugsgebiet europäischer Neonazis werden konnte.[10]

Die Helsing-Bücher erfreuen sich ebenfalls in diesen Kreisen großer Beliebtheit. So findet sich auf den Webseiten von VHO ("Vrij Historisch Onderzoek"), für die der steckbrieflich gesuchte Holocaust-Leugner Germar Rudolf verantwortlich zeichnet, auch ein Interview mit Holey.

Daß solcherart Erklärungen der Weltgeschehnisse durchaus gewinnträchtig sein können, hat offenbar auch der Helsing-Adept Jo Conrad erkannt, der in seinem Buch "Entwirrungen" fast ausschließlich rechtsradikale "Quellen" verarbeitet. Das Resultat ist ein Machwerk, dessen Thesen jedem vertraut in den Ohren klingt, der sich mit Rechtsextremismus ein wenig eingehender befaßt hat. Darin wird die Verantwortung des Deutschen Reiches für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, d.h. die deutsche Kriegsschuld, bestritten, Kriegsverbrechen der Alliierten zum Zwecke der Aufrechnung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten behauptet und dazu die höchst umstrittene Publikation des kanadischen Journalisten James Bacque angeführt. Es fehlt auch nicht die Legende von der angeblichen Finanzierung Hitlers durch die Warburgs (sog. "Abegg-Papiere").

Diese Verleumdungen gegen die Warburgs tauchen bereits in den Schriften des amerikanischen Unternehmers Henry Ford auf. Die Familie Warburg strengte daher schon Mitte der zwanziger Jahre gegen den deutschen Verleger von Henry Ford, Theodor Fritsch (Hammer-Verlag), mehrere Gerichtsverfahren an, in denen nicht nur festgestellt wurde, daß es sich bei den Dokumenten, die die Angriffe gegen die Warburgs stützen sollten, um Fälschungen handelte, Fritsch wurde gleichzeitig rechtskräftig verurteilt. Henry Ford hatte sich schließlich 1927 für seine unhaltbaren Anschuldigungen entschuldigt. Trotz gerichtlich verhängter Strafen und öffentlicher Gegendarstellung in der Presse, für deren Kosten Fritsch aufkommen mußte, setzte dieser seine Verleumdungen gegen die Warburgs unbeirrt fort.[11] Alternativ wird auch gerne der Name Rothschild verwendet.

Offenbar wenig beeindruckt von Gerichtsentscheidungen und immun gegenüber historischen Fakten zeigen sich all diese "Autoren". Bei Conrad wie bei Helsing finden sich Hinweise auf Ausgaben der Zeitschrift "CODE". Helsing verweist in seiner Literaturliste auch auf die US-amerikanische Zeitschrift "Spotlight", eines der wichtigsten Publikationsorgane für die Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts und eine sehr populäre Quelle für die "Szene". Herausgeber ist Willis Carto, dessen politische Vita viele Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen aufweist: John Birch Society, Militias, Christian Identity Movement, Ku Klux Klan, Aryan Nation, the Order, White Aryan Resistance, Church of Jesus Christ Christian, National Alliance, Populist Party, LaRouche sowie - Ekkehard Franke-Gricksch und dessen Zeitschrift CODE.[12]

Conrad druckt dazu ganze Passagen aus der indizierten Schrift "Freispruch für Hitler?" des österreichischen Rechtsextremisten und notorischen Holocaust-Leugners Gerd Honsik, der sich seiner Verhaftung wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz durch Flucht nach Spanien entzog.

Der Wiener Honsik, Jahrgang 1941, betätigt sich bereits als Zwanzigjähriger als Bombenleger und gründete unter anderem die Neonazi-Organisation "Nationale Front". Deren Ziel: Rückkehr zum Führerstaat und die Zerschlagung der parlamentarischen Demokratie. Honsik folgt alten Familientraditionen: Schon seine Mutter, Witwe eines SS-Offiziers, war überzeugte Nationalsozialistin, sein Onkel Amon Goeth, tat sich einst als berüchtigter Kommandant des NS-Konzentrationslagers Plasov bei Krakau hervor.[13]

Mit von der Partie bei Jo Conrad: Der rechtsextreme Verleger und Autor Helmut Sündermann, vormals stellvertretender Pressechef der NS-Regierung von 1942-1945, der, wie Reinhard Opitz konstatiert, seinen Druffel-Verlag in Leoni am Starnberger See "auf die frontale Glorifikation und Anpreisung der 'Größen' des Hitlerreiches und seiner 'Wehrmacht' orientierte".[14]

Zur Untermauerung einer angeblichen Weltverschwörung durch geheime Logen und Freimaurer zitiert Conrad sehr ausführlich eine Schrift von Karl Heise aus dem Jahre 1921 mit dem Titel "Okkultes Logentum". Heise war Anhänger theosophischer Ideen und um 1900 Mazdaznan-Anhänger, Mitglied der Guido von List-Gesellschaft, und arbeitete später mit Rudolf Steiner zusammen.[15] Die Guido von List-Gesellschaft war eine der Brutstätten rassistischen Gedankenguts. Seine rassistischen Hetztiraden verbreitete Karl Heise unter anderem in dem "Zentralblatt für Okkultismus", welche ebenfalls eindeutig dem theosophischen Umfeld zuzuordnen ist. Unter Berufung auf Lanz von Liebenfels und dessen "Ariosophie" konnte er in dieser Zeitschrift eine "Suada gegen 'Rassenverschleierung' und 'Fremdrassentum' loslassen und sein 'Hinauf zum Ariertum' über den deutschen Okkultismus herabrufen."[16]

Sein Quellenstudium reichert Conrad auch noch mit einer Schrift von Erich Ludendorff an, neben Hindenburg der wohl populärste Heerführer im 1. Weltkrieg, Teilnehmer am Hitler-Putsch 1923 und nach seinem politischen Rückzug zusammen mit seiner Frau Mathilde Gründer des "Tannenbergbundes zur deutschen Gotterkenntnis", einer neuheidnisch-völkischen Organisation, aus dem 1937 der Verein "Deutsche Gotterkenntnis" der Mathilde Ludendorff hervorging. Nach einem Verbot durch die Alliierten kam es zu einer Neugründung unter dem Namen "Bund für Gotterkenntnis Ludendorff e.V.", welcher wegen seiner rechtsextremen Aktivitäten ständig vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Dem Verein stand der Lühe-Verlag des Harm Menkens über die Jahre hinweg hilfreich zur Seite.[17]

Als weitere Quelle dient dem Radiomoderator Conrad Verlautbarungen des Palästinensers Abu Jabir aus Köln, ein erklärter Fatah-Aktivist, der zusammen mit der Nürnberger Buchhandlung "Andromeda" zum Zwecke der Verbreitung mehr oder weniger offen antisemitscher Verschwörungstheorien durch die Lande zieht. Was Abu Jabir mit diesen rechtsgewirkten Paranoikern verbindet, ist der Antisemitismus, der sich hier "Antizionismus" nennt. Daß Abu Jabir auch mit Abweichlern innerhalb der eigenen muslimischen Reihen nicht eben zimperlich umzuspringen gedenkt, spricht er bei seinem Vortrag vor Esoterik-Anhängern in der kleinen rheinland-pfälzischen Gemeinde Katzenelnbogen deutlich aus. "Wenn Salman Rushdie jetzt zur Tür hereinkäme, ich würde ihn erschießen!"[18]

Dem nur dürftig verklausulierten antisemitischen Gebräu wird auch Manfred Adler hinzugefügt, der in nahezu in allen Pamphleten dieser Art mit seinen fragwürdigen Erkenntnissen von den "Söhnen der Finsternis" in Erscheinung tritt.

Historische Zusammenhänge eröffnen sich für Jo Conrad offenbar vor allem aus den Veröffentlichungen des Druffel-Verlages wie dem für revanchistische Publikationen bekannten Grabert-Verlag, beide Verlagshäuser sozusagen "Stammkundschaft" des Verfassungsschutzes. Dazu kommt ein nicht näher bezeichneter "Förderkreis Dokumentation", Literatur aus dem Verlagshaus Leopold Stocker in Graz, in dessen Angebot sich zunehmend rechtsextreme Literatur finden lässt, sowie der verschwörungstheoretisch orientierte Michaels Verlag von Ulrich Heerd. Unvermeidlich auch hier Publikationen aus dem Böttiger-Verlag. Und schließlich fehlt in Conrads Literaturverzeichnis auch nicht der Hinweis, daß "schwer erhältliche Bücher" über den Andromeda Buchverstand in Nürnberg bezogen werden könnten . Daß er mit seinen Büchern das typische Helsing-Klientel bedienen will, räumt er im Forum des Ewertverlags selbst ganz unverblümt 7. Sept. 1999 ein: "Wer sich ärgter, daß er die "Geheimgesellschaften" nicht lesen kann, dem sind meine "Entwirrungen" oder "Zusammenhänge" empfohlen, die auch bei Ewert zu bestellen sind."

Eingepackt wird all dies in die populären Themen Gesundheit, Umwelt und - Außerirdische.

So habe die Nasa Bilder von der ersten Mondlandung gefälscht, um die Erdbevölkerung mit der Existenz außerirdischen Lebens nicht zu überfordern. Conrad will wissen, daß die Regierungen jedoch schon lange mit Außerirdischen ("Greys") kooperieren. Erste Kontakte, will Conrad erfahren haben, fanden bereits 1933 zwischen der Reichsregierung und den "Plejadern" statt.

Conrad über das Treiben der "Grauen":

"Auf der Erde tummeln sich eigentlich nur noch ein paar echte Graue. Sie haben es bisher nicht gebacken gekriegt, ihr eigenes Genmaterial mit Hilfe menschlicher Gene wieder so auf Vordermann zu bringen, daß sie sich fortpflanzen können. Außer ihnen gibt es noch eine Menge Grauer, die geklont sind. Sie werden oft bei Entführungsfällen beobachtet und zeichnen sich dadurch aus, daß sie keinerlei Individualität besitzen und vor spontanen Wesen, wie die meisten Menschen das nun mal sind, eine panische Angst haben, so daß sie einen bei Entführungen am liebsten in einen traumähnlichen Zustand versetzen."[19]

Und schließlich läßt Conrad den Leser nicht im Zweifel, wer hinter den "Grauen" steckt und was deren Aufgabe ist:

"Hinter den Grauen stehen angeblich noch andere Gruppen und selbst hinter denen stehen welche, die nie in Erscheinung treten, aber dennoch Leute haben, die hier 'vor Ort' deren Drecksarbeit erledigen, um die Erde für eine Invasion vorzubereiten. So werden die Grauen von der Orion-Gruppe benutzt und diese wiederum von den reptilienartigen Draco. [...] Fest zu stehen scheint, daß sie (die Draco, Anm.d.Verf.) nicht viel von freiem Willen halten, sondern daß man sie am ehesten als Kontrollfreaks bezeichnen könnte. Also, wenn man mit einem Draco zusammenlebte und man würde einfach nach Hause kommen, wenn man Lust hat, würde er einem ziemlich rasch vorschreiben, wann man abends zu Hause zu sein habe, und notfalls irgendwelche elektromagnetischen Überwachungsmechanismen oder Gehirnwäsche benutzen, damit sichergestellt wird, daß man dann und dann zu Hause ist."[20]

Außerdem weiß Conrad, der sich in der Vergangenheit auch als emsiger Leserbriefschreiber zum Thema Vergangenheitsbewätigung bei Focus betätigte, zu berichten, daß "geheime Regierungen" sich schon seit langem mit diesen "Draco" zusammengetan hätten, um zusammen mit ihnen die "freimaurerische Ziele" zu erreichen, eine "Neue Weltordnung (NWO)" mit Hilfe von "Waffen, die wir nur aus Science-Fiction Filmen kennen".

Dazu gehöre auch die Kennzeichnung der Menschen durch einen Strichcode, der die "Zahl des Tieres" enthalte, die dreifache Sechs, und der auf verschiedenste Weisen angebracht werden könne - durch "unsichtbare Lasertätowierung" oder eines "unter die Haut gespritzten, mikroskopisch kleinen Minitransponders". Conrad behauptet dazu, daß von diesen Barcodes nach dem EAN-Codierungssystem eine energetisch negative Wirkung ausgehe.

Wenig Distanz zeigt Conrad übrigens auch zu den rechtsextremen Militias in den Vereinigten Staaten, aus deren Umfeld viele der antisemitischen Konspirationsthesen stammen. Erklärtes Ziel dieser paramilitärischen Gruppen sind bewaffnete Angriffe auf staatliche Stellen wie in Oklahoma, mehrfach gab es auch schon Bestrebungen, aus allen staatlichen Zusammenhängen auszusteigen und quasi "unabhängige Territorien" auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten zu bilden.[21]

Conrad zu den Gerüchten aus der Ecke militanten Rechtsextremisten in den USA:

"Diese Behörde (Federal Emergency Management Agency, FEMA, Anm.d.Verf.) soll offiziell im Falle einer nationalen Krise die Regierungsarbeit der USA übernehmen. Sie scheint aber auch ein Auge auf die Milizen der USA geworfen zu haben, da diese die Gefahr sehen, daß geheime Regierungsstellen vorhaben, die Menschen zu versklaven. Die bewaffneten Milizen müßten im Falle einer (evtl. künstlich erzeugten) Krise als erste entwaffnet und gefangen werden. Dafür gibt es überall in den USA gigantische Gefängnisse, die noch auf ihre Insassen warten. Jemand erfuhr, daß bei einer Firma zigtausende Eisenbahnwaggons bestellt wurden, bei denen an den Sitzen Hand- und Fußfesseln angebracht sind. Sie wurden geliefert und von Zeugen gesehen."[22]

Mal ganz abgesehen von den unbelegten Behauptungen einer nicht näher bezeichneten Person ("jemand"!), fällt hier doch vor allem auf, daß es Jo Conrad ganz offenbar in Erstaunen versetzt, wenn militante, bis an die Zähne bewaffnete politische Gruppen, die erklärtermaßen die politische Ordnung auch mit Waffengewalt zerstören wollen, im Visier staatlicher Organisationen wie dem FBI sind. Aus den weiteren Ausführungen wird jedenfalls erkennbar, daß die absonderlichen Gerüchte aus diesem Umfeld vor allem darauf abzielen, eine paranoide Grundhaltung unter den Anhängern zu erzeugen.

Diese Mixtur aus Irrationalität, Paranoia und faschistischem Gedankengut ist durch ihre Absage an Vernunft und wissenschaftliche Erkenntis durchaus gefährlich. Daß sich bei dem einen oder anderen unkritischen Konsumenten solch merkwürdiger "Literatur" gelegentlich auch eindeutige Hinweise auf eine klinische Paranoia einstellen, mag deshalb nicht sonderlich verwundern. Allen Autoren ist jedenfalls gemeinsam, daß es sich bei ihrer Leserschaft um ein recht leichtgläubiges Publikum handelt, welches die eingängigen Thesen von einer "geheimen Weltverschwörung" als plausible Erklärung für die doch recht komplexen politischen Zusammenhänge gerne annimmt und die darin enthaltenen rechtsextremen Ideologeme nicht so ohne weiteres als solche zu erkennen vermag.

Bernhard Pörksen schrieb bereits 1996 zu diesem Phänomen im "Sonntagsblatt":

"Der Verschwörungstheoretiker kennt die Mörder, die John F. Kennedy, Olof Palme oder Uwe Barschel umbrachten. Er weiß, warum es soviel Elend gibt, wer Interesse an der Naturzerstörung hat, wer "die Politiker" bezahlt, warum ihn der Mißerfolg im Leben peinigt. Er weiß überhaupt alles; das Unerklärliche und Zufällige hat für ihn selbstverständlich System.

Verschwörungstheorien sind, so könnte man sagen, Weltformeln des Übels: Sie ordnen die Fülle der Ereignisse, die als störend oder negativ empfunden werden, auf einen einzigen Fluchtpunkt zu. Stets ist es eine Ursache, eine Clique von Drahtziehern, ein Geheimklub, der für das Böse verantwortlich zeichnet. Aber Verschwörungstheorien liefern nicht nur seltsam unangreifbare Prinzipien der Welterklärung; attraktiv macht sie auch die Möglichkeit, sie zur Selbststilisierung zu nutzen. Der konspirationstheoretische Verdacht wertet seinen Verkünder auf, macht ihn wichtig."[23]

Für den Publizisten Henryk M. Broder korrelliert der Grad der Absurdität der periodisch wiederkehrenden antisemitischen Verschwörungsthesen mit deren Akzeptanz und Verbreitung. Broders These in seinem vielbeachteten Buch "Der ewige Antisemit" erscheint gerade im Hinblick auf die Ritualmordlegenden recht plausibel.[24] Das heißt, je absurder die Anschuldigungen sind, desto glaubwürdiger erscheinen sie der Zielgruppe. Der aktuelle verschwörungstheoretische Antisemitismus jedoch will zeitgemäß sein und gibt sich esoterisch. Schließlich zeigt ein Blick auf das Sortiment vieler Buchhandlungen und Verlage, daß nicht nur die Autoren mit dieser brauner Melange und ausgemachtem Blödsinn recht gute Geschäfte machen.


Anmerkungen:

  1. Franko Petri: Der Weltverschwörungsmythos. Ein Kaleidoskop der politischen Esoterik. In: Rüdiger Kaufmann (Hrsg.) u.a.: Das Weltbild des Rechtsextremismus. Die Strukturen der Entsolidarisierung. StudienVerlag, 1998, S.
  2. Sohn von SS-Standartenführer Alfred Franke-Gricksch. Das im "Verlag DIAGNOSEN", Leonberg, herausgegebene Monatsmagazin "CODE" stellte ihr Erscheinen etwa 1990 ein und kam unter dem Titel "Das andere deutsche Nachrichtenmagazin" wieder neu heraus. Ende des Jahres 1995 wurde das Magazin endgültig eingestellt. Alfred Franke-Gricksch war Personalchef des Reichssicherheitsamtes und als solcher unter anderem mit der Zusammenstellung von Plänen für die Untergrundarbeit im Falle einer Niederlage des nationalsozialistischen Regimes betraut. Die Autorenschaft bzw. Federführung bei der Erstellung des SS-Entwurfs vom April 1945 für das Programm einer "deutschen Freiheitsbewegung", basierend auf einem strasserianisch geprägten "Bruderschafts"-Konzept mit dem Ziel eines großdeutschen, "germanischen" Europa-Reiches wird Alfred Franke-Gricksch zugeschrieben. (vgl. Reinhard Opitz: Faschismus und Neofaschismus, insbesondere Kapitel "Organisatorische Zentren und Vorstöße neofaschistischer 'Europa'-Orientierung", Pahl-Rugenstein, 1996, S. 198ff)
  3. Daß es sich hier um eine antisemitische Fälschung handelt, wurde bereits 1921 durch Philip Graves in einem Artikel in der britischen Tageszeitung The Times nachgewiesen, worin er auf die höchst offensichtlichen Parallelen zu dem antibonapartistischen Pamphlet des Advokaten Maurice Joly aus dem Jahre 1864 hinwies (Dialogue aux enfers entre Machiavel et Montesquieu). In späteren Nachforschungen, insbesondere durch den russischen Historiker Vladimir Bursev, konnten weitere Quellen nachgewiesen werden, unter anderem die Novelle Biaritz von Hermann Goedsche (1868), der diese unter dem Pseudonym Sir John Ratcliff (auch Retcliff) veröffentlichte. Das antisemitische Falsifikat erschien erstmals 1903 in der Petersburger Zeitung Snamja und 1905 in dem mystisch-religiösen Buch Das Große im Kleinen von Sergej Nilus. Obwohl der Urheber dieser Schrift - der russische Geheimdienstmann Pjotr Iwanowitsch Ratschkowski von der zaristischen Ochrana - schon lange bekannt ist, fanden die "Protokolle" millionenfache Verbreitung in vielen Sprachen. Der gerichtlich bestätigte Nachweis der Fälschung konnte in einem Prozeß gegen den Schweizer Verleger, Theodor Fischer, Haupt der Schweizer Nationalsozialisten, geführt werden. Einen weiteren Prozeß gab es 1934 in Südafrika. In einer Entscheidung eines französischen Gerichts im April 1973 heißt es, es handle sich bei den "Protokollen" um eine "antisemitische Veröffentlichung, zusammengestellt gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der russischen zaristischen Geheimpolizei, der Ochrana".
  4. Anton Maegerle: Lektüre für den rechten Leser, blick nach rechts, Nr. 7/98, 8.4.98, 13.Jg., S.4.
  5. 1984 hatte die "Liberty Lobby" das angesehene "Wall Street Journal" wegen Verleumdung verklagt, nachdem diese in einem Artikel als antisemitisch beschrieben wurde. Das Gericht wies das Verfahren jedoch ab. Richter Robert Bork in seiner Begründung: "Unter der Annahme, daß dem Antisemitismus gewisse Kernaussagen und Gedanken zugrundeliegen, finden sich diese hier anschaulich demonstriert." Vgl. Paranoia as Patriotism: Liberty Lobby and The Spotlight, ADL-Report, archiviert beim Nizkor Project.
    Als Dachorganisation des IHR als auch von Noontide Press fungiert eine politische Gruppe, die sich "Legion for the Survival of Freedom" nennt. Nach Einschätzung der Anti Defamation-League (ADL) handelt es sich dabei um die weltweit aktivste Organisation bei der Verbreitung Holocaust leugnender Propaganda, die bestens mit Finanzmitteln ausgestattet ist; vgl. ADL-Report sowie Tax exemption for Holocaust deniers blasted, Jewish Bulletin (San Francisco Jewish Community Publications), 2.10.1998.
  6. Jens Mecklenburg (Hrsg.), Handbuch deutscher Rechtsextremismus, Elefanten Press, Berlin, 1996, S.544; s.a. Julika Bürgin: Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität"
  7. Astrid Lange: Was die Rechten lesen. Fünfzig rechtsextreme Zeitschriften - Ziele, Inhalte, Taktik. Beck'sche Reihe. München 1993, S. 59.
  8. vgl. DÖW: Neues von ganz rechts, März 1999: Melzer verurteilt
  9. Zum neonationalsozialistischen "Europa-Konzept" siehe auch Fußnote 2;
  10. vgl. DÖW: Neues von ganz rechts, März 1999: Pedro Varela in HALT
  11. Ron Chernow: Die Warburgs. Odyssee einer Familie. btb-Goldmann, München, 1996, S. 300. Hermann Lutz: Fälschungen zur Auslandsfinanzierung Hitlers, Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Hrsg.: Institut für Zeitgeschichte, Oktober 1954, München.
    Auch Norbert Marzahn greift auf immer wieder die gleichen "Quellen" des braunen Sumpfes zurück. Vgl. Margret Chatwin: Marzahns brauner Katechismus, Kapitel Rechtsextremismus, Neoheidentum, Paranoia
  12. Astrid Lange: Was die Rechten lesen, aaO, S. 59.
  13. Anton Maegerle: Planspiele des "Bombenhirns" - Im Visier der Ermittlungsbehörden.. blick nach rechts Nr. 5, 1996, 6.3.96, 13.Jahrg., S. 6f.
  14. Reinhard Opitz: Faschismus und Neofaschismus, Pahl-Rugenstein, Bonn, 1996, S.404
  15. Helmut Zander: Okkultismus und Theosophie im Kaiserreich; in: Uwe Puschner (Hrsg.): Handbuch zur "Völkischen Bewegung" 1871-1918, K.G. Saur, München, 1996, S. 235.
    Zur Mazdaznan-Bewegung siehe auch: Klaus Bellmund, Karel Siniveer: Kulte, Führer, Lichtgestalten. Esoterik als Mittel rechtsradikaler Propaganda. Knaur, München, 1997, Kapitel IV: Von Vegetariern, Pädagogen und Germanen, S. 227 ff.
  16. Zander, aaO, S. 240.
  17. Jens Mecklenburg (Hrsg.): Handbuch deutscher Rechtsextremismus, Elefanten Press, Berlin, 1996, S. 375.
  18. Stefan Tolksdorf: Braune Haare in der Esoterik-Suppe der 90er Jahre. Von der Anfälligkeit mancher okkultistischer Gruppen für rechtsextremes Gedankengut. Badische Zeitung, 1. Aug. 1997.
  19. Jo Conrad: Entwirrungen, S.71
  20. ebd., S.74
  21. Der Anschlag von Oklahoma wird von rechtsextremistischen Gruppen in den USA oftmals als inszenierte Aktion von Regierungskreisen beschrieben.
  22. Conrad, S.77 f.
  23. Bernhard Pörksen: Weltformel des Übel.. Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, Ausgabe 32, 1996.
  24. Henryk M. Broder: Der ewige Antisemit. Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls. Fischer Taschenbuch, Frankfurt, 1986.

Literaturhinweise:

  • Klaus Bellmund, Karel Siniveer: Kulte, Führer, Lichtgestalten. Esoterik als Mittel rechtsradikaler Propaganda. Knaur, München, 1997
  • Hadassa Ben-Itto: Die Protokolle der Weisen von Zion - Anatomie einer Fälschung, Aufbau Verlag, Berlin, 1998
  • Wolfgang Benz (Hrsg.): Legenden, Lügen, Vorurteile, dtv, München, 1995, 7. Aufl.
  • Rüdiger Kaufmann (Hrsg.) u.a.: Das Weltbild des Rechtsextremismus. Die Strukturen der Entsolidarisierung. StudienVerlag, 1998, ISBN 3-7065-1258-0
  • Uwe Puschner (Hrsg.): Handbuch zur "Völkischen Bewegung" 1871-1918, K.G. Saur, München, 1996