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Offener Brief an die deutsche Regierung
wegen der Entführung von drei Deutschen in der Türkei
von The Center of Halabja against Anfalization and Genocide of Kurdish People
 

7/8-08

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onlinezeitung

Offener Brief an die deutsche Regierung

Geehrte Damen und Herren

Ihre Regierung hat chemische Waffen an den irakischen Staat geliefert und nach der Vertreibung der Kurden aus der Gegend um Halabja den Aufbau strategischer Dörfer seitens der Firma Dobler für das irakische faschistische Regime gebaut. Sie hat außerdem Waffenhandel mit der Türkei betrieben und gegenüber deren rassistischer Politik gegen das kurdische Volk geschwiegen. Dies sind nur einige kleine Beispiele über ihre Beteiligung am Massenmord an Kurden und zeigt eine feindselige Haltung gegen unsere Rechte.

Die Zeit der Monopolisierung der Definition des Begriffs "Menschenrechte", der nach den Interessen der Großmächte definiert wurde, ist vorbei. Gegen Menschenrechte verstoßen diese Großmächte durch Waffenhandel, Verbreitung das Rassismus, faschistische Gruppen und Parteien, Zwangsdeportation von Flüchtlingen, Arbeitslosigkeit u.s.w. Aus diesem Grund haben sie kein Recht uns bezüglich der Menschenrechte zu belehren.

Wir und alle Kurden, auch die PKK, sind nicht einverstanden mit der Entführung von Bürgern welchen Landes auch immer und wir glauben an die Brüderlichkeit der Völker. Doch tatsächlich ist die Entführung der drei deutschen Bürger von Seiten der PKK-Guerilla ein bitteres Ergebnis ihrer unmenschlichen Politik gegen die Kurden. Dies hat sich in den letzten Tagen in ihrem Ruf nach Verbot des kurdischen Fersehkanals (Roj-TV) gezeigt. Es ist inkonsequent, dass sie widerum nicht ihre rassistischen, sexistischen und faschistischen Medien verbieten. Wir als Chak sind uns sicher, dass alle drei deutschen Bürger mit absolutem Respekt behandelt werden und damit menschlicher behandelt werden als Insassen in deutschen Abschiebegefängnissen und in der Isolationshaft in Stammheim und Kiel. Wir als unabhängige Organisation sind bereit zu versuchen die Entführten zu befreien unter folgenden Bedingungen:

1. Ausstrahlungsrechte des Fernsehkanals Roj-TV sichern
2. Waffenhändler chemischer Waffen vor Gericht stellen
3. Entschädigung der Opfer deutscher Chemiewaffen im Irak
4. Stopp des Waffenhandels mit Staaten, die kurdische Gebiete besetzen (Türkei, Iran, Syrien)


The Center of Halabja against Anfalization and Genocide of Kurdish People
18.7.2008
www.chak.be
www.chaknews.com
chak_org@yahoo.com
Tel: 004915110161547
 

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir von den AutorInnen für diese Ausgabe.