Wie passt das alles wieder einmal
zusammen! Kaum sind
Truppen des westlich orientierten Präsidenten Georgiens
Saakaschwili in die „abtrünnige“ Provinz Südossetien
einmarschiert und sollen diese Provinz zwingen, in die
Staatlichkeit Georgiens wieder zurückzukehren und ihre Pläne
auf Eigenstaatlichkeit aufzugeben, kommt der Vertrag zwischen
dieser USA und und Polen zustande, der den so genannten
Schutzschild der Nato, die Raketenabwehr in Polen, durch die
USA zu stationieren abschließt.
Und die bösen Russen, die die Eigenstaatlichkeit Süsossetiens
aus wohl verstandenen, auch wirtschaftlichen Gründen,
unterstützen, machen diese gewaltsame Annektion nicht so
einfach mit, diese Bösen, sondern schicken ihrerseits Truppen,
um die gewaltsame Heimkehr der gar nicht Heimkehrwilligen
ebenfalls mit Waffengewalt zu beenden, was auch gelingt und
nun den Sturm der Entrüstung bei den auch so freien,
demokratischen und von USA-Gnaden westlichen Staaten mit
dieser USA und ihrer Apologeten Bush und Rice an der Spitze so
richtig wütend und sich gegenseitig überbietend zum Kochen
bringt.
Was mischt sich da dieses Russland auch ein und kuscht nicht
vor den Interessen des weltweiten Kapitals, dass seine
Interessen am „Kaspischen Öl“ doch nur, wenn auch gegen die
Interessen Russlands dokumentieren wollte und in diesem
georgischen Saakaschwili einen willfährigen Erfüllungsgehilfen
gefunden hatte.
Dafür muss man aber schon in der
geschichtlichen und politischen Entwicklung dieser Region im
Kaukasus etwas stöbern, um die richtige Einschätzungen zu der
wohl angelegten Diffamierungsschlacht gegen Russland, China
und alles, was noch im entferntesten kommunistische Züge nach
Auffassung dieses Kriegsverbrechers Bush und seine
Speichellecker in aller Welt tragen soll, zu kommen.
Denn es geht hier gar nicht so sehr, um
etwa ein von Russland angeblich überfallenes georgisches Volk
und seinen Staat, die sind dem internationalen und nationalen
Kapital und besonders den Ölkartellen völlig schnuppe, wenn es
darum geht, die riesenhaften Ölreservoirs auch dieser Regionen
für sich erschließen zu können. Das Russland seit langem
dieser Entwicklung nicht tatenlos zusieht, wie man ihm den
Ölhahn aus diesen Regionen, die eindeutig zu Russlands
wirtschaftlicher Interessenlage gehören, zudrehen will und mit
einer eigenen Pipeline die Unabhängigkeit Südossetien von den
überteuerten Lieferungen aus Georgien gesichert hat, war
diesem parasitären Ölkapitalisten wohl zu viel und mit ihrem
Mann in Georgien konnten sie das Abenteuer, Russland
herauszufordern, wagen. Das ist aber gänzlich daneben gegangen
und sie schäumen vor Wut.
So schlimm, dass sogar die deutsche
schwarze Karrieristin Merkel beim neuen russischen Präsidenten
ihren kleinen schwammigen Zeigefinger zur Kritik an dieses
böse Russland erhob und von da aus flugs nach Tiflis in die
Arme ihres Gesinnungsgenossen Saakaschwili flog, um ihm und
dem so böse überfallen Volk ihr Mitgefühl und ihre politische
Hilfe zu überbringen.
Ist das nicht rührend, wenn man nicht
wüsste, welche eigentlichen verbrecherischen Machenschaften
dieser Entwicklung, die zu Gunsten der Macht des weltweiten
Kapitals und seiner Auftragsnehmer in den westlichen
Regierungen, eingefädelt wurde, zugrunde lagen und aber wegen
der Gegenwehr eines Russland, das ebenso seine Macht zu
demonstrieren bereit ist, nicht gelingen konnten.
Es gäbe dazu noch eine Reihe von weiteren Bemerkungen zu den
politischen und geschichtlichen Ereignissen in den letzten
Jahren, vom Balkan angefangen, über das so genannte Kosovo,
bis hin zu den Propaganda- und Diffamierungsschlachten
gegenüber einem wirtschaftlich gigantisch aufstrebenden China
und den auf nationalen Ebenen sich vollziehenden immer stärker
werdenden kritischen Überzeugungen weiter Bevölkerungskreise
gegen eine Politik der immer stärkeren Verteilung der
Arbeitsergebnisse von Millionen von unten nach oben und den
damit immer weiter gehenden Abbau aller sozialer
Sicherungssysteme. Es wäre noch viel zu sagen zu dem mit aller
Gewalt durchzusetzenden neoliberalen
Gesellschaftsvorstellungen, die unweigerlich Armut, weiteres
Elend und eine neue Unterschicht bis hinein in den ehemals als
staatstragende angesehene Mittelschichten bringen und schon im
erheblichen Maße brachten.
Und so wäre noch viel zu untermauern,
mit den Tatsachen, dass es in dieser imperialen Gesellschaft
nur darum geht, die Macht des weltweit und national agierenden
Kapitals, sowohl wirtschaftlich-ökonomisch, als auch politisch
Einfluss nehmend und unterstützt von den hörigen Regierungen
ständig zu erhalten, zu mehren und zu stärken. Dass es darum
geht, eine vollendete globale, neoliberale Gesellschaft zu
schaffen, die geführt von dem staatsmonopolistischen Kapital,
die übergroße Mehrheit der Menschengemeinschaft auf dieser
unseren Erde von einer kleinen Minderheit der Besitzenden zu
beherrschen in der Lage sein soll.
Und das alles zusammen genommen, sind
damit die wahren Hintergründe auch dieses Machtpoker um die
Ressourcen wichtiger Energiereserven aus dem Kaukasus und dem
Kaspischen Meer, die damit wieder Kriege, menschliches Elend,
Flucht und Vertreibung im Schlepptau haben.
Editorische Anmerkungen
Den Text
erhielten wir vom Autor.