Nachricht an die Frauen im Iran

7/8-09

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Frauen!

Euer Kampf gegen das frauenfeindliche Regime der Islamischen Republik hat sich in der Welt großen Respekt und Bewunderung erworben. Euer Kampf wurde von der Welt verfolgt. Euer bewundernswerter Mut gegen die brutalen islamischen Armeen und Euer entschlossener Widerstand gegen Repression und Gewalt zeigen die Tiefe Eurer Sehnsucht nach Freiheit. Nun müssen auch die ambivalentesten und ignorantesten "Experten des Iran" der Tatsache ins Auge schauen, dass der Iran keine islamische Republik ist und dass das iranische Volk Freiheit, Gleichheit und das Ende des islamischen Regimes will.


Die massive Präsenz von Frauen in den ersten Reihen der Massenprotestbewegung gegen das Regime hat die Existenz einer Massenbewegung für die Befreiung der Frauen aufgezeigt. Sie sind das Symbol der Volksbewegung gegen das islamische Regime geworden. Es ist kein Zufall, dass Neda, das mutige junge Mädchen, das während der jüngsten Unruhen an einer Kugel der islamischen Gewaltmenschen starb, das Symbol der Volksbewegung gegen das Regime wurde.


Dreißig Jahre Widerstand gegen eines der brutalsten, mörderischsten und frauenfeindlichen Regime, dreißig Jahre Krieg gegen die islamischen Soldaten um das Kopftuch und die grundlegendsten Menschenrechte haben die Frauen stärker gemacht. Vor dreißig Jahren warfen die Gewaltmenschen der Hisbollah Steine auf Frauen und schrien "Kopftuch oder ein Schlag auf den Kopf", was zur Installation des Regimes geführt hat. Heute werfen Frauen und junge Mädchen Steine auf die Gewaltmenschen und schreien "Tod dem Diktator". Dem Regime läuft es kalt den Rücken herunter, wenn es Frauen diese Parole skandieren hört.


Wir begrüßen den Mut, die Ausdauer und Stärke der Frauen im Iran. Eure Opfer in dieser ebenso rauen wie entscheidenden Zeit haben die Hoffnung auf eine menschliche Zukunft und eine bessere Welt in den Herzen von Millionen Menschen wiedererweckt. Der hohe Preis, den ihr für Freiheit und Gleichheit zahlt, muss zu einer Gesellschaft frei von jeglicher Diskriminierung und Ungleichbehandlung führen. Die Bewegung zur Befreiung der Frauen braucht ihre eigene Organisation.

Sie braucht eine Organisation, die die Ideen und Forderungen der Bewegung repräsentiert. Das erfordert eine Organisation, die im Hinblick auf die Forderungen keine Kompromisse eingeht, die nichts Geringeres fordert als unbedingte Freiheit und vollständige Gleichstellung. Es ist an der Zeit, die Organisation für die Befreiung der Frauen im Iran zu stärken.

Es ist an der Zeit, sich zu organisieren und die Apartheid der Geschlechter und den männlichen Chauvinismus einzureißen und Freiheit sowie vollständige Gleichstellung der Frauen herzustellen. Die ganze Freiheit und Gleichstellung sind unsere Forderungen und unser Recht. Wir akzeptieren keinerlei Kompromiss oder Relativierung unserer Forderungen vor welchem Hintergrund auch immer, sei er national oder religiös.

Es lebe die Befreiung der Frauen!

Azar Majedi, Generalsekretär der Organisation für die Befreiung der Frauen

Editorische Anmerkungen

am 15.7.09 bei linksunten.indymedia.org gepostet von ranslated by: AI Worms  Antifaschistische Initiative Worms